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Re: [ox] GPM-Gesellschaft



In einer eMail vom 05.12.00 14:55:04 !!!First Boot!!! schreibt 
mlauber netcologne.de:

<< Horibbeck aol.com wrote:
 
und der Produktionsweisen in aller Welt. Dabei halte ich es für durchaus
möglich und auch für von vorneherein anzustreben, daß in einer nicht
warenförmig produzierenden Bewegung (einer Abkopplungsbewegung) auch auf
niedrigem Rationalisierungs-Niveau von leibhaftigen Menschen produziert
werden kann (z.B. in so paradiesisch fruchtbaren Ländern wie Uganda und
Burundi oder von einer so gebildeten Bevölkerung wie der
jugoslavischen oder
russischen), denn das Diktat der gesellschaftlich durchdchnittlichen
 
 Dass am Ende mancher technikzentrierten utopistischen Visionen fuer die
 gluecklichen brauen Menschen des paradiesischen Suendes die (weitgehend
 agrarische) Subsistenzwirtschaft warten koennte hatte ich mir irgendwie
 schon gedacht.... ;-)
 
 Markus

  >>Hallo Markus, also - was findest Du denn nun so falsch, Das 
technikzentrierte oder das agrarische? Und warum "utopistische Vision"? 
Utopie ist gemeint!
Ich wiederhole:
Eine bewußt nicht warenförmig wirtschaftende "Abkopplungs"-Bewegung sollte 
dies nicht nur ziemlich  unbescheiden auf höchstem Rationalisierungs-Level 
tun, sondern total unbescheiden auf allen Levels, auf hohen,mittleren 
u.niedrigen. Eigentlich überall, wo sich die Leute eben für's Abkoppeln 
entscheiden! 
Ich halte es für sehr wichtig, daß eine sich nicht wieder einsaugen lassende 
Abkopplung-Initiative auf high-tech-Niveau existiert. Endlich mal was mit 
Beispielcharakter und einer hohen Anziehungskraft für uns, - für Menschen "im 
Süden" aber erstmal kaum. Sie ist deshalb auch nicht von vornherein zu einer 
bloßen Nischenexistenz verurteilt, hoffe ich. Aber wenn die Schnittstelle 
zwischen Wertfreiheit in der Bewegung und dem kapitalistischen Außen nicht 
unaufhebbar gemacht wird und ein "Verschmieren" stattfinden kann, dann ist 
die Unterordnung unter die "normale" Wertlogik nicht weit. Wie bekannt! Und 
zwar sattsam.
Die Bescheidenheit bisheriger "Alternative-Projekte" war sicher eine wichtige 
Ursache für ihr Scheitern. Aber nicht die einzige! Mindestens genau so 
verhängnisvoll war bisher wohl die fehlende wertkritische Zielsetzung.
Wenn die bei Gnu/Linux oder MP3-Initiativen fehlt, steht auch hier der Rutsch 
in die Profit-Welt bevor. Egal ob high -oder low-tech.
Horst 



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