[ox] Fortsetzung Perspektiven Gewerkschaftslinke-labournet.de
- From: UlrichLeicht t-online.de (Ulrich Leicht)
- Date: Fri, 27 Oct 2000 17:27:48 +0200
UlrichLeicht t-online.de
Dortmund, 25.10.2000
An den Arbeitsausschuß
der "Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken"
Liebe FreundInnen!
Ohne Frage ist es verdienst- und sinnvoll, daß sich die vernetzte
Gewerkschaftslinke aktuellen Themen widmet und hier Orientierungen und
Aktivitäten auf den Weg bringt.
Dies entbindet sie unserer Überzeugung nach aber nicht, gerade angesichts des
desolaten Zustandes der Gewerkschaften überhaupt und des Findungsprozesses der
Gewerkschaftslinken, die Debatte um grundsätzliche Orientierungen, inhaltliche
Klärungen gesellschaftskritischer Positionen weiter zu führen.
Das Ringen der "Initiative" um eine Perspektive ist nach anfänglichen
Bemühungen, Artikeln, Plattformen und Plattform-Weiterentwicklungen
zum Stillstand gekommen.
Auch wenn die Programm-Gestaltung des jetzigen Kongresses in Frankfurt die
Wiederaufnahme der Debatte nicht vorsieht, ist es für eine Gewerkschaftslinke,
die Perspektiven und notwendig Neues entwicklen will und muß, unerläßlich, der
Wiederbelebung der klammheimlich eingeschlafenen Debatte um einen
Perspektivwechsel, also dem notwendigen strategischen Teil der
Auseinandersetzung um gewerkschaftliches Engagement, zukünftig noch
einmal aufzugreifen.
Die Notwendigkeit war ja auch den Verfassern des aus unserer Sicht am
weitestführenden Papiers von Andreas Bachmannn und Bernd Riexinger bewußt, die
ja verdienstvoller Weise zumindest in Form von Fragen, die Dinge endlich in der
Gewerkschaftsdebatte angerisssen haben, die Klärungsbedarf haben und auch
angegangen werden müssen, wollen wir nicht im wesentlcihen "weiter so" machen
wie bisher. Wir wissen nicht, ob überhaupt daran gedacht war/ist, diese Thesen
zu Ende zu bringen. Sie könnten ohne Frage eine gute Basis für eine offene
Diskussion um Perspektiven sein.
Wir stellen hiermit den A n t r a g, in jedem Fall auf der nächsten
Konferenz oder einer besonderen, die Fortführung und Weiterentwicklung der
Perspektiven-Debatte auf die Tagesordnung zu setzen.
Wir selber melden uns jetzt einfach mit verschiedenen Materialien zu Wort, die
hoffentlich Anregung sein können, dieser Debatte wieder auf die Sprünge zu
helfen und einem Vorschlag, wie mensch dies auch im Netz als "open debate"
führen kann. Dies sind:
1. Der Beitrag "Dortmunder Vorschläge zur Anregung der Wiederaufnahme der
Debatte um gewerkschaftliche Perspektiven", einschließlich unserer eigenen
Thesen "Tradierte Konzepte überwinden"
2. Der Artikel von Mag Wompel (maintainerin www.labournet de.) "Fetisch Arbeit
und die Gewerkschaftslinke"
3. Robert Kurz, "Die deutsche Version der sozialen Paralyse: ein 'Bündnis für
Arbeit'"
Näheres ist den mitgelieferten Beiträgen zu entnehmen.
Mit solidarischen gewerkschaftlinken Grüßen
Ulrich Leicht, Helmut Weiss, Anne Eberle, Michael Banos
(Sprecher und MitgiederInnen des Geschäftsführenden Vorstandes der IG Medien
Dortmund)
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Dies ist der letzte, der offizielle Beitrag der Dortmunder Initiative.
Das ganze Paket heute auch in labournet.de veröffentlicht
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helmut free.de
UlrichLeicht t-online.de
Quo vadis Gewerkschaftslinke?
Für einen Perspektivwechsel der um Perspektiven ringenden Gewerkschaftslinken
Dortmunder Vorschläge zur Anregung der Wiederaufnahme der Debatte um
gewerkschaftliche Perspektiven.
(Da wir vermutlich nicht an der Frankfurter Konferenz teilnehmen können,
reichen wir dies schriftlich ein)
Vorwort
Neben dem hier folgenden Einleitungsartikel zur Notwendigkeit der Debatte und
zur Erläuterung und Stützung unseres Anliegens und von uns favorisierter
Orientierungen haben wir 3 Beiträge anzubieten, einen neuen eigenen und zwei
von anderen AutorInnen:
1. Helmut Weiss/Ulrich Leicht: Tradierte Konzepte überwinden. Open Theory für
die gewerkschaftliche Zukunft - (Light) Version 1.2. Sieben Thesen. Mehrere
Hochzeiten - und ein Todesfall? [ http://www.labournet.de/GewLinke/do-open.
html]
2. Mag Wompel (maintainerin www.labournet de.): "Fetisch Arbeit und die
Gewerkschaftslinke" - zu finden unter:
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/bfa-ak.html]
Ein hervorragender Artikel, der schon länger auch im Netz steht, aber in der
Debatte, unserem Eindruck nach, leider nicht genug Beachtung findet. Er setzt
sich anläßlich des "2. Bündnisses für Arbeit ..." in ähnlicher Weise auch
kritisch mit dem Arbeitsfetischismus - wie der dritte noch ältere
Text - und anderen Defiziten der Gewerkschaftslinken auseinander.
3. Robert Kurz: "Die deutsche Version der sozialen Paralyse: ein 'Bündnis für
Arbeit'" [ http://www.labournet.de/GewLinke/do-kurz.html]
Das dritte Kapitel des Textes "Die letzten Gefechte. Ein Essay über den Pariser
Mai, den Pariser Dezember und das Bündnis für Arbeit. Im Rückblick auf den Mai
68" von Robert Kurz, der vollständig unter
http://www.giga.or.at/others/krisis/r-kurz_die-letzten-gefechte_krisis18_1996.
html zu finden ist
Dieser Text setzt sich nicht nur konkret mit dem ersten "Bündnisses für
Arbeit", sondern auch grundsätzlich mit der Entwicklung der Gewerkschaften in
diesem Lande und ihrem Dilemma und möglichen Auswegen auseinander, und verleiht
dabei dem aus unserer Sicht für die Debatte um Perspektiven notwendigen wert-
und arbeitskritischen Aspekt besonderes Gewicht.
--
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions
and in the workplace
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Artikel und Nachfragen an: redaktion labournet.de
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