Message 01133 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT01133 Message: 1/1 L0 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

[ox] Fortsetzung Perspektiven Gewerkschaftslinke-labournet.de



UlrichLeicht t-online.de

Dortmund, 25.10.2000

An den Arbeitsausschuß
der "Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken"

Liebe FreundInnen!

Ohne Frage ist es verdienst- und sinnvoll, daß sich die vernetzte 
Gewerkschaftslinke aktuellen Themen widmet und hier Orientierungen und 
Aktivitäten auf den Weg bringt. 

Dies entbindet sie unserer Überzeugung nach aber nicht, gerade angesichts des 
desolaten Zustandes der Gewerkschaften überhaupt und des Findungsprozesses der 
Gewerkschaftslinken, die Debatte um grundsätzliche Orientierungen, inhaltliche 
Klärungen gesellschaftskritischer Positionen weiter zu führen.
Das Ringen der "Initiative" um eine Perspektive ist nach anfänglichen 
Bemühungen, Artikeln, Plattformen und Plattform-Weiterentwicklungen 
zum Stillstand gekommen.

Auch wenn die Programm-Gestaltung des jetzigen Kongresses in Frankfurt die 
Wiederaufnahme der Debatte nicht vorsieht, ist es für eine Gewerkschaftslinke, 
die Perspektiven und notwendig Neues entwicklen will und muß, unerläßlich, der 
Wiederbelebung der klammheimlich eingeschlafenen Debatte um einen 
Perspektivwechsel, also dem notwendigen strategischen Teil der 
Auseinandersetzung um gewerkschaftliches Engagement, zukünftig noch 
einmal aufzugreifen.

Die Notwendigkeit war ja auch den Verfassern des aus unserer Sicht am 
weitestführenden Papiers von Andreas Bachmannn und Bernd Riexinger bewußt, die 
ja verdienstvoller Weise zumindest in Form von Fragen, die Dinge endlich in der 
Gewerkschaftsdebatte angerisssen haben, die Klärungsbedarf haben und auch 
angegangen werden müssen, wollen wir nicht im wesentlcihen "weiter so" machen 
wie bisher. Wir wissen nicht, ob überhaupt daran gedacht war/ist, diese Thesen 
zu Ende zu bringen. Sie könnten ohne Frage eine gute Basis für eine offene 
Diskussion um Perspektiven sein.

Wir stellen hiermit den  A n t r a g,  in jedem Fall auf der nächsten 
Konferenz oder einer besonderen, die Fortführung und Weiterentwicklung der 
Perspektiven-Debatte auf die Tagesordnung zu setzen.

Wir selber melden uns jetzt einfach mit verschiedenen Materialien zu Wort, die 
hoffentlich Anregung sein können, dieser Debatte wieder auf die Sprünge zu 
helfen und einem Vorschlag, wie mensch dies auch im Netz als "open debate" 
führen kann. Dies sind:

1. Der Beitrag "Dortmunder Vorschläge zur Anregung der Wiederaufnahme der 
Debatte um gewerkschaftliche Perspektiven", einschließlich unserer eigenen 
Thesen  "Tradierte Konzepte überwinden"

2. Der Artikel von Mag Wompel (maintainerin www.labournet de.) "Fetisch Arbeit 
und die Gewerkschaftslinke" 

3. Robert Kurz, "Die deutsche Version der sozialen Paralyse: ein 'Bündnis für 
Arbeit'" 

Näheres ist den mitgelieferten Beiträgen zu entnehmen.


Mit solidarischen gewerkschaftlinken Grüßen

Ulrich Leicht, Helmut Weiss, Anne Eberle, Michael Banos
(Sprecher und MitgiederInnen des Geschäftsführenden Vorstandes der IG Medien 
Dortmund)

***********************************************************************
Dies ist der letzte, der offizielle Beitrag der Dortmunder Initiative. 
Das ganze Paket heute auch in labournet.de veröffentlicht 
-----------------------------------------------------------------------

helmut free.de
UlrichLeicht t-online.de

Quo vadis Gewerkschaftslinke?
Für einen Perspektivwechsel der um Perspektiven ringenden Gewerkschaftslinken

Dortmunder Vorschläge zur Anregung der Wiederaufnahme der Debatte um
gewerkschaftliche Perspektiven.
(Da wir vermutlich nicht an der Frankfurter Konferenz teilnehmen können,
reichen wir dies schriftlich ein)


Vorwort

Neben dem hier folgenden Einleitungsartikel zur Notwendigkeit der Debatte und 
zur Erläuterung und Stützung unseres Anliegens und von uns favorisierter 
Orientierungen haben wir 3 Beiträge anzubieten, einen neuen eigenen und zwei 
von anderen AutorInnen:

1. Helmut Weiss/Ulrich Leicht: Tradierte Konzepte überwinden. Open Theory für 
die gewerkschaftliche Zukunft - (Light) Version 1.2. Sieben Thesen. Mehrere 
Hochzeiten - und ein Todesfall? [ http://www.labournet.de/GewLinke/do-open.
html]

2. Mag Wompel (maintainerin www.labournet de.): "Fetisch Arbeit und die 
Gewerkschaftslinke" - zu finden unter: 
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/bfa-ak.html]
Ein hervorragender Artikel, der schon länger auch im Netz steht, aber in der 
Debatte, unserem Eindruck nach, leider nicht genug Beachtung findet. Er setzt 
sich anläßlich des "2. Bündnisses für Arbeit ..." in ähnlicher Weise auch 
kritisch mit dem Arbeitsfetischismus - wie der dritte noch ältere
Text - und anderen Defiziten der Gewerkschaftslinken auseinander. 

3. Robert Kurz: "Die deutsche Version der sozialen Paralyse: ein 'Bündnis für 
Arbeit'" [ http://www.labournet.de/GewLinke/do-kurz.html]
Das dritte Kapitel des Textes "Die letzten Gefechte. Ein Essay über den Pariser 
Mai, den Pariser Dezember und das Bündnis für Arbeit. Im Rückblick auf den Mai 
68" von Robert Kurz, der vollständig unter 
http://www.giga.or.at/others/krisis/r-kurz_die-letzten-gefechte_krisis18_1996.
html zu finden ist
Dieser Text setzt sich nicht nur konkret mit dem ersten "Bündnisses für 
Arbeit", sondern auch grundsätzlich mit der Entwicklung der Gewerkschaften in 
diesem Lande und ihrem Dilemma und möglichen Auswegen auseinander, und verleiht 
dabei dem aus unserer Sicht für die Debatte um Perspektiven notwendigen wert- 
und arbeitskritischen Aspekt besonderes Gewicht.

--
LabourNet Germany:    http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions
and in the workplace
******     DRINGEND FOERDERMITGLIEDER GESUCHT !!! *************** 
Artikel und Nachfragen an: redaktion labournet.de


----------------------
http://www.oekonux.de/



[English translation]
Thread: oxdeT01133 Message: 1/1 L0 [In index]
Message 01133 [Homepage] [Navigation]