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Fwd: [ox] Re: [ot:Linux-wertlos] STOP!



Liebe Leute vom Projekt Linux-wertlos und der Oekonux-Liste,

Uli Leicht (der nicht in der Oekonux-Liste eingetragen ist) hat auf
Bernd eine Antwort geschickt, die ich hiermit weiterleite:

- - - - - - - - - >8 - - - - - - - - - 

Ich habe die Kritik von Uli und den Kurzianer an der Marx'schen
Geschichtsbetrachtung noch nicht verstanden.
Mir kommt es noch immer so vor als wuerde man um angemessene Begriffe
streiten: Soll man in der Nach-Kapitalistischen Gesellschaft
die Herstellung von Guetren Arbeit "nennen"oder nicht?
Darauf deuten schon folgende in Ulis Kommentar
vorkommenden Woerter hin:

1. 'fragwrdigen Marx'schen Begriff der "Arbeit"'
2. 'zumindest kategorial sogar noch einen Ehrenplatz'
3. 'Aber lasst doch diese "verkehrte" Welt der Arbeit auch begrifflich
    hinter Euch.'

Was heisst das: "... weit in der auf dem richtigen Weg"?
Die Vertraengeung der Lohnabhaengigkeit und Warenwirtschaft
aus der Menschheitsgeschichte
hat doch gerade erst angefangen. Das sind alles noch Keimzellen,
die sich entwickeln.
Oder meinst du "weit" hinsichtlich der "Theoretischen Einschaetzung"
von uns ueber die derzeitigen oekonomischen Entwicklung?

Klar wir stehen ganz am Anfang und verstehen uns noch weitgehend als
nicht "Antworten schon fertig parat habende", suchende, richtige Fragen
aufwerfende und Neues versuchende.
"Weit" meine ich in zweierlei Hinsicht:
1. In Blick auf die theoretische Einschätzung (da finde ich auch Krisis
und Kurz bahnbrechend) und Initiierung alternativer gangbarer und schon
praktisch bewährter "free" Projekte.(Linux ist "revolutionäre" Realität.
Es geht eben auch anders. Und deshalb
2. Im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Bereichen, z.B. meiner
Welt der "Arbeit" und "Gewerkschaft". Selbst die "linken", meist im
herkömmlichen Sinne klassenkämpferischen, Teile dieser sozialen Kräfte
und Organisationen (wie die vermeintlich linken Parteien allesamt auch)
sind kaum bereit, radikale Fragen zu dieser kapitalistischen,
warenproduzierenden, arbeitsfixierten Verwertungsmaschine zu stellen,
geschweige denn, sie in Frage zu stellen oder
gar andere quasi "Linux"-Wege zu erkämpfen und zu erproben.
Mir scheint es kein Zufall, daß außerhalb von Arbeitszwang und Nähe zur
unmittelbaren "Arbeitswelt" Neues, Bahnbrechendes, über die herrschenden
Verhältnisse hinausdenkendes und ansatzweise auch -gehendes (ich würde
natürlich nicht sagen er a r b e i t e t sondern) be w e r k stelligt
wird. Vielleicht doch mehr als ein Streit um Worte. Ich glaube, da
liegen Welten von gestern und morgen dazwischen!
 
wertlose, also freie Grüße
Uli

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http://www.oekonux.de/



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