Die hier archivierte Mail kann, muss sich aber nicht auf den Themenkomplex von Oekonux beziehen.
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Handwerk der Zukunft Version 7, 62.116.104.91 am 25.6.2006 19:44 Buch "Angesichts einer allgegenwärtigen Wirtschafts- und Beschäftigungskrise macht es keinen Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken. Dafür gibt es auch gar keinen Grund, denn schon heute weist das Handwerk strukturelle Merkmale der Nachhaltigkeit auf, die für die gesamte Branche Zukunftsperspektiven erkennen lassen, die nicht nur auf dem Papier schön klingen.... Christine Ax ist ein Buch gelungen, das Theorie und Praxis auf sinnvolle und konstruktive Weise miteinander verknüpft: Solide fundierte Informationen, allgemein übertragbare Fallbeispiele und konkrete Möglichkeiten zur Umsetzung formieren sich zu einem realistischen, zukunftsweisenden Konzept und lassen das Werk zur unverzichtbaren Lektüre für alle werden, die in der Handwerksbranche ökonomisch wie politisch engagiert sind, oder sich allgemein für betriebs- und volkswirtschaftliche Fragen interessieren." http://www.newet.de/bibliothek.htm obiges via coforum.de untiges via ox-de. ich hab die mail einfach als aufhänger genommen. naja, nicht ganz einfach so, sondern um... Am 14 Feb 2005, um 11:23 hat Franz Nahrada geschrieben:
Erich Turnwald-Kurtz <turnwaldkurtz tiscali.de> on Montag, 14. Februar 2005 at 0:58 Uhr +0100 wrote:Hallo Liste, als Newbie auf der Liste stelle ich mich einfach mal kurz vor. Ich heiße Erich bin 48 J., verh. 3Kinder. Seit gut 20 Jahren als Softwareentwickler in der Automatisierungstechnik tätig. Seit 1998 bin ich mal mehr, mal weniger aktives Mitglied der LUG-Nürnberg. Meine Begeisterung für Freie Software ist seither ständig gewachsen. Vor etwa 1 Jahr bin ich das erste mal auf das Projekt Oekonux aufmerksam geworden. Nun habe ich kürzlich in meiner Firma zu einer Auftaktveranstaltung eines regelmäßigen Linuxtreffens einen Vortrag gehalten. Grundlage des Vortrags war Stefan Mertens Aufsatz "Freie Software und Freie Gesellschaft -- Die Oekonux-Thesen".Das ist ja klasse! Dazu fällt mir ein: auch in Oekonux macht jeder sein Ding und deswegen sind wir vielversprechend ;-)Seitdem beschäftigt mich foldende Frage: Wenn die Produktionsweise Freier Software als Keimform einer neuen Gesellschaftsstruktur angesehen werden kann, und wenn in einer (wenn auch fiktiven) GPL-Gesellschaft diese Produktionsweise sich tendenziell auch auf materielle Güter ausweitet. Wie weit sind wir dann heute vom ersten nützlichen Freien materiellen Gut (Produkt) noch entfernt?Vorformen haben wir in jeder Menge auf der OX3 - Konferenz in Wien vorgestellt. Am weitesten war da Christoph Beaupoil, aber da ging es eigentlich um Umbauten (Diaprojektoren zu Videobeamern, Lichtmaschinen zu Windrädern). Bei elektronischen Bauteilen hab ich keine Ahnung wie es genau steht, aber es wäre schön wenn wir einen Status von Graham kriegen käönnten (http://opencollector.org/). Durch die Schiene mit Frithjof Bergmann erhoffe ich mir eine Beschleunigung dieses Klärungsprozesses. Die NewWork community geht in dieselbe Richtung wie wir: http://www.newwork-newculture.net/neuearbeit.html In Bergmanns eigenen Worten: " Nachdem ich ein Jahr lang in Princeton Philosophie gelehrt hatte, habe ich in den Wäldern von New Hampshire gelebt. In der Nachfolge von Henry David Thoreau war ich entschlossen, nur das zu essen, was ich selbst angebaut hatte. Mais, Kohl, Kartoffeln und 20 andere Gemüse anzubauen war kein Problem. Das Problem waren die strengen Winter in New Hampshire. Ich besaß mit Absicht keine Ketten- oder Motorsäge, und deshalb verbrachte ich schließlich sehr viel Zeit damit, Stapel von Holz mit einer kleinen Bogensäge zu schneiden. Im April nach dem zweiten Winter kam ich zu dem Schluss, dass dies nicht etwa Freiheit, sondern eher Sklaverei ist. Ich verließ die Wälder wieder, aber aus dieser Erfahrung entwickelte sich ein umfangreiches Projekt, das ich seither verfolge. Ich nenne es die ?High-Tech-Eigen-Produktion?, der Kürze halber auch als HTEP bezeichnet. Sie basiert im Wesentlichen auf der Idee, unsere brillanten Technologien nicht nur dazu zu benutzen, aus unseren Flüssen Kloaken oder aus unserem Regen Säure zu machen, sondern auch noch für etwas ganz anderes. Wir könnten eine Reihe von Geräten, Apparaten, Materialien, Maschinen und Herstellungsarten entwickeln, die es uns oder einer nicht sehr großen Gruppe von Menschen ermöglichen würden, 60 bis 80 Prozent von dem, was wir zum Leben brauchen, selbst herzustellen. Dann könnten wir das fabelhafte, unabhängige Leben führen, von dem ich einen Vorgeschmack erhalten habe ? ohne im Schweiße unseres Angesichts mit einer Bogensäge Holz schneiden zu müssen. " Dazu ist natürlich organisierte Zusammenarbeit notwendig. Bergmann propagiert deswegen genauso wie die "global village" Denkschule lokale Zusammenschlüsse mit Gemeinschaftswerkstätten für flexible Automation. Diese sollen über Open Source Netzwerke für gemeinsamen Entwurf und Austausch von Designs weltweit verknüpft werden. SO wie es aussieht hat Bergmann in Südafrika erstmals reale Chancen ganze Dörfer mitzugestalten.Gibt es heute schon eine Chance in einem Community Prozess so etwas zu bauen?Ich behaupte ja. Wir haben keine "personal fabricators" und werden vielleicht nie DAS universalwerkzeug haben, doch gibt es in jeder Stoffgruppe bereits genügend flexible Automation um sowas zu starten.Was könnte dieses Produkt sein? (siehe: Das utopische Klo? Projekte wie OpenCPU sind wohl noch zu komplex) Aus welchem Material könnte es bestehen? (es müßte billig sein: Papier, Holz? Damit läßt sich natürlich kein Klo bauen;-))Wer sagt das? Der Witz ist daß zu Open Source noch eine komplette "reproduzierbare Pflanzenchemie" kommen muß. Wer sich wirklich für freie Hardware interessiert, kommt an Amory Lovins "Natural Capitalism", Michael Braungarts "Cradle to Cradle" (McDonough/Braungart, einfach intelligent produzieren, Berliner Taschenbücher) und an Leuten wie Hanswerner Mackwitz nicht vorbei. Die denken zwar alle nicht gleich an OpenSource, aber die Ideen stimmen total. Zum Beispiel "Pflanzenkunststoffe" auf der Basis von Polymilchsäure da ist riesig viel drinnen!Welche Produktionsmittel könnten eingesetzt werden? (im ersten Ansatz noch ohne Automatisierungstechnik, da noch zu teuer und nicht breit genug verfügbar)Deswegen ist der Ansatz von Claus Müller (OpenCraft) so wertvoll, er arbeitet ganz jenseits der Automation. Er adressiert einfach bestehende Tischlerwerkstätten, pardon Schreiner....die sind um einiges produktiver und vielseitiger als das DoItYourself Klump.Wie könnten die Distributionswege aussehen? (Über das soziale Netz? Ich habe mal gelesen, daß ein adressierter Brief ohne Einsatz von Zustelldiensten nach durchschnittlich 4-5 Weitergaben den Adressaten erreicht hat.)Ich denke das kann P2P sein, wir können und müssen aber auch Online-Methodologien und Ordnungsschemata erarbeiten. (Teileklassifikation etc.) So können dann komplette systematische online-repositorien entstehen.Könnte uns die Analyse solcher Fragen zeigen wo wir heute stehen?genau diese Fragen müssen gestellt und untersucht werden!Grüße aus dem Frankenland ErichKlasse. Im Frankenland wird übrigens genau zu diesen Fragen am weitesten gedacht, näheres per P.M. Franz ________________________________ Web-Site: http://www.oekonux.de/ Organisation: projekt oekonux.de
cc ps lest auch mal die aktuellen in pox. es hat ja eine gewisse differenzmenge von ox-de zu chox und pox. ca. 150 leute. _______________________ Web-Site: http://www.oekonux.de/ Organization: http://www.oekonux.de/projekt/ Contact: projekt oekonux.de
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