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[chox] Aufruf zur Mitarbeit: Call for Papers



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Organisation:           Contraste e.V.
An:                     Contraste Liste <contraste-list yahoogroups.de>
Von:                    Dieter Poschen <CONTRASTE t-online.de>
Datum:          Mon, 11 Apr 2005 23:57:48 [PHONE NUMBER REMOVED]
Betreff:                [contraste-list] Aufruf zur Mitarbeit: Call for Papers
Antwort an:             contraste-list yahoogroups.de

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Aus CONTRASTE Nr. 247 (April 2005)

AUFRUF ZUR MITARBEIT

Call for Papers

Wir planen nach fast drei Jahren fuer den
21. - 23. Oktober 2005 in Zusammenarbeit mit der
"Stiftung Fraueninitiative", Koeln, einen zweiten
internationalen workshop zum Thema "Prozesse der
Selbstorganisation - gemeinsame Selbstversorgung".

Der Fokus unserer Tagung sind selbstbestimmte und gemeinsam
im lokalen Umfeld gestaltete Lebenstaetigkeiten, jenseits der
Warenwelt und ihren Vermarktungsgesetzen. Unser Begriff von
Selbstversorgung geht also ueber essen, trinken, sich kleiden
und wohnen deutlich hinaus.
Der Erfahrungsaustausch zwischen Theoretiker/innen
und Praktiker/innen hat sich als fruchtbar erwiesen. Wir
moechten diese Form des kreativen Austauschs fortsetzen,
der uns eine Selbstverstaendigung ueber das angewachsene
Wissen aus Forschung und Praxis grenzueberschreitend
ermoeglicht und eine Vernetzung als einen Prozess gegenseitiger
Foerderung anregt.

Das Sprechen und Schreiben ueber Selbstorganisation,
Selbsthilfe und Selbstversorgung ist ein umstrittenes
Terrain. Oftmals bleibt unklar, welchen gesellschaftlichen
Verhaeltnissen das "Selbst..." in den Begriffen zugeordnet
wird. Der neoliberale Diskurs zur "Zukunft des Staedtischen"
folgt der umfassenden Vermarktung moeglichst aller
Lebenstaetigkeiten. Zur Zeit erleben wir eine hoechst
widerspruechliche Entwicklung: Einerseits totalisiert sich
die Warenwelt und andererseits zieht sich die Warenproduktion
aus fuer sie unrentablen Bereichen zurueck, was in
einer spuerbaren Segmentierung der Stadt und in
Schrumpfungs- und Verfallsprozessen sichtbar wird. Diese
Prozesse brauchen den Einzelnen als isolierten homo
oeconomicus.

Die hieraus entstehenden zerstoererischen Impulse erfordern
die Neubestimmung des Verhaeltnisses von globalisierter
Warenwelt und lokaler Gebrauchssphaere und
machen eine andere Sicht auf die "Zukunft des Staedtischen"
notwendig. Die Prekarisierung der Lebensverhaeltnisse zwingt
viele Menschen unfreiwillig zu einem staerker
gebrauchsfoermigen Modus der Existenzsicherung.
Gleichzeitig eroeffnet der Verfall der alten Ordnung aber
auch neue Handlungsspielraeume in der Alltagskultur fuer
selbstbestimmte gemeinsame Selbstversorgung.

Alternative Formen des Gesellschaftlichen beziehen
sich auf Strategien gemeinschaftlicher Gestaltung von
Lebenstaetigkeiten in freien Kooperationen, orientiert an
den Beduerfnissen z.B. des neuen homo reciprocans (Falke,
Armin 2001).

In dem hier skizzierten Kontext suchen wir nach theoretischen
Zugaengen und kritisch reflektierten praktischen Erfahrungen.
Beispiele fuer Themenfelder:

* gemeinsame Lebenstaetigkeiten in unterschiedlichen
sozialen und kulturellen Kontexten (Formen sozialer
Organisation, Zeit- und Arbeitsorganisation, Einbettung in
soziale und kulturelle Kontexte, Ausgrenzung aus bzw.
Einbindung in die Warenproduktion, gemeinsame Verfuegungsmacht
und demokratische Entscheidungsfindung,
Konfliktbearbeitung);

* Austausch als Geben und Nehmen (Massstaebe fuer den
Austausch, soziale Bindung versus Autonomie, das "Wertfuehlen"
beim Geldtausch und beim gebrauchsfoermigem
Geben und Nehmen);

* die Stadt als Handlungsrahmen fuer selbstbestimmte
gemeinsame Lebenstaetigkeiten (raeumliche Organisation,
Mobilitaet/Transport, Infrastruktur und Ausstattung,
Kodifizierung durch Nutzungsrechte);

* der doppelte Arbeitstag: Notwendige Erwerbsarbeit versus
Strategien zur Ausdehnung einer selbstbestimmten
Existenzsicherung und fuer mehr Unabhaengigkeit vom
Markt. Selbstversorgung als Weg zu veraenderter Lebensqualitaet
oder als Stabilisierung der dominanten Verhaeltnisse.
Abschliessend gibt es ein Rundgespraech zur politischen
Einschaetzung des Themas "Gemeinsame Selbstversorgung -
Illusion oder Perspektive".

Wir wuerden uns ueber einen Beitrag von Dir/Ihnen zur
Tagung freuen. Wir werden ein Kreis von ca. 25 eingeladenen
engagierten ExpertInnen.

Wir bitten Dich/Sie, uns bis spaetestens 30. April
Deinen/Ihren Beitrag auf ca. 2 Seiten darzustellen.

Mit herzlichen Gruessen, Die Veranstalterinnen

Dr. Carola Moeller, Koeln / Dr. Ulla Peters, Universitaet
Luxemburg / Dipl.Ing. Irina Vellay, Dortmund
E-mail: taking.place gmx.de
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CONTRASTE ist die einzige ueberregionale Monatszeitung
fuer Selbstorganisation. CONTRASTE dient den Bewegungen als
monatliches Sprachrohr und Diskussionsforum.

Entgegen dem herrschenden Zeitgeist, der sich in allen
Lebensbereichen breitmacht, wird hier regelmaessig aus dem
Land der gelebten Utopien berichtet: ueber Arbeiten ohne
ChefIn fuer ein selbstbestimmtes Leben, alternatives
Wirtschaften gegen Ausbeutung von Menschen und Natur,
Neugruendungen von Projekten, Kultur von "unten" und viele
andere selbstorganisierte und selbstverwaltete
Zusammenhaenge.

Desweiteren gibt es einen Projekte- und Stellenmarkt,
nuetzliche Infos ueber Seminare, Veranstaltungen und
Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt.

CONTRASTE ist so buntgemischt wie die Bewegungen selbst und
ein Spiegel dieser Vielfalt. Die Auswahl der monatlichen
Berichte, Diskussionen und Dokumentationen erfolgt
undogmatisch und unabhaengig. Die RedakteurInnen sind selbst
in den unterschiedlichsten Bewegungen aktiv und arbeiten
ehrenamtlich und aus Engagement.

Die Printausgabe der CONTRASTE erscheint 11mal im Jahr und
kostet im Abonnement 45 EUR. Wer CONTRASTE erstmal
kennenlernen will, kann gegen Voreinsendung von 5 EUR in
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