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Message 00945 [Homepage] [Navigation]
Thread: choxT00945 Message: 1/1 L0 [In date index] [In thread index]
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[chox] bitte auf den verteiler gesetzt zu werden!



ich kann zwar nicht zum Treffen nach Berlin kommen, aber mich würden die
Antworten jedenfalls auch interessieren.

deswegen "zahle" ich auch meinen "Preis" und formuliere kurz meine
Position:


1. Warum ein Grundeinkommen?

Weil unser Wirtschaftssystem - das auf Äquivalententausch basiert und zur
Scheidung in Eigentümer und Arbeitskraftbesitzer geführt hat- zunehmend
mehr Menschen unter Bedingungen setzt, in denen ein würdiges Leben nicht
mehr möglich ist.
Zugleich aber bringt diese Wirtschaftsweise einen derart kolossalen
Reichtum hervor, daß die Alimentierung dieser Menschen mit dem
Lebensnotwendigen gar kein Problem darstellen würde, wäre da nicht die
Drohung mit der Kapitalflucht (diese ist ein wichtiges Thema)

Der letzte Grund ist aber ein anderer: eine neue Wirtsachaftsweise ist im
Entstehen, die auf Kommunikation von freiem Wissen und der Umsetzung von
Ideen in Materielle Realität über Mikroelektronik und Automation
baut.Kreativität ist die ultimate menschliche Produktivkraft, die
endgültig jede Beziehung zwischen Arbeitszeit und hervorgebrachtem
gesellschaftlichem Reichtum sprengt. Die Arbeitszeit muß daher aufhören,
das Maß der Zuteilung des gesellschaftlichen Reichtums zu sein.

Grundeinkommen ermöglicht eine Explosion konstruktiver Kreativität
unabhängig von Existenzsorgen.Die Geschichte freier Software ist ein
eindeutiger und schwer widelegbarer Beleg dafür.


2. Welches Grundeinkommen?

das würde ich auch gerne wissen.  Wichtig ist, von der Idee des monetären
Grundeinkommens wegzukommen in Richtung einer materiellen
"Grundsicherung", die aber etwas anderes ist als "Rationierung", sondern
die freie Wahl von Wohn- und Lebensweise unterstützt.

Grundeinkommen aufgrund freier Vereinbarungen klingt wie ein Widerspruch
in sich, muß es aber nicht sein.

3. Wie ein Grundeinkommen durchsetzen?

Hier werden sehr viele kluge Vorschläge gemacht werden, ich halte es am
realistischsten, lokale Kooperativformen mit Starthilfen zu unterstützen,
die "Grundsicherung" betreiben. Ein gutes Beispiel ist die SSM in Köln -
Mülheim.

Mag. Franz Nahrada
Institutsleiter
GIVE Forschungsgesellschaft
(Globally Integrated Village Environment, Labor für Globale Dörfer)
Wien-Österreich
www.give.at

_______________________
http://www.oekonux.de/



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