DISCLAIMER DISCLAIMER DISCLAIMER DISCLAIMER

Die hier archivierte Mail kann, muss sich aber nicht auf den Themenkomplex von Oekonux beziehen.

Insbesondere kann nicht geschlossen werden, dass die hier geäußerten Inhalte etwas mit dem Projekt Oekonux oder irgendeiner TeilnehmerIn zu tun haben.

DISCLAIMER DISCLAIMER DISCLAIMER DISCLAIMER

Message 00940 [Homepage] [Navigation]
Thread: choxT00940 Message: 1/1 L0 [In date index] [In thread index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

[chox] John Holloway - Vortrag



..

John Holloway - Vortrag 
Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen 
gehalten am 17.03.04 in Berlin 

1. 

Ich fange mit einem sehr einfachen, sehr augenfälligen Punkt an, 
der so augenfällig ist, daß wir oft vergessen, ihn zu erwähnen. Der 
Kapitalismus ist eine Scheiße, eine Katastrophe, eine 
Organisationsform, die droht, die Menscheit völlig zu zerstören. 
Das Dasein des Kapitals ist ein beständiger Angriff gegen die 
Menscheit: das Kapital heißt Ausbeutung, commodification der 
sozialen Verhältnisse, Zerstörung der Natur, Vernichtung 
alternativer Lebensweisen, usw. Ich sage "der Kapitalismus" und 
nicht "der Neloliberalismus", weil dieser Angriff nicht Frage der 
politischen Entscheidung oder der falschen Wirtschaftspolitik ist, 
sondern Ergebnis davon, daß das gesellschaftliche, menschliche 
Tun auf Basis der Ausbeutung und der Entmenschlichung 
organisiert ist. 

Wir schreien alle gegen den Krieg, und es ist sehr wichtig, daß wir 
es tun. Aber es ist auch wichtig, zu verstehen, daß der Krieg nicht 
nur eien Verrücktheit von Bush und Blair ist, sondern Ausdruck der 
Gewalt, die dem Kapitalismus innewohnt. Die Schaffung einer 
menschenwürdigen Welt (und ich nehme an, daß wir alle das 
wollen) bedeutet nicht nur die Politiken der Regierungen verändern, 
sondern den Kapitalismus abschaffen. Dieser Punkt ist ganz klar, 
im Grunde ist es einfacher gesunder Menschensverstand. Es ist 
nur, daß wir manchmal den Punkt nicht sehen wollen, weil die 
Abschaffung des Kapitalismus unmöglich scheint, weil die blosse 
Idee lächerlich schein
t und wir die Lächerlichkeit fürchten. Aber wenn der Punkt richtig ist, wenn es stimmt (und es stim
mt doch), daß das Überleben der Menschheit von der Abschaffung des Kapitalismus abhängt, dann ist e
s klar, daß die einzige
 Frage, die politisch und wissenschaftlich Sinn hat, ist, wie können wir den Kapitalismus loswerden
? 

Wir sprechen also von Revolution. Ich weiß, daß das Wort altmodisch ist, daß es nicht mehr salonfäh
ig ist, von Revolution zu sprechen, weder in den Universitäten noch unter den Linken im allgemeinen
. Es ist komisch, dass 
immer weniger von Revolution gesprochen wird, während es immer klarer wird, wie schrecklich der Kap
italismus ist. Aber darum geht es: zu denken, wie wir den Kapitalismus loswerden, wie wir eine ande
re Welt schaffen können
. 

1 2. 

Die Feststellung, dass der Kapitalismus eine Scheisse ist, ist nicht nur eine akademische Beobachtu
ng. Die Frage der Revolution und der Macht ist eine praktische Frage. Es gibt jetzt in der ganzen W
elt eine grosse Welle v
on Kämpfen gegen den Neoliberalismus. Wie sollen sie weitergehen? Wie können wir diese Bewegungen v
erstärken? Es gibt eine Frage, die zentral für die Bewegung von heute ist: die Frage des Staates. S
ollen wir die Kämpfe in
 den Staat einstellen, um Einfluss innerhalb des Staates zu gewinnen oder gar um die Staatsmacht zu
 übernehmen? Oder ist es besser, dem Staat den Rücken zu kehren und zu versuchen, die Welt zu verän
dern, ohne die Macht zu
 übernehmen? Das orthodoxe Argument, ist, dass wir unsere Kämpfe in den Staat einstellen sollen, um
 die Staatsmacht entweder durch den Wahlkampf oder durch den Waffenkampf zu übernehmen. Wenn wir ei
nmal den Staat kontroll
ieren, dann können wir radikale soziale Veränderungen einführen, die Produktionsmittel sozialisiere
n, die Arbeitsorganisation umgestalten, usw. Natürlich gibt es keinen Sozialismus in einem Land, ab
er wenn wir den Staat k
ontrollieren, können wir die Bedingungen innerhalb des Landes verändern und den Kampf um die Staats
macht in anderen Ländern weiterführen. Der historische Mißerfolg von dieser Strategie ist ziemlich 
klar. Die linken Bewegu
ngen haben ihre Ziele nie durch die Staatsmachtübernahme erreicht, weder in ihrer reformistischen n
och in ihrer revolutionärer Form. 

Es gibt zwei Gründe. 

Erstens ist der Staat (welcher Staat auch immer) in der Totalität der kapitalistischen Sozialverhäl
tnissen so eng verbunden, dass es fast unmöglich ist, dass er Massnahmen einführe, die radikal gege
n die Rentabilität des 
Kapitals gehen. Das, was ein Staat tun kann, ist sehr begrenzt. Aber es gibt ein zweites (und wicht
igeres) Argument gegen die Einstellung des Kampfes in die Staatsübernahme. Den Kampf in den Staat e
inzustellen, heißt, den
 Kampf zu verarmen. Eine Kampfwelle wie die von heute ist ein unglaublicher Ausbruch von Schöpferke
it: die Leute erfindet neue Formen um ihre Wünsche zu kämpfen, neue Formen, sich auszudrücken, neue
 Formen, Spass zu mache
n. Ihre Träume und ihre Hoffnungen gehen weit über das sofort Mögliche hinaus. 

Der Spruch vom Che, "seamos realistas, exijamos lo imposible" , wird in Aufstandszeiten etwas selbs
tverständliches. Es werden neue Organisationsformen entwickelt, die alten Institutionen und Führers
chaften brechen zuzamme
n. Der Aufstand ist ausdrückend, expressiv, nich instrumental: er ist ein Aufstand-gegen, ein Ausbr
uch des Unterdrückten, nicht eine bewusste, kalkulierte Bewegung mit einem bestimmten Ziel. Der Auf
stand spricht eine Spra
che, die der kapitalistische Staat nich versteht; er braucht eine Grammatik, die für die Mächtigen 
sinnlos ist; er singt ein Lied, das den Ohren der Kapitalisten und ihren Politikern wehtut. Diesen 
Aufstand auf die Staats
übernahme zu kanalisieren heißt, den Aufstand zu bezähmen, ihm die Sprache und die Musik der Macht 
zu unterrichten, ihn auf anderes Terrain umzusetzen, auf das Terrain der Wahl- oder Waffenkämpfe, e
in Terrain wo das Kapit
al sich völlig zuhause fühlt. Aber das heißt, den Aufstand zu verarmen, zu entfärben, ihn langweili
g zu machen. Es heißt, Hierarchien einzuführen: Hierarchien zwischen Führern und Massen und zwische
n Aktivitäten, die etwa
s der Staatsübernahme beitragen, und den frivolen oder kleinbürgerlichen Aktivitäten, die es nicht 
machen. 

Die Bewegung in den Staat einzustellen, heißt die Kraft der Bewegung auszuhöhlen. Es kann sein, daß
 diese Kanalisierung der Bewegung tatsächlich zu einer Staatsübernahme führt, aber die Bewegung, di
e dann zur Macht kommt,
 wird eine viel engere und viel bürokratisiertere Bewegung als vorher sein, eine Bewegung, die nich
t in der Lage sein wird, zu widerstehen, wenn ihre Führer in die Welt der kapitalistischen Sozilave
rhältnisse eingesaugt w
erden, von denen sie schon ein Teil sind. Bürokratisierung, Verrat und Enttäuschung sind deshalb di
e Schlüßelbegriffe der staatsorientierten Linken. Aber, wenn nicht durch den Staat, wie dann? Der A
ufstand ist der Anfangs
punkt, aber er reicht nicht. Er ist nicht genug, weil die Grausamkeiten der Welt sind nich einfach 
da; sie werden immer wieder hervorgebracht; und das, was sie hervorbringt, ist die kapitalistische 
Organisation der Gesell
schaft, die Organisation unseres Tuns als Arbeit, die Gewinne, also Wert und Mehrwert, produziert. 
Wir schaffen den Kapitalismus, und wir müßen aufhören, ihn zu schaffen. Der Aufstand muß sich in Re
volution wandeln, nicht
 im Sinne einer Veränderung von oben her, sondern in dem Sinne, daß wir aufhören, den Kapitalismus 
zu schaffen, in dem Sinne, daß wir eine Welt schaffen, in dem das Tun nicht als verfremdete Arbeit 
existiere: nur dann kön
nen wir sagen, daß eine andere Welt möglich ist. Wie können wir das machen? Wir müssen mit den Aufs
tänden und Ungehorsamen anfangen, die es schon gibt, und sie als Risse verstehen, als (widersprüchl
iche) Spalten in der ka
pitalistischen Herrschaft, als Zwischenräume, in denen die Leute "Nein" sagen - "Nein, hier herrsch
t das Kapital nicht, hier werden wir unsere eigenen Leben selbst bestimmen, wie wir wollen." Diese 
Spalten gibt es überall
, grosse und kleine. Das Problem ist zu denken, wie wir sie ausdehnen und vervielfachen können. Es 
gibt keinen Grund zu denken, dass die Ausdehnung des Aufstandes sich über den Staat ausführen soll,
 da der Staat eine Form
 der sozialen Verhältnisse ist, die mit dem Zweck der Unterdruckung des Ungehorsames entwickelt wur
de. Es gibt auch keinen Grund, warum die Ausdehnung und die Vervielfachung des Ungehorsames eine ze
ntralisierte Organisati
onsform braucht: was sie braucht (und was es jetzt gibt), ist die Entwicklung von informellen Netzw
erken von Unterstützung, Information und Anregung. Es gibt natürlich viele Probleme beim Denken, wi
e diese Perspektive sic
h entwickeln könne. Ein zentrales Problem ist die materielle Organisation unseres Tuns. Um eine and
ere Welt zu schöpfen, müssen wir unser Tun auf einer anderen Art, also auf einer nicht kapitalistis
chen, nicht-marktorient
ierten Art organisieren. Es gibt viele Projekte und Experimente in diesem Sinn, aber sie sind dadur
ch begrenzt, daß das Kapital Eigentümer der Produktionsmittel ist, daß es also den Eingang zum Reic
htum kontrolliert, das 
vom menschlichen Tun produziert wird. Um sich weiter zu entwickeln, muss die Bewegung des Ungehorsa
mes das kapitalistische Eigentum entgegentreten, und das heisst auch die Unterdrückungskräfte, die 
das kapitalistische Eig
entum verteidigen. Bedeutet das, daß wir den Staat kontrollieren soll, um das Gesetz zu verändern, 
das das Eigentum verteidigt, und um die Polizei und die Wehrmacht zu kontrollieren? Ich glaube nich
t, denn der Staat ist k
eine Organisationsform, die sich gegen das Eigentum und die Polizei wenden kann: die Kontrolle des 
Staates verwandelt sich in Kontrolle durch den Staat. Wir müssen vielmehr denken, wie die Ungehorsa
msbewegung sich in das 
Gesetz, in das Eigentum, in die Polizie und in die Wehrmacht eindringen könne, um sie zu untergrabe
n, und wie die Bewegung sich gegen die Staatsgewalt verteidigen kann. Die staatsorientierte Perspek
tive zu kritisieren, he
ißt nicht, daß die Alternative (das heißt, der Versuch, die Welt zu verändern, ohne die Staatsmacht
 zu übernehmen) keine Probleme habe. Die Tatsache, daß sie (die Staatsorientierte) keine Antworten 
haben, heißt nicht, daß
 wir sie haben. Man könnte denken, daß die beiden Perspektiven sich kombinieren sollten, und im gew
issen Sinne ist es das, was heute in den Bewegungen gegen den Neoliberalismus passiert. Das ist sch
on gut, aber zur selben
 Zeit ist es wichtig zu sehen, daß es dabei grosse Spannungen zwischen den zwei Perspektiven gibt, 
dass sie uns in verschiedene Richtungen führen. Der Staat ist ein Prozess, ein Prozess, der gegen d
en Aufstand gerichtet i
st, und es ist schwierig, die Staatsorientierung mit der vollen Entwicklung des Aufstandes zusammen
zuhalten. Trotz der vielen Probleme, die es gibt, denke ich, daß wir daran denken müssen, die Welt 
zu verändern, ohne die 
Staatsmacht zu übernehmen. Die Staatsorientierung kanalisiert den Aufstand, erstickt ihn. 

Es gibt auch eine andere Überlegung: das, was die Zapatisten "Würde" nennen, was die Situationisten
 Autentizität nennen, das was manchmal als die ethische Dimension des heutigen Aufstandes diskutier
t wird. Dem alten Begri
ff zufolge war die Revolution wie ein Krieg, und wir waren gezwungen, die Methoden des Feindes (als
o den Wahl- oder Waffenkampf) anzunehmen, um das Kapital zu besiegen. Aber wenn wir die Menschenwür
de als Zentralpunkt neh
men, heißt das, daß die Revolution sich nicht mit militärischen Metaphern verstehen läßt, und daß d
as Wichtige ist, unsere eigenen Methoden und Organisationsformen zu entwickeln, die zur gleichen Ze
it unseren Sinn der Men
schenwürde und den Vorschein der Gesellschaft ausdrücken, die wir schöpfen wollen. Das Wichtige ist
, daß der Kampf von uns selbst herausgehe, daß er eine Expression und nicht eine Repression sei, ei
n Vergnügen und nicht e
in Opfer. 

3. 

Der Anfangspunkt, also, ist Wir und Nein, Nein und Wir: unser Nein, unser Schrei gegen die Welt, di
e jetzt da ist. Wie denken wir (und wie tun wir) vom Nein und Wir heraus? Das Nein als Gewisses, da
s einzige Gewisse, das 
Wir als Frage, vielleicht die einzige Frage. Vom Wir und Nein auszugehen heißt, unsere eigene Logik
 des Denkens und des Handelns zu entwickeln. Wir fangen mit der Negativität und der Subjektivität, 
mit der negativen Subje
ktivität, mit der praktischen Negativität an; das heißt, wir verstehen uns selber nicht als Wesen s
ondern als Tuende. 

Das heißt Dialektik, nicht in dem Sinne eines leeren, formalen Schemas, sondern als Denkweise, die 
davon ausgeht, dass wir nicht Opfer sondern Subjekte sind, nicht Wesen sondern Tuende, die wir uns 
gegen das, was ist, bew
egen und Identitäten brechen. Wir sind die Bewegung der Nicht-Identität, der Anti Identität. Wir si
nd Tuende, die von dem, was ist, gefesselt werden, aber das, was ist, ist nichts mehr als der Produ
kt unseres Tuns. Dies i
st die Quelle der Hoffnung. Die Welt, die uns entgegensteht, die verdinglichte Welt des Kapitals, i
st der Produkt unseres Tuns und ihre Existenz hängt von uns ab. Der Kapitalismus steht als ein gros
ser, unbeweglicher Ries
e uns entgegen, und es ist sehr schwer zu sehen, wie wir seine Kräfte besiegen könnten - seine Heer
e, seine Kontrolle der Verkehrsmittel und der Erziehung, seine Kontrolle des materiellen Reichtums,
 usw. Der Projekt, ihm 
auf seinen eigenen Grund entgegenzutreten, ist hoffnunglos. Vielleicht sollen wir denken, dass wir 
ihm nicht entgegentreten können, dass wir ihn eher auflösen oder entfetischisieren sollen. Das Prob
lem kann sich als Frage
 der Innerlichkeit/ Äusserlichkeit verstehen. Das Kapital scheint, eine äusserliche Kraft zu sein, 
die uns entgegensteht. Eigentlich ist es aber einfach der verwandelte, fetsichiserte Ausdruck unser
es eigenen Tuns und, al
s solcher, hängt es völlig von uns ab. Der Kern der kapitalistischen Metamorphose ist die Verwandlu
ng unseres Tuns in Arbeit (verfremdete Arbeit). 

Daher, nach wie vor, die Zentralität von Marx und vom Begriff des Klassenkampfes. Unser Kampf ist d
er Kampf der Auflösung der Äusserlichkeit des Kapitals, der Kampf des Antifetischismus, also der Ka
mpf, das Tun von der Ar
beit zu emanzipieren. Das bedeutet unsere Macht-zu-tun (oder kreative Macht) gegen ihre verkehrte F
orm (ihre Macht-über, ihre Macht-zu-befehlen, ihre instrumentelle Macht) aufzubauen. Unsere Macht-z
u-tun oder kreative Mac
ht gegen ihre Macht-über oder instrumentelle Macht: zwei völlig verschiedenen Machtformen, jede mit
 ihrer sehr verschiedenen Logik. Unsere Macht ist nicht eine Gegenmacht (ein Begriff, der vorschläg
t, dass unsere Macht da
s Spiegelbild von ihrer Macht sein könnte) sondern eine Anti-Macht, mit ihrer eigenen Farbe und Mus
ik und Takt. All dies ist nicht neu. Der Aufstand hat immer seine eigene Logik, seine eigene Organi
sationsformen, seine ei
gene Sprache, seine eigene Zeit, seinen eigenen Raum gehabt. Denkt an Joachim von Fiore, an Abiezer
 Coppe, an Thomas Münzer, auch an Karl Marx. Im Kern dieser Logik steht der Kampf, ein Wir su bilde
n, ein selbstbestimmter
 Fluß des Tuns. Immer wieder kommt der Aufstand zum Rat oder Versammlung als seine besondere Organi
sationsform zurück - von der Pariser Kommune bis zu den Nachbarschafträten in Argentinien oder den 
zapatistischen Gemeinde
räten in Chiapas. Und immer wieder tritt dem Versuch, ein selbstbestimmendes Wir zu bilden, der Sta
at entgegen, das heißt, der Versuch, uns eine fremde Logik, die Logik der Unterordnung und der Zers
plitterung aufzudrängen
. Deshalb ist es so wichtig, unsere eigene Organisationsformen, unsere eigene Logik, unsere eigene 
Tunsformen, unsere eigenen Zeiten und Rhythmen mit Selbstvertrauen zu entwickeln. Eine Sprache zu s
prechen, die die Mächti
gen nicht verstehen; ein Lied zu singen, das ihren Ohren wehtut; uns mit Farben zu bekleiden, die i
hren Augen wehtun; mit einer Logik zu tun, die ihrer Rationalität entgegentritt; uns mit Rhythmen z
u bewegen, die sie nich
t wahrnehmen: dies ist der Kern der Kämpfe der letzten Jahre in aller Welt, dies ist der kern jegli
ches antikapitalistischen Kampfes. Das Buch ist ein Versuch, diese Themen zu untersuchen. Es ist ei
ne Einladung zu diskuti
eren, in der Bewusstheit, dass wir keine Antworten haben, dass die Antworten nur durch gemeinsame D
iskussion und gemeinsames Tun gefunden werden können. 

Der einzige Weg nach vorne ist der Weg des preguntando 
caminamos, des "fragend gehen wir voran".

copy from OpenTheory. 1706 -dz




--
LIST48
http://de.groups.yahoo.com/groups/list48
--

 
Yahoo! Groups Links

<*> Besuchen Sie Ihre Group im Web unter:
     http://de.groups.yahoo.com/group/list48/

<*> Um sich von der Group abzumelden, senden Sie eine Mail an:
     list48-unsubscribe yahoogroups.de</a>

<*> Mit der Nutzung von Yahoo! Groups akzeptieren Sie unsere:
     http://de.docs.yahoo.com/info/utos.html
 

------- Ende der weitergeleiteten Nachricht / End of forwarded message -------

_______________________
http://www.oekonux.de/



[English translation]
Thread: choxT00940 Message: 1/1 L0 [In date index] [In thread index]
Message 00940 [Homepage] [Navigation]