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Message 00709 [Homepage] [Navigation]
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[chox] copyright Kasperliade in Österreich



Da sind sie sich ausnahmsweise einmal einig - ideologiekritisch wäre
einiges entlarvende zu dem inkriminierten Satz zu sagen - und was tun sie?
richtig: streiten!

http://www.orf.at/[PHONE NUMBER REMOVED]/index.html

Die SPÖ wirft der ÖVP vor, das Fairnessabkommen für den
Bundespräsidenten-Wahlkampf gebrochen zu haben. 

Die ÖVP habe den Slogan für SPÖ-Kandidat Heinz Fischer, "Politik braucht
ein Gewissen", "gestohlen", erklärte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert
Darabos Montagabend.

Es habe mit dem Wahlkampfabkommen nichts zu tun, wenn man "zu einer so
positiven Aussage steht", sah ÖVP-Wahlkampfleiter Florian Krenkel keinen
Bruch des Abkommens.

Zwei Kandidaten, ein Motto?

In der Auseinandersetzung geht es um Zeitungsinserate: Die SPÖ hatte am
Wochenende Inserate geschaltet, in denen - ohne Hinweis auf Fischer - nur
"Politik braucht ein Gewissen" zu lesen war.

Am Mittwoch sollen weitere Inserate geschaltet werden, in denen geklärt
wird, dass dies Fischers Motto ist.
Allerdings finden sich bereits in den Dienstag-Ausgaben einiger Zeitungen
Inserate mit dem Text "Politik braucht ein Gewissen. Dr. Benita
Ferrero-Waldner. www.benita.at".

SPÖ: "Niederträchtig gestohlen"

"Das hat es noch nie gegeben, dass in einem Wahlkampf derartig
niederträchtig gestohlen wurde", empörte sich Darabos in einem Gespräch
mit der APA.

Den Slogan eines Mitbewerbers zu stehlen sei "politisch letztklassig" -
und ganz eindeutig ein Bruch des Fairnessabkommens. Auch rechtliche Fragen
würden sich stellen, liege das Copyright für diesen Slogan doch eindeutig
bei der Wiener Werbeagentur Young & Rubicam, die Fischers Wahlkampagne
gestaltet.

"Schmutzige Art und Weise"

Darabos sieht im Vorgehen der ÖVP eine "Panikreaktion". Ferrero-Waldner
liege in den Umfragen weit hinter Fischer. "Aber auf so schmutzige Art und
Weise aufzuholen wird nicht gelingen", so der SPÖ-Wahlkampfleiter.
ÖVP: Sehr gut gefallen

Krenkel sieht keinen

 Verstoß gegen das Abkommen: "Wir haben in den Zeitungen ein anonymes
Inserat gelesen, das uns inhaltlich sehr gut gefallen hat. Die Aussage
liegt voll auf Linie Ferrero-Waldners."

Und es sei nicht "ehrenrührig oder verwerflich", wenn man zu einer "so
positiven Aussage" auch öffentlich steht, sondern richtig.

Nur "bezahlte Anzeige" als Hinweis

Auch rechtliche Probleme kann es nach Krenkels Meinung nicht geben,
schließlich sei es ein anonymes Inserat gewesen, in dem nur dieser Satz
und "Bezahlte Anzeige" gestanden sei.

Krenkel hatte in einer Aussendung Montagabend erklärt: "Uns war es ein
Anliegen, offen zu legen, wem diese Ansage zuzuordnen ist. Diese
Offenlegung ist Dienstag in den Tageszeitungen zu sehen."

Ferrero: "Ein Rätsel"

Die ÖVP-Präsidentschaftskandidatin selbst hat sich in ihrem
Internet-Wahlkampftagebuch schon vergangenen Samstag zu Fischers Slogan
geäußert.

"Politik braucht ein Gewissen. Dieser Satz war heute in Inseraten in
'Presse' und 'Standard' zu lesen. Für mich ist das irgendwie eine
Selbstverständlichkeit, eigentlich braucht man da gar nicht groß darüber
reden. Politik mit Gewissen, mit Herz und Verstand ist für mich der
Grundsatz meines Handelns. Wieso und von wem aber dieser Satz als Inserat
geschaltet wurde, ist mir ein Rätsel", teilte Ferrero im öffentlichen
Tagebuch mit.

Links:
Wahlkampfseite Ferrero-Waldner
Wahlkampfseite Fischer
ÖVP
SPÖ

_______________________
http://www.oekonux.de/



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