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Message 00414 [Homepage] [Navigation]
Thread: choxT00414 Message: 1/1 L0 [In date index] [In thread index]
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[chox] kundgebung



Übernahme aus der crit psych-Liste:

Liebe Freunde,
ich möchte euch herzlich einladen zu einer Kundgebung am kommenden Sonntag,
16 uhr, Leuschnerdamm 7, Berlin-Kreuzberg, die sich gegen die Kampagne der
"Bürgerinitiative Engelbecken" richtet, mit der die Errichtung eines
Obdachlosenheims in ihrem Kiez verhindert werden soll - weil Obdachlose die
Wohnqualität mindern.
Den Aufruf kopiere ich euch hier in die Mail:
Solidarität statt Ausgrenzung!
Am Engelbecken in Kreuzberg soll ein Heim für Obdachlose und Alkoholkranke
eröffnet werden. Das passt der Bürgerinitiative »Initiative
ngelbecken« nicht. Sie wollen das Heim verhindern, weil sie befürchten, dass
die verarmten Alkoholsüchtigen ihre Wohnqualität mindern könnten. Kreuzberg
vertrage nicht noch einen »sozialen Brennpunkt« und die Alkis sollen sich
doch lieber woanders hin verziehen.

Was die Bürgerinitiative da fordert ist nichts anderes, als die
wohlstandschauvinistisch Ausgrenzung finanziell Schwacher. Sie schert sich
nicht um die gesellschaftlichen Bedingungen, die strukturelle
Benachteiligung und diskriminierende Behandlung von Unterprivilegierten,
sondern erklärt die Obdachlosigkeit zum »individuellen Problem«, deren
Lösung in der Ausgrenzung besteht. Dabei gleicht die Argumentation den
rassistischen Initiativen der 90er Jahre, die sich gegen die Errichtung von
Asylbewerberheimen in ihrer Nachbarschaft organisierten. Während heute im
Osten die Nazi-Kameradschaften Obdachlose zu Tode treten, gibt
die »Initiative Engelbecken« im schönen toleranten Multikulti-Kreuzberg das
Signal zum Zuschlagen. Erfolg bei ihrer Aggressionsstrategie ist auch schon
zu verzeichnen. So wurde eine künftigen Bewohnerin des Heims in der Nähe
zusammengeschlagen.

Sprecher und Gründer der BI ist Wieland Giebel. Seine Biographie ist ein
Beispiel für die Verkommenheit der Alternativszene, die einst angetreten war
den Kapitalismus zu Tode zu reformieren. Wieland Giebel hat wie viele andere
Aktivisten der Szene Karriere gemacht. Der ehemalige Leiter des
linksalternativen Verlags Elefanten Press gehört heute zum besser
verdienenden rot-grünen Mittelstand. Gerade dieses Milieu tut sich seit
Jahren besonders hervor, wenn es um die Vertreibung fianziell Schwacher aus
dem armen aber hippen Kreuzberg geht. Ihr Anblick ist den Ex-Alternativen
anscheinend nicht zumutbar. Sie erklären den neoliberalen Krieg gegen die
Armen zu ihrer Sache. Doch Armut und Elend verschwinden nicht, wenn man die
Verarmten bekämpft und ihnen das Leben noch schwerer macht.

Es sind die gesellschaftlichen Verhältnisse die Armut und Elend, die
Gewinner und Verlierer hervorbringen. Folgerichtig gehören eben diese
Verhältnisse bekämpft und nicht diejenigen, die im allgemeinen
Konkurrenzkampf verlieren, vor die Hunde gehen und an der Nadel oder an der
Flasche enden

Kundgebung. »den Giebels auf die Pelle rücken«
Sonntag 19.10.03, 16 Uhr; vor dem Wohnhaus von Wieland Giebel; Leuschnerdamm
7, 10999 Berlin.

Kritik und Praxis Berlin [KP-Berlin]
Lausitzer Str. 10
10999 Berlin
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Tel.:[PHONE NUMBER REMOVED]
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kundgebung

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