Venezuela unterstützt freie Software
na icke wa 11.11.2006 21:37 Themen: Medien Netactivism Weltweit
Am vergangenen Freitag wurde in der venezolanischen Andenstadt Mérida 
ein Nationales Zentrum für die Entwicklung und Erforschung freier 
Technologien (Cenditel) eröffnet. In der Einweihungsrede betonte der 
venezolanische Präsident Hugo Chávez die Wichtigkeit der Förderung 
freier Software, um eine technologische und wissenschaftliche 
Unabhängigkeit zu erlangen. Verwaltung und staatliche Instituationen 
wurden angewiesen, auf die Nutzung freier Software umzusteigen.
In seiner Rede zur Eröffnung des neuen Zentrums qualifizierte Chávez das 
intellektuelle Eigentum als einen Ausdruck des "kapitalistischen 
Egoismus'" und unterstrich: "Das Wissen kann nicht privatisiert werden, 
es ist universell wie das Sonnenlicht oder wie der Wind oder das Wasser 
der Flüsse. Niemand kann sagen, dass das Licht der Sonne ihm gehört." 
Es komme darauf an, sich das Wissen anzueignen und auf die eigenen 
Bedürfnisse anzuwenden.
Auch auf dem 4. Forum des freien Wissens, das vom 17. bis zum 21. 
Oktober in Maturín im venezolanischen Bundesstaat Monagas stattfand, 
wurde die Unterstützung freier Software durch die venezolanische 
Regierung herausgestellt. So sagte Martín Olivera aus der 
argentinischen Delegation, dass die freie Software durch die 
bolivarianische Revolution in Venezuela gefärbt sei. "Konzepte wie die 
technologische Souveränität, die lokale Entwicklung (dort nennt man sie 
endogen) und die soziale Aneignung der Technologien leiten die 
Aktionslinien der Regierung, unterstützt von der Gemeinde. Diese ganze 
Bewegung zu sehen macht etwas neidisch. Man muss sagen, dass es gut 
wäre, eine deutlichere Unterstützung der Regierung in Argentinien zu 
erfahren."
Quellen: rebelion.org und aporrea.org