Es gibt auch in Freien Softwareprojekten Hierarchien oder besser:
Aufgabenteilungen, die Kommunikation läuft jedoch im Gegensatz zur
proprietären Software immer direkt und nicht vermittelt über
Hierarchien. Zentraler Ort ist die Mailingliste. Das bedeutet jedoch,
dass jeder Entwickler selbst seine Arbeitsbedingungen organisieren muss
(etwa sich Tools zu verschaffen, um der Kommunikation über die Listen
zielgerichtet folgen zu können).
Sozialer Status spielt in proprietärer und Freier Software ein völlig
unterschiediche Rolle. In prop. Software ist der Status an die
betriebliche Funktion gebunden. Manager und ein Zuarbeiter seien nicht
nur unterschiedliche Rollen, sondern dem entsprechen wirklich auch
unterschiedliche Personen. In Freier Software ist es nicht
ungewöhnlich, wenn ein Leiter eines Projektes in einem anderen Projekt
die Rolle eines "Zuarbeiters" hätte - sozialer Status spielt hier keine
abgrenzende Rolle. So etwas gäbe es in proprietärer Software nicht.
Freie Software ist im Gegensatz zur proprietären Software nicht
marketinggetrieben, sondern problem- bzw. bedürfnisgetrieben: Jemand
hat ein Problem und löst es. Bei proprietärer Software steht oft das
Marketing und die Defintion der Leistungen am Anfang, bei Freier
Software entwickeln diese sich schrittweise mit den Anforderungen der
Benutzer und Entwickler.