Re: [ox] Phänomen C
- From: Hans-Gert Gräbe <graebe informatik.uni-leipzig.de>
- Date: Mon, 22 May 2006 16:38:07 +0200
Thomas Kalka wrote:
OX hat in meinen Augen bisher kaum wesentliches in Richtung einer
konkreten Utopie oder einer richtungsweisenden Theorie gebracht. Das
größte positive Ergebnis ist (bzw war) das ins Gespräch bringen
interessanter Menschen mit ähnlicher Motivation und Forschungsrichtung.
In Sachen "Praxis einer Art des Umgangs miteinander, die der
synergetischen Selbstentfaltung der Beteiligten" geschuldet ist, gibt es
jedoch wenig Erfolge zu vermelden.
Darüber kann man zurecht trauern, einen Schuldigen zu suchen bringt IMO
aber nichts.
Dass die unfruchtbaren Gespräche mit C einen so breiten Raum einnehmen,
ist eventuell der falschen Annahme geschuldet, dass durch "rationalen
Diskurs" Entwicklung möglich ist. IMO baut Erkenntnis - vermittelt durch
Gespräche - auf gelebte Erfahrung und findet - im günstigsten Fall - im
und durch das Gespräch eine sprachlich-bewusste Repräsentation.
Ehe neue Experimente aus der Taufe gehoben werden, wäre meine Frage
natürlich: Wie allgemein ist das "Phänomen C" verbreitet? Gibt es
"lessons learned"? Neben dem (mglw. gescheiterten, meine Bilanz ist da
nicht so negativ) Versuch, Theorie zu machen, ist [ox] ja auch eine
PRAKTISCHE Erfahrung eines Kooperationsversuchs einer - im Vergleich zur
Allgemeinheit - doch relativ homogenen Population, oder? Und zu
analysierende Konflikte gibt es ja zuhauf. Einschließlich der
Meta-Frage, ob man dem "Phänomen C" durch Rauswerfen gerecht wird.
HGG
--
Prof. Dr. Hans-Gert Graebe, Inst. Informatik, Univ. Leipzig
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