Re: [ox] Leistungsgesellschaft als Ideal
- From: crox iac-research.ch (Christoph Reuss)
- Date: Tue, 16 May 2006 03:15:58 +0200
Jac schrieb heute:
In einigen anderen Kulturen überwiegt jedoch der Respekt dem anderen Men-
schen gegenüber und das empathische Einfühlungsvermögen, so daß
Vertrauen sich an Aufrichtigkeit und nicht am Erfolg orientiert.
Welche "anderen Kulturen" sind das konkret?
Alle Menschen können keinen Erfolg haben, da Erfolg ein Ausschluß-
prinzip ist.
Aber eine Gesellschaft als Ganzes kann mehr oder weniger Erfolg haben,
je nachdem wie solidarisch die untereinander ist und wieviel Macht (nach
innen) sie den destruktiveren Kräften (Preds) in ihr gibt.
Die Psychologie der Folter zeigt, daß Folterer erst dann
aufhören, ihr Opfer zu quälen, wenn es zu schreien aufhört und sie
nicht mehr an ihre eigene negierte Lebendigkeit erinnert.
Wann hört das Opfer denn auf zu schreien (während die Folter weitergeht) --
wenn es tot ist?
Wenn man ohne Leistung zum Erfolg kommen will, dann ist das so.
Nein, denk noch mal drüber nach.
Alle Sportler, die bei einem 10 000-Meter-Lauf am Start sind, bringen eine
Leistung. Erfolg und Anerkennung jedoch erhalten nur jene, die die ersten
drei Plätze erreichen.
Die Millionenbauern *starten* bei Meter 9'999 oder mehr... (per Erbschaft)
Christoph
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