Re: [ox] bedingungsloses Grundeinkommen
- From: crox iac-research.ch (Christoph Reuss)
- Date: Wed, 26 Apr 2006 23:25:26 +0200
Benjamin Teuber schrieb heute:
Ich gehe implizit davon aus,
dass das Grundeinkommen proportional mit dem sonstigen verdienst abnimmt
bis es für sehr gut verdienende gleich null ist.
Das erfordert aber wieder hohen Verwaltungsaufwand, für jeden einzelnen
Einwohner sein individuelles Grundeinkommen auszurechnen. Steht also
im Widerspruch zu:
Also ich hab lieber Arbeitslose die genug Geld bekommen und vielleicht
was sinnvolles machen in ihrer Freizeit als Beamte die das gleiche
(genaugenommen viel mehr, da Bürokosten etc.) Geld dafür bekommen dass
sie sinnlose Dinge im Büro tun
Die üblichen Grundeinkommen-Vorschläge gehen (wohl v.a. deshalb) von einem
für alle gleichen Grundeinkommen aus, der Ausgleich erfolgt ja automatisch
über die Ausgabenseite.
Denke ich das konsequent weiter, würde es also weiter eine
Einkommensteuer geben (die einfach in gewissen Bereichen negativ ist).
Dazu sollte eine nach Sparte weiter differenzierte Mwst. (Lebensmittel
0, Luxusgüter und Drogen einiges, würde auch Öko- und Tobinsteuer
umfassen) kommen - damit wäre ich schon recht glücklich.
Mit 10 verschiedenen MwSt-Sätzen und 3 neuen Steuern hat man dann irgendwann
ein komplizierteres Steuersystem als heute. Warum nicht einfach Vermögen
und Speki-Gewinne STATT Arbeit und Konsum besteuern? Dann sehen die
Millionenbauern alt aus und die Prods werden nicht mehr bestraft.
Und mit der Wirtschaft ginge es automatisch aufwärts (mehr Konsum und
Arbeitsplätze), das würde im Gegensatz zum "Grundeinkommen" sogar auch
(und gerade) als Insellösung funktionieren.
Christoph
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