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[ox] Fwd: [ot:nehmen] Re: 3.5. Einfach nehmen + nachproduzieren



Hi Liste!

Den folgenden Kommentar in dem OpenTheory-Projekt finde ich ganz
nachdenkenswert.

------- Forwarded Message

Date:  Fri, 12 Aug 2005 06:00:02 [PHONE NUMBER REMOVED] (CEST)
From:  "Rolf Köhne" <Rolf.Koehne arcor.de>
Subject:  [ot:nehmen] Re: 3.5. Einfach nehmen + nachproduzieren
To:  "Projekt nehmen" <nehmen opentheory.org>
Message-Id:  <20050812040002.7E1A3877 sqlserver02.syrius.kunden.csl.de>

Rolf Köhne <Rolf.Koehne arcor.de> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#35.1
(35.1)
Welch schneller und übergangsloser Sprung vom der spielerischen Freiheit
des Virtuellen in die notwendigen Fesseln der stofflichen Reproduktion.
Das macht mich misstrauisch. Da ich aber wie alle hier Versammelten doch
viel lieber Licht am Ende des Tunnels erblicken würde, als immer nur an
den träumerischen Utopien herumzunörgeln, würde ich mir wünschen, ihr
würdet eure netten Ideen zu etwas soliderer Theorie unter Einschluss
stofflicher Realitäten ausbauen. Vielleicht ist ja wirklich etwas d'ran.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#35.1.1
(35.1.1)
Letztlich ist Wirtschaften eine Frage gesellschaftlicher Übereinkunft.
Solange die Produktivkraftentwicklung noch nicht soweit ist, dass alle
gewünschten Produkte und Dienstleistungen in freier Kooperation
bereitgestellt werden können, könnte man sich z.B. darauf verständigen,
dass alle ungefähr gleiche Zeitbudgets ihres Lebens im "Reich der
Notwendigkeit" ihre Fähigkeiten einsetzen. Auf der Basis einer solchen
Vereinbarung könnte ich mir eine Wirtschaftsform vorstellen, in der sich
jeder nimmt, was er braucht und sich gleichzeitig an der Nachproduktion
des Verbrauchten bzw. an Instandhaltung und Betrieb der erforderlichen
Infrastruktur beteiligt. Die digitale Vernetzung zwischen Einzelhandel,
Produktionsbetrieben und Zulieferern, die es ja bereits gibt, macht es
möglich, dass die Information, was genau zu tun ist, lokal zur Verfügung
steht. (siehe dazu Stefan Meretz und sein Begriff "selbstgeplante
Wirtschaft" in seinem Text "Die doppelte algorithmische Revolution".)
Wenn sich auch die "Informationsarbeiter" an der materiellen Arbeit
beteiligen, werden sehr schnell neue Gedanken entstehen, wie die Arbeit zu
vermeiden ist. Das "Reich der Notwendigkeit" wird damit tendenziell im
kleiner werden.



------- End of Forwarded Message


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Kontakt: projekt oekonux.de



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