[ox] Demokratie (was: Re: (Basis)demokratie, Maintainertum und ein OHA-Modell für Oekonux)
- From: "Thomas U. Grüttmüller" <sloyment gmx.net>
- Date: Wed, 16 Mar 2005 00:21:58 +0100
Am Dienstag 15 März 2005 19:17 schrieb Stefan Merten:
Der Konsens ist ja hier sehr umstritten (meine Definition: Konsens ist
erreicht, wenn keineR dagegen sein muss). Vor allem StefanMz mag das
nicht. Mich würde interessieren warum.
Konsens bedeutet für mich, einer Meinung zu sein. Deine Definition halte ich
für unüblich.
Auf diese Mail werde ich nicht groß eingehen, weil ich nicht viel Sinn darin
sehe. Das heißt noch lange nicht, daß ich einer Meinung mit dir bin, aber
nach deiner Definition hast du einen "Konsens" erzielt.
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Nur zu einem Punkt, der mir besonders wichtig ist:
Last week (7 days ago) Franz Nahrada wrote:
Der Grund ist
sehr simpel: Das Produktionsmodell Freier Software kennt nicht die
abstrakte Gleichbehandlung von Menschen nach dem Prinzip der Demokratie.
Ja, das fühle ich auch so. Aber: Das widerspricht letzlich dem Modell
von Rollen, da Rollen ja eben gerade die Abstraktion von Tätigkeiten
konkreter Personen sind. Interessant!
1. Gleichberechtigung aller Menschen sehe ich als ein Ziel an, dessen
moralischer Wert axiomatisch ist. Demokratie (d.h. Volksherrschaft) folgt
daraus unmittelbar. Deshalb sehe ich solche Äußerungen gegen
Gleichberechtigung und Demokratie mit Grausen. Daß die heutigen
demokratischen Versuche (sozusagen die Realdemokratie) stark
verbesserungsbedürftig sind, steht auf einem anderen Blatt, aber deshalb
sollte man Demokratie erst recht nicht verwerfen!
2. Gleichberechtigung ist aus meiner Wahrnehmung ein Grundgedanke in der
freien Software, denn die vier Freiheiten gelten ja gerade für jeden! Daß
dennoch nicht jeder gleichermaßen an der Gestaltung mitwirken kann, liegt vor
allem daran, daß nicht jeder programmieren kann.
Tschüß,
Thomas }:o{#
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