Re: [ox] Wissens- und/oder Informationsgesellschaft?
- From: Benni Baermann <benni obda.de>
- Date: Thu, 3 Feb 2005 17:18:01 +0100
Hallo!
Im übrigen finde ich die Frage gar nicht so unwichtig: Eine
Bezeichnung x-Gesellschaft macht durchaus Sinn, wenn x denn eben das
Dominante in dieser Gesellschaft ist.
Dann verwendest Du ab sofort auch den Un-Begriff "GPL-Gesellschaft"
nicht mehr? ;-)
Information
- -----------
Information sind für mich Daten, die einen Unterschied machen. Z.B.
Wissen
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Wissen ist für mich *vor allem* immer an ein Subjekt, i.A. also an
einen Menschen gebunden.
Diese Definitionen übersehen den gesellschaftlichen Aspekt. Vor allem
"Wissen" macht nur Sinn in einem kulturellen, gesellschaftlichen
Kontext.
Die so in Mode gekommenen Bezeichnungen ala X-Gesellschaft finde ich
alle samt blöd, weil sie die komplexen Vorgänge in Gesellschaften auf
einen Aspekt reduzieren und ausserdem den Prozeßcharakter ignorieren.
Wenn man von X-Gesellschaft spricht, ist immer ein Zustand gemeint,
aber kein Prozeß. Man trifft eine Aussage darüber wie Gesellschaft
_ist_ nicht wie sie sich bewegt. Auch eine Aussage der Form "Wir
bewegen uns von einer X-Gesellschaft in eine Y-Gesellschaft" ignoriert
den Prozeß, weil er als nur ein Übergang zwischen zwei festen Formen
erfasst wird. Der hier oft zitierte "Fünfschritt" ist da auch nicht
besser, weil er nur die Detailiertheit der Betrachtung ändert.
Soweit zur Kritik, jetzt zum Gegenvorschlag:
Ich verwende zur Zeit die Methode hinter jeden Begriff, über den ich
nachdenke in Gedanken ein "-Werden" zu hängen und die dadurch
aufgekommenen Veränderungen zu beobachten. Interessant wäre also in
diesem Rahmen der Unterschied zwischen "Information-Werden" und
"Wissen-Werden". Was unterscheidet diese beiden Prozesse?
Grüße, Benni
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