Re: [ox] Kurze Zusammenfassung der Entwicklungen im Bereich der freien Musik
- From: Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net>
- Date: Wed, 21 Jan 2004 00:04:30 +0100
Hi, Franz!
On Tuesday 20 January 2004 21:06, Franz Nahrada wrote:
Der Reply war derart absurd als hätt ich gesagt ich möchte
ihnen ein grünes Mondkalb schenken.
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Meinst du damit deine Exklusivrechte?
Also im Prinzip hast Du recht, aber leider gehts auch um
Fragen der Qualität, Einfachheit der Bedienung usw.
Einiges ist an Soundtracker in der Tat komisch, z.B. daß die
Instrumente in 1/128 Halbtonschritten gestimmt werden und nicht
wie sonst üblich auf 1/100 Hts. (sog. Cents) genau. Dies könnte
z.B. durch die Verwendung einer Fließkommazahl vereinfacht
werden (intern macht ST das sowieso schon teilweise).
Eine andere oft kritisierte Konvention ist, daß die Noten (z.B.
"G#7") in einer von oben nach unten zu lesenden Tabelle
eingetragen werden und nicht auf Notenpapier. Hierbei frage ich
mich aber, wie das sonst gehen soll? Notenschrift ist nicht
gerade platzsparend!
- und da
hat sich die Hochhaustheorie der Softwareentwicklung (daß man
nicht wissen muß was im ersten Stock passiert wenn man im 33.
Stock ist) in der freien Software (noch) nicht durchgesetzt.
Ich denke, man kann mit Soundtracker auch völlig ohne
Vorkenntnisse Musik machen. Dennoch ist es gut, daß man, wenn es
einen interessiert, bis ins kleinste Detail erfahren kann, wie
Soundtracker funktioniert. Von daher ähnelt das Teil eher einem
Klavier oder einer Gitarre als einem modernen Synthesizer oder
Sequencer.
Was den Hochhausvergleich angeht, hoffe ich eher, daß es so
bleibt wie bisher. Wenn es z.B. im ersten Stock brennt, möchte
ich das im 33. Stock rechtzeitig erfahren; und dort brennt es
bei proprietärer Software regelmäßig.
Es ist aber inzwischen auch möglich, komplett mit freier
Software (z.B. mit Soundtracker) Musik zu machen. Somit wäre
ein ähnliches Projekt auch mit freier Software möglich,
vorausgesetzt, daß sich genügend Leute finden, die virtuelle
Bands gründen, freie Musik machen und dazu freie Software
einsetzen wollen.
"virtuelle bands"? Kommt denn der Charakter von Musik-Software
nicht eher dem einsamen Arbeiten entgegen?
Momentan vielleicht schon, aber das hätte man früher auch von
Texteditoren gesagt. Stell dir am besten Oekonux als virtuelles
Seminar vor oder denk dir ein singendes, klingendes Wiki als
Fernziel.
BTW: Musik wird gespielt, nicht erarbeitet ;o)
cu,
Thomas }:o{#
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"Look! They have different music on the dance floor..."
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