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[ox] Fwd: Re: Freibier und freie Software



Ich leite mit Ingos Einverstandnis diese Mail an die Liste weiter:

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Streng genommen ist aber nicht die OS Software billig oder teuer;
sondern eben Bereitstellung, Wartung und Support.

Hallo Franz,
du hattest mich gebeten, die entsprechende Stelle aus der GPL
herauszusuchen. Hier ist sie:


---
		    GNU GENERAL PUBLIC LICENSE
		       Version 2, June 1991
		       
  The licenses for most software are designed to take away your
freedom to share and change it.  By contrast, the GNU General Public
License is intended to guarantee your freedom to share and change free
software--to make sure the software is free for all its users. (...)

  When we speak of free software, we are referring to freedom, not
price.  Our General Public Licenses are designed to make sure that you
have the freedom to distribute copies of free software (and charge for
this service if you wish), that you receive source code or can get it
if you want it, that you can change the software or use pieces of it
in new free programs; and that you know you can do these things.
(...)

You may charge a fee for the physical act of transferring a copy, and
you may at your option offer warranty protection in exchange for a fee.
(..)
---

Bei genauerem Studium der GPL wird fuer mich nicht 100%ig klar, ob die
Herstellung der SW nun verrechnet werden darf oder nicht. Tendenziell
wuerde ich sagen nein, womit deine von mir oben zitierte Aussage
zutreffen wuerde. Ich haette das aber gerne noch geklaert, wenn du da
Moeglichkeiten siehst es zu klaeren, dann waere das fein. In diesem
Zusammenhang ist zB. zu klaeren, wie SUSE es rechtlich moeglich ist, den
Weiterverkauf von CDs mit SUSE-Linux zu verbieten. (Dieses Geschaeft
machen die naemlich selber.)

Es geht aber hierbei nur darum, festzustellen wie die GPL zu
interpretieren ist - eine andere Diskussion ist, ob SW-Herstellung den
Marktgesetzten unterworfen werden soll oder nicht. 
Deine Anregung hier ueber den Topfrand der Markwirtschaft einmal
hinauszusehen finde ich sehr wertvoll, und ich tendiere dazu, mich in
dieser Frage dir anzuschliessen.

Nocheinmal etwas anderes ist die Aussage: "Mit freier SW werden wir
Kosten sparen". (die in dem Munchner Brief vorkam,FN)
Dem widerspreche ich nach wie vor, denn die GPL
enthaellt genug Passagen (siehe oben) die darauf hinweisen, dass der
Einsatz von OSS Geld kosten wird. Und es sind auch schon Projekte, z.B.
in Mexiko (Red Escolar Projekt, siehe
http://www.vum.at/it-eza/Dokumente/lima.htm), daran gescheitert, weil
geglaubt wurde mit GNU/Linux kostet das alles nichts mehr. Also wuerde
ich gegenueber einem Buergermeister eher argumentieren, dass OSS den
kleinen, lokalen IT-Firmen und damit "seinen" Wirtschaftstreibenden was
bringt, als dass OSS ihm helfen koennte Kosten zu sparen.

Lieben Gruss, Ingo.

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Ingo Lantschner

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