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[ox] heise online: Microsoft kaempft mit Sonderfonds gegen Linux



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
von "Benni <benni obda.de>" gesandt.
Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
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Microsoft kämpft mit Sonderfonds gegen Linux



 Einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Gartner[1] zufolge
suchen Unternehmen außerhalb der USA verstärkt nach Alternativen für
Microsoft-Produkte. Als Gründe dafür nannte Gartner Bedenken wegen der
Lizenzierungspraktiken, mangelhafte Sicherheit und die schiere Macht der
Open-Source-Bewegung. Die Gartner-Studie weist allerdings darauf hin, dass
der Umstieg von kommerzieller Software auf Open-Source nicht auf die
leichte Schulter zu nehmen sei. Wer bei den Betriebsprozessen schlampe und
seine Mitarbeiter nicht hinreichend ausbilde, der könne schnell in die
Kostenfalle tappen. Das wollen auch die deutschen Marktforscher bei Soreon
herausgefunden[2] haben -- gerade große Unternehmen können aber kräftig
durch den Einsatz von Open-Source-Software sparen. 

 Laut einer Studie von IDC[3] stellt Linux unter allen verfügbaren
Open-Source-Produkten bei einem Marktanteil von 26 Prozent im Server-Markt
eine ernst zu nehmende Alternative zu Microsoft-Betriebssystemen dar. Auf
44 Prozent der Server sei Windows installiert. Auch wenn der Anteil von
Linux auf Arbeitsplatzrechnern noch gering sei, fühlt man sich bei
Microsoft offenbar erheblich durch Linux bedroht. Vor allem die
Bestrebungen in Behörden und Dritte-Welt-Ländern nach alternativer
Softwareausstattung scheinen den Microsoft-Offiziellen nicht ganz geheuer
zu sein.

 Wie die New York Times berichtet, dominiert Microsoft den
PC-Software-Markt mit einem Anteil von 90 Prozent. Microsoft-Vertriebschef
Orlando Ayala reiche das aber nicht. In einer als "vertraulich"
gekennzeichneten E-Mail an die Spitzenführungskräfte bei Microsoft, die
auch an Microsoft-Chef Steve Ballmer gegangen sei, soll er freimütig
erklärt haben, dass wann immer einer sehr großes Geschäft zu scheitern
drohe, man so lange an der Preisschraube zu drehen habe, bis der Kunde ja
sagt. Ein besonderer interner Fonds würde auch extreme Preisnachlässe
abdecken. "Verlieren sie unter keinen Umständen gegen Linux!", soll Ayala
in seiner E-Mail geschrieben haben.

 Microsoft kann sich solch einen Fonds bei liquiden Mitteln in Höhe von
über 43 Milliarden US-Dollar locker leisten. Die Frage ist nur, ob diese
Discountpraxis auch rechtmäßig ist. Microsoft-Europa-Chef Jean-Philippe
Courtois erklärte gegenüber der New York Times, dass die Mitbewerber
ähnliche Taktiken verwenden würden. So verschenke[4] Sun beispielsweise
StarOffice an Schulen. 

 Nach europäischer Rechtssprechung dürfen Rabatte nur dann gewährt werden,
wenn Wettbewerber damit nicht aus dem Markt gedrängt werden können. Die
Frage, inwieweit Microsoft eine Quasi-Monopolstellung inne hat und damit
die Existenz Dritter bedrohen kann, beschäftigt[5] die Gerichte schon seit
fünf Jahren. Microsofts Londoner Rechtsanwalt Bill Allan sagt, dass die
Wahrscheinlichkeit für eine Verhandlung des Falls vor Gericht einzig davon
abhänge, dass ein Mitbewerber Anklage erhebt.

 Mehr zum Thema:

  Open Source für die Behörden der Welt[6] Studie: Open Source entlastet
die Firmenkasse[7] Schweizer Juristen bekommen Open-Source-Software[8]
Südafrika bedenkt den Einsatz von Open Source[9] Windows für Israels Armee
zu teuer[10] Der Bundesdatenschutzbeauftragte holt den Pinguin ins Haus[11]
Linux soll in Österreich Berufschancen verbessern[12] Linux kommt nach
Schwäbisch Hall[13] Verschlossene Türen für Bill Gates in Indien[14]
Norwegen kündigt Microsoft[15] Linux für Frankreich[16] Tux wird im
Bundestag zum Hinterbänkler[17] 

 (ola[18]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/ola-15.05.03-002/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.gartner.com/
 [2] http://www.heise.de/newsticker/data/ola-07.05.03-005/
 [3] http://www.idc.com/
 [4] http://www.heise.de/newsticker/data/tol-25.02.03-000/
 [5] http://www.heise.de/newsticker/data/cp-02.11.02-000/
 [6] http://www.heise.de/newsticker/data/see-02.05.03-002
 [7] http://www.heise.de/newsticker/data/ola-07.05.03-005/
 [8] http://www.heise.de/newsticker/data/dwi-03.05.03-001/
 [9] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-05.02.03-000/
 [10] http://www.heise.de/newsticker/data/em-01.01.03-000/
 [11] http://www.heise.de/newsticker/data/jk-16.12.02-003/
 [12] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-06.12.02-003/
 [13] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-26.11.02-000/
 [14] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-20.11.02-002/
 [15] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-12.07.02-002/
 [16] http://www.heise.de/newsticker/data/hes-21.06.02-000/
 [17] http://www.heise.de/newsticker/data/odi-28.02.02-000/
 [18] ola ct.heise.de

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