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[ox] heise online: Wirtschaftsministerium zieht sich aus gezielter Open-Source-Foerderung zurueck



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
von "Benni <benni obda.de>" gesandt.
Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
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Wirtschaftsministerium zieht sich aus gezielter Open-Source-Förderung zurück



 Das Bundeswirtschaftsministerium[1] will Einzelprojekte im Bereich freier
Software nicht mehr gezielt fördern. Auch die millionenschweren Pläne[2]
zum Ausbau des Gnu-Privacy-Projekts (GnuPP[3]) auf Basis der freien
Verschlüsselungssoftware GnuPG[4] sind auf Eis gelegt worden. 

 Man habe viel aus dem Versuch gelernt, freie Kryptographieprogramme in die
Breite zu tragen, erklärte Ulrich Sandl, Referatsleiter IT-Sicherheit im
Bundeswirtschaftsministerium, Ende vergangener Woche auf dem
"eGovernment"-Kongress[5] der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Doch
zunächst gelte es, Interoperabilitätsprobleme zwischen dem Standard S/MIME,
den vor allem das Bundesinnenministerium präferiert, und GnuPG/PGP
auszuräumen. Diese Verknüpfungsarbeit stehe momentan im Vordergrund.

 Generell setzt das Wirtschaftsministerium nun darauf, den Wettbewerb
zwischen freier Software und der proprietären Welt allgemein zu verstärken.
Neutral gehaltene Ausschreibungen der öffentlichen Hand sollen dabei
helfen. "Heute sind Förderprogramme häufig per se auf Microsoft
ausgerichtet", weiß Sandl. Ein Gutachten von einem "nicht weltanschaulich
gebundenen Institut" solle neue verbindliche Ausschreibungskriterien
definieren. "Bislang gibt es keine geschlossene Open-Source-Strategie der
Bundesregierung und der Länder", gab Sandl zu. Linux sei aber "ein gutes
Druckmittel", um auch Microsoft auf offene Schnittstellen und Standards zu
verpflichten. "Wir kriegen jetzt alles frei Haus, was wir uns früher nicht
einmal zu wünschen gewagt haben", erklärte der Regierungsvertreter unter
Anspielung auf das erweitere Shared-Source-Programm[6] der Redmonder und
die erst jüngst wieder gewährten Rabatte[7] bei Lizenzverhandlungen.
(Stefan Krempl). (wst[8]/c't)

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