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Re: Re(2): Re(2): [ox] Freie Software ist Müll



Am Dienstag, 10. Dezember 2002 19:17 schrieb Franz J. Nahrada:
holger writes:
Dem wuerde ich nicht widersprechen. Die Produktion veraendert sich schon
mit dem Internet, erst recht (und nochmal in einem anderen Sinne), wenn
es um Freie Software geht. Dagegen habe ich ja nirgens argumentiert.

Holger

Gut so. Aber gerade im Licht der Möglichkeiten, die sich hier andeuten,
ist die Auseinandersetzung mit Umsonstläden etc. interessant. Distribution
ist ja immer auch Moment der Produktion, siehe Debian CDs.
Ich glaub keiner hier auf der Liste interessiert sich für Armutsverwaltung
oder Müllkippenbegrünung, eher schon dafür, wie die prekären Sozialver-
hältnisse, die eben nicht temporär sind und durch "Vollbeschäftigung"
°°°°°°°°°°°°°
hi zusammen,
Vollbeschäftigung?
Schon rein physikalisch verstehe ich es  seit einigen jahren nicht, wenn man 
die rasante steigerung der prozessorenleistung bedenkt. immer wieder und 
wieder kommt mir das wort 'zeitBeschleunigung' in den sinn.
wenn das stimmt, wäre dann eine organisatorische 'zeitEntschleunigung' nicht 
nötig, um den prozess wieder ins gleichgewicht zu bringen, auszuregeln?
ich gebe zu: eine utopie, was mich aber zunächst nicht stört.
wer kann mir es erklären?
helmuth
°°°°°°°°°°°°°°°°°°
wieder abgelöst werden könnten, zur Selbstorganisation im Sinn der
Organisation produktiver gesellschaftlicher Potenzen jenseits der
Wertvergesellschaftung führen können. Das ist verdammt schwierig und
setzt einen Prozeß des Zusammenwachsens verschiedenster "Szenen"
voraus. Wenn also eine Szene die Organisation der Distribution von
Überflüssigem, aber nicht Unnötigem, gerade *nicht* als Second -
Hand Shop  organisiert, sondern explizit wertfrei, dann verdient das
schon Beachtung und ist nicht mit Gratisbier und Werbegeschenken
gleichzusetzen, wie Du es tust. Das damit der Nachschub noch nicht
organisiert ist, ist auch klar! Interessant wäre das Gedankenmodell:
in einer automatisierten, dezentralen Stadtteilwerkstätte ist der
Arbeitsaufwand für die Herstellung von Dingen des täglichen Bedarfes,
aber auch Werkzeugen etc. gering. Noch dazu (Informatisierung) können
sie sehr speziell an Bedürfnisse angepaßt werden. All das durch eine
Fülle von realisierenden Technologien und dahinterstehende Repositories.
Der Umsonstladen hat sich seine Verlängerung in die Werkstätte geschaffen.
Die Werkstätte hat sich ihre Verlängerung in Kooperationsnetze geschaffen.
Der Umsonstladen wird - und das fände ich genauso wie bei manchen Tausch
kreisen das eigentlich weitertreibende Moment - zum Kommunikationsort
über Bedürfnisse und Produktion  etc.
Ich weiß auch nicht ob so was geht, aber ich würde es mir gerne anschaun...
Oekonux halte ich jedenfalls für einen ständigen Anstoß, sich mit den
entwickeltsten Potenzen der mikroelektronischen Produktion auseinander-
zusetzen, vielleicht auch mit einem neuen Verständnis der Bioproduktion.
Aber dieses Verständnis ist aufgeschmissen, wenn  es sich nicht mit
Praktiken
vermittelt, die damit was anfangen können. Umgekehrt wären die Praktiker
ebenso in der Lage und hätten allen Grund, sich aufgeschmissen zu
fühlen....;-)
Franz

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de

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