Message 05724 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT05724 Message: 1/1 L0 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

[ox] heise online: Verschlossene Tueren fuer Bill Gates in Indien



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
von "Benni <benni obda.de>" gesandt.
Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
--------------------------------------------------------------------
Verschlossene Türen für Bill Gates in Indien



 Indien wird für Microsoft anscheinend immer mehr ein hart umkämpftes
Pflaster. Während seines Besuches[1] dort wurde Bill Gates
unmissverständlich deutlich gemacht, dass Linux den Vorzug bekommt,
berichtet die India Times. Digvijay Singh, Premierminister des
Bundesstaates Madhya Pradesh, soll dies dem Gründer des weltgrößten
Softwareunternehmens in New Delhi persönlich mitgeteilt haben.	    

 "Für uns geht es nicht um eine Abwägung zwischen Linux oder Microsoft. Wir
haben vielmehr die Wahl zwischen einer freien Software und einem Monopol",
verdeutlicht Singh in der Zeitung seinen Standpunkt. "Wenn wir
Informationen an die Öffentlichkeit geben, sollte dies nicht mittels
proprietärer Software geschehen."

 Der Bundesstaat Madhya Pradesh, dessen Hauptstadt Bhopal vor 18 Jahren
durch einen Chemieunfall[2] traurige Berühmtheit erlangte, macht heutzutage
durch ehrgeizige IT-Projekte von sich reden: Das E-Government-Vorhaben
Gyandoot e-governance[3], das mittlerweile 26 der 45 Bezirke abdeckt,
erhielt vor zwei Jahren den Stockholm Challenge Award. Mit dem
Headstart-Programm will die Regierung den Einsatz von Computern an Schulen
forcieren. Für Headstart kommen in der ersten Phase Microsoft-Produkte zum
Einsatz, doch im nächsten Schritt soll Linux verwendet werden.

 Für den Koordinator des Schulprojekts ist der Kostenfaktor bei der Wahl
des freien Betriebssystems ausschlaggebend. Außerdem neigten schließlich
auch eine Reihe anderer Staaten wie zum Beispiel Deutschland[4] zum Einsatz
von Open Source in der Verwaltung. Dennoch zeige der Einsatz von
Microsoft-Software im Headstart-Programm, dass es keine grundsätzlichen
Ressentiments gegen Microsoft gebe. Für Bill Gates, der in den kommenden
drei Jahren 400 Millionen US-Dollar in Indien investieren will, wohl kaum
tröstlich, zumal auch der indische Minister für Informationstechnologie ein
Anhänger des Open-Source-Prinzips[5] ist. (anw[6]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/anw-20.11.02-002/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.heise.de/newsticker/data/pmz-13.11.02-000/
 [2] http://www.krisennavigator.de/rifa4-d.htm
 [3] http://gyandoot.nic.in/
 [4] http://www.heise.de/newsticker/data/odi-28.02.02-000/
 [5] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-10.10.02-002/
 [6] anw ct.heise.de

--------------------------------------------------------------------
Copyright 2002 by Verlag Heinz Heise
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


[English translation]
Thread: oxdeT05724 Message: 1/1 L0 [In index]
Message 05724 [Homepage] [Navigation]