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[ox] heise online: Software-Lobby bezieht Stellung gegen Open Source



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
von "Benni <benni obda.de>" gesandt.
Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
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Software-Lobby bezieht Stellung gegen Open Source

Aufgeschreckt durch Gesetzesentwürfe in Kalifornien[1] und Peru, durch die
Open Source in öffentlichen Einrichtungen der Vorzug gegeben werden soll,
bezieht nun die Lobby der Open-Source-Gegner Stellung. Die Computing
Technology Industry Association (CompTIA[2]), der nach eigenen Angaben
weltweit rund 8000 Unternehmen angehören -- darunter auch Microsoft --,
will dazu die Anfang Mai gegründete Initiative Software Choice[3] nutzen
und weiter ausbauen.	  

 CompTIA-Sprecher Mike Wendy fasst den Beweggrund seines Verbandes in
Worte: "Wir sind besorgt darüber, dass Regierungen nicht Leistung zur
Grundlage ihrer Entscheidungen machen." Damit bezieht er sich auf
Gesetzesinitiativen oder bereits gefällte Entscheidungen beispielsweise in
Frankreich[4], Deutschland[5] und Norwegen[6] über den staatlichen Einsatz
von Open Source. Die Mitglieder der CompTIA fühlen sich durch solche
Maßnahmen diskriminiert und in ihrer Freiheit beschränkt. Sie plädieren für
"neutrale Prinzipien" bei der Auswahl von Software, anstatt dass ein
Software- oder Lizenzmodell generell bevorzugt wird.

Vielleicht ist es für eine Kampagne von Software Choice in Europa bereits
zu spät, denn die Europäische Union ist dabei, die Weichen zu stellen. Sie
empfiehlt den Behörden in den Mitgliedsländern die Umstellung auf Open
Source. Microsoft und Co. könnte letztlich viel Geld abhanden kommen, denn
die EU erwartet für dieses Jahr allein im Bereich E-Government Ausgaben[7]
in Höhe von 6,6 Milliarden Euro, 28 Prozent mehr als 2001.

Zur Gegnerlobby hat sich bereits die Gegen-Gegenlobby formiert:
Open-Source-Experte Bruce Perens betreibt die politische Plattform Sincere
Choice[8]. Er sieht die Software Choice-Initiative lediglich als Sprachrohr
Microsofts, deren "cleveren Schwindel" Intel -- wie Microsoft und die
deutschen Firmen Ixos und VSI ebenfalls Gründungsmitglied -- und die
US-Regierung nicht durchschauen würden. Intels Entscheidung könne er wegen
deren Abhängigkeit von Microsoft verstehen, nicht aber die der
US-Regierung, denn schließlich sei diese unabhängig. (anw[9]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/anw-14.08.02-001/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-12.08.02-004/
 [2] http://www.comptia.org
 [3] http://softwarechoice.org
 [4] http://www.heise.de/newsticker/data/hes-21.06.02-000/
 [5] http://www.heise.de/newsticker/data/odi-28.02.02-000/
 [6] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-12.07.02-002/
 [7] http://www.heise.de/newsticker/data/odi-09.07.02-000/
 [8] http://www.sincerechoice.com/Information/AboutUs.html
 [9] anw ct.heise.de

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