Eins
scheint mir jedenfalls klar: Seit 20, 30 Jahren werden in der Linken
ungeheure Energien in Netzwerkbildung gepumpt - incl.
Frustrationstoleranz. Das Ergebnis scheint mir mehr als
niederschmetternd. Vielleicht ist das ja einfach der falsche Weg?
Zumindest hier und heute.
Ich will da auch garkeine grossen Energien reinpumpen. Ich glaube Du
hast einfach eine komplett falsche Vorstellung davon, was ich meine.
Ok: Was meinst du denn? Na ja, vielleicht ist meine Paranoia da
wirklich zu wirksam ;-( .
Andererseits: Empire ist momentan ja *das* Hype-Thema in der Linken.
So etwas gab's ja schon seit Jahren nicht mehr. Da macht's mich schon
ein bißchen mißtrauisch, wenn du diesen Hype bedienen zu wollen
scheinst. Na gut, viel Paranoia ;-( .
Sollten sich Netzwerke nicht "von alleine" bilden aufgrund eines
*Bedürfnisses* der NetzwerkbildnerInnen?
Natürlich. Von nichts anderem spreche ich.
Sag doch bitte einmal konkret, ...
Und damit sind wir auch
wieder bei der Frage, die ich andernthreads mit dem Aspekt Zielgruppe
angedeutet habe: Was bringt *uns* ein Netzwerk eigentlich? Oder
persönlicher: Was würde dir ein Netzwerk helfen?
...wo *dein* Bedürfnis wäre. Auf die Fragen, die ich stelle, hätte ich
dann doch auch gerne eine Antwort :-( .
Ich kann mir bei den
Kandidaten, von denen ich glaube, daß sie dir vorschweben, jedenfalls
nicht sonderlich viel vorstellen. Aber natürlich bin ich da offen für
Argumente und andere Korrekturen.
Anstatt zu glauben was mir vorschwebt könntest Du ja vielleicht
einfach mal nachfragen anstatt rumzuspekulieren.
Was schwebt dir vor?
Beispielhaft ist
vielleicht die Diskussion mit Bodo & Kata in Bremen (sorry für die
anderen, die nicht da waren).
??? Für was soll diese Diskussion beispielhaft gewesen sein? Ich
überles' das mal...
Und um das auch nochmal zu unterstreichen: Ein Netzwerk ist für mich
etwas anderes, als wenn einzelne Leute "zu uns" finden - was ohnehin
ständig passiert. Ein Bündnis wäre dann nochmal was anderes.
Stell Dir ein Netzwerk wie ich es meine vor wie bei FS. Es gibt
unterschiedliche unabhängige Projekte, die aber über Schnittstellen zu
Nachbarprojekten verfügen.
Tun sie das denn, so daß mensch da von Netzwerk sprechen könnte?
Sorry, für mich wird's immer nebulöser...
Da kannst Du doch nicht wirklich was
dagegen haben?
Und um auch noch Deine Politgruppenparanoia zu beruhigen: Ich meine
durchaus nicht nur Politgruppen.
Da bin ich in der Tat beruhigt :-) .
Ich könnte mir z.B. auch Leute
vorstellen die im Filesharingbereich aktiv sind, auch wenn mir da
jetzt kein konkret interessantes Thema einfällt (vielleicht was über
Digital-Rights-Management und warum das nicht funktioniert oder so),
nur um zu zeigen, dass es auch auf der technischen Seite interessante
nur indirekt benachbarte Themen gibt, die Du mit Deiner etwas engen
Definition ausgrenzt.
In der Tat werde ich da auch ein bißchen weich - siehe meine letzten
Dialoge mit Graham auf `list-en'. Es könnte wirklich sein, daß die
Entwicklungen, die auf der digitalen Kopierbarkeit beruhen, aber nicht
im Freie-Software-Modell funktionieren, wichtiger sind, als ich das
bisher gedacht hätte. Bei den Generika ist mir das so richtig
gekommen. Wäre vielleicht näher zu diskutieren.
Aber da gibt es halt auch Verbindungen zu unseren Inhalten - z.B.
digitale Kopierbarkeit. Alles was ich will, ist ja, diese Verbindungen
klar zu haben. Und ansonsten kann ich auch mit ein paar Sachen leben,
wo ich diese Verbindungen auch mit viel gutem Willen nicht sehen kann.
Nur dafür einsetzen werde ich mich halt nicht. Aber dennoch geht da
ein Konsens.
Konkret: Wo kannst du denn Verbindungen zu Empire erkennen?
Und was die Abschreckung von Leuten durch
Politgruppenjargon und ähnliches angeht, was Du oft anführst: Das
funktioniert umgekehrt genauso.
Ja, nur da macht's mir weniger aus. Wie gesagt, die Politischen kommen
sowieso.
Mit Freien Grüßen
Stefan
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