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[ox] Freie materielle Produkte (was: Re: [ot:nehmen] Projekt 'nehmen')



Hi Liste!

Diese Kommentare von Birgit auf mein "Nehmen statt Kaufen"-ot-Projekt
beantworte ich mit ihrer Erlaubnis über die Liste. Ich zitiere
vollständig. Ich habe Birgit im `cc:'. Laßt sie bitte da, wenn ihr
antwortet, da sie wohl (noch?) nicht auf der Liste ist.

Birgit: Vor ein paar Minuten habe ich zu einem eng verwandten Thema
etwas auf der Liste geschrieben.

3 weeks (27 days) ago Birgit Niemann wrote:
Birgit Niemann kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#22
(22)
Sogar im Bereich der materiellen Produkte haben sich erste Projekte
gebildet, die im Moment Freie Informationsgüter wie Schaltpläne oder
Konstruktionsunterlagen herstellen, die für die Produktion materieller
Güter notwendig sind.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#22.1
(22.1)
Aha, hier wird es spannend. Was wurde denn mit solchen Freien
Konstruktionsplänen schon gebaut? Waren es private Einzelstücke, für die
ein Hobbybastler die Einzelteile im Baumarkt oder Elektronikmarkt zu
seinem eigenen Vergnügen gekauft hat

Das gibt es sicher.

oder gibt es bereits irgend eine
darauf beruhende Produktion von Gebrauchsgütern über den eigenen Bedarf
hinaus?

Ist mir nicht richtig bekannt. In

	http://erste.oekonux-konferenz.de/dokumentation/texte/seaman.html

gibt es aber ein paar interessante Hinweise.

Und wer organisiert dann wie die dafür nötigen stofflichen
Ressourcen? Werden die wie bisher üblich von irgend jemandem gekauft oder
woher stammen sie sonst? Und wie fließen dann die Freien virtuellen
Anteile mit den gekauften stofflichen Anteilen im Produkt zum Wohle der
Beteiligten zusammen?

Na, wenn die EntwicklerInnen dafür (zwangsweise) etwas bekämen, dann
wäre es ja nicht mehr Frei. Wenn sie es für alle zur Verfügung stellen
für jede mögliche Art der Benutzung, dann können sie etwas kriegen -
muß aber nicht.

Und das wichtigste, warum können es sich die
Produzenten freier Konstruktionspläne leisten, die Früchte ihrer Tätigkeit
einfach zu verschenken? Haben sie für andere Arbeiten ausreichend hohe
Gehälter oder vielleicht eine Erbschaft gemacht oder werden sie von sonst
irgend einem anderen Prozess ausgehalten?

Nun, es gibt massenhaft Erziehende, die von "irgend einem anderen
Prozeß ausgehalten" werden - um ein nahezu beliebiges Beispiel
herauszugreifen. Warum ist ausgerechnet diese Frage die wichtigste?

Irgendwann habe ich im Internet
'mal gelesen, dass jemand ein Auto auf diese Art und Weise kollektiv und
dezentral bauen wollte.

Hypen wir zuweilen, ja ;-) .

Bauen, nicht nur projektieren. Ist denn daraus
bereits etwas Reales geworden

Leider habe ich nicht die Zeit die aktuelle Entwicklung des
OSCar-Projekts zu verfolgen. Aber selbst wenn das scheitert: Ein
interessanter und lehrreicher Anfang ist es allemal.

und wenn ja, wie kommt das fertige Auto
(oder auch andere Produkte) unter die Leute? Und was haben dann die
Beteiligten an den Entwicklungen davon?

Warum sollten sie denn noch etwas davon haben sollen? Du hast deine
Kommentare z.B. ja wohl auch deswegen geschrieben, weil dir danach war
- und erwartest keine Gegenleistung. Warum soll das nicht auch beim
Autobauen gehen?

Freuen sie sich einfach, das
irgend ein Produzent dank ihrer kostenlosen und billigen Projektionsarbeit
billiger produzieren kann, gehört ihnen ein Stück vom fertigen Produkt und
oder wie entwickelt sich die Sache sonst praktisch weiter, wenn sie
beginnt, von der unbegrenzten, weil virtuellen Algorithmusentwicklung
in's prinzipiell immer begrenzte stoffliche Leben zu wechseln? Das sind
genau die Fragen, die mich wirklich brennend interessieren.

Nun, praktische Antworten dazu gibt's wohl noch nicht so richtig. Und
sicher ist diese Ecke der Realität erstmal schwierig ;-) .

Birgit Niemann kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#25
(25)
Momentan arbeiten diese Projekte noch auf der Basis, daß die erstellten
Konstruktionsunterlagen, die unter GPL-ähnlichen Lizenzen stehen und
damit von jedem Menschen gelesen, benutzt und verändert werden können,
von einer kommerziellen Firma für die Produktion benutzt werden. Die so
entstehenden Produkte haben einen niedrigeren Preis als kommerziell
entwickelte, da der Entwicklungsaufwand von der Herstellerfirma nicht
bezahlt werden muß und sich dementsprechend nicht in den Preisen
niederschlägt. Mit dem Trend hin zu Freien materiellen Produkten ist
prinzipiell vorstellbar, daß nach und nach die gesamte Warenwelt durch
Freie Güter ersetzt wird.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#25.1
(25.1)
Hier ist ja schon das Auto-Projekt. Okay, der Preis ist niedriger, weil
die Entwicklungskosten nicht anfallen. Das erhöht den Preisdruck auf
andere Auto-Bauer, die dann vielleicht auch von ihren Entwicklern
erwarten, dass sie umsonst arbeiten.

Na ja, die Freien EntwicklerInnen sind ja nicht irgendjemensches. Die
gehören nur sich selbst.

Was IBM z.B. macht ist EntwicklerInnen der Freien-Software-Community
zur Verfügung zu stellen - und auch eigene Software.

Oder vielleicht diese entlassen, um
sich dafür bei den großzügigen Freien Entwicklern zu bedienen.

Wieso großzügig? Die Freien EntwicklerInnen leisten sich immerhin
maximale Selbstentfaltung in ihrem Projekt. Ist das nicht ziemlich
egoistisch?

Die
wichtigste Frage ist für mich also noch offen. Wie partizipieren die
Freien Software-Entwickler an den von ihnen entwickelten Produkten im
Rahmen ihrer eigenen individuellen Reproduktion, ohne als Eigner beteiligt
zu sein oder vielleicht alle 5-10 Jahre eines der Autos für die eigene
Nutzung überlassen zu bekommen? Wenn letzteres der Fall ist, dann stellt
sich die Frage, wieviele Freie Beteiligte kann dann der Hersteller
langfristig verkraften und was wäre das dann anderes als eine konkrete Art
von Lohn? Und bei wievielen Autos als Gegenleistung regelt sich die
Geschichte ein? Und was ist die Regulationsgröße, wenn nicht die uns allen
doch so herzlich vertraute Quantität der "verschenkten"
Projektionsleistung, auch von mir immer noch mit dem Terminus Arbeit
benannt?

Du denkst halt noch in Tauschkategorien und daß Lebenschancen an
Verwertung gekoppelt sein müssen. Aber das ist doch schon im
real-existierenden Kapitalismus krass offensichtlich Quatsch.

Birgit Niemann kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#26
(26)
Freie Produkte lassen sich mit dem durch Tausch, Arbeit und Geld
geprägten Denken nicht mehr richtig fassen. Es ist für viele allein
schon schwer vorstellbar, warum einE EntwicklerIn kein Geld für ihre
Tätigkeit verlangt. Alle Aspekte zusammengenommen handelt es sich bei
Freier Produktion um eine neue, in der Geschichte der Menschheit bisher
nicht dagewesene Wirtschaftsform.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#26.1
(26.1)
"....in der Geschichte der Menschheit bisher nicht dagewesene
Wirtschaftsform." Immer langsam mit den kühnen Absoluta wie "bisher
nicht dagewesen". Die Geschichte der Menschheit ist sehr viel älter als
die Warenproduktion und der Gütertausch.

Was ich dick unterstreichen würde.

Man darf die letzten 10.000 Jahre
wirklich nicht so unverschämt überbewerten.

Warenproduktion als dominante Form ist gut 200 Jahre alt.

Die wirklich längste Zeit der
menschlichen Geschichte beruhte auf Subsistenz und gegenseitigen
Geschenken. Wenn sie in der modernen angedachten Form denn tatsächlich
einmal wirklich funktionieren sollte, wogegen ich persönlich überhaupt
nichts hätte, dann könnte man sie bestenfalls als neue Renaissance
bezeichnen.

Nein.

Freie Software hat nichts mit Subsistenzwirtschaft (Brockhäuschen:
landwirtschaftliche Wirtschaftsform, die ganz oder überwiegend für die
Selbstversorgung produziert) zu tun. Auch nicht als
Hi-Tech-Subsistenz.

Genausowenig hat Freie Software m.E. etwas mit Schenken im engeren
Sinne zu tun. Siehe dazu den Thread

	http://www.oekonux.de/liste/archive/thrd2.html#04060

Birgit Niemann kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#28
(28)
Gleichzeitig strengen sich Freie ProduzentInnen nicht nur für sich
selbst an. Zwar spielt der konkrete Nutzen für die je persönlichen
Bedürfnisse oft eine Rolle bei der Entwicklung eines Freien Produkts,
doch viele Freie ProduzentInnen arbeiten zusammen mit anderen
Interessierten in ihre Produkte auch unentwegt Änderungen und
Erweiterungen ein, die vorwiegend anderen NutzerInnen des Produkts
nützlich sind. Damit hebt sich diese Form des Wirtschaftens von allen
subsistenzbasierten Wirtschaftsformen ab, die nur für die Bedürfnisse
der je eigenen Person und/oder Gruppe tätig werden.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#28.1
(28.1)
"Damit hebt sich diese Form des Wirtschaftens von allen
subsistenzbasierten Wirtschaftsformen ab, die nur für die Bedürfnisse der
je eigenen Person und/oder Gruppe tätig werden." Das dürfte allerdings
wirklich noch genauere Untersuchung erfordern. Stellen wir uns z.B. die
historisch erste Herstellung eines Speeres vor. Ein individueller Erfinder
hatte diese großartige Idee und führte die dafür notwendigen Handlungen
aus.

Na ja, es dürfte schon etwas evolutionärer gelaufen sein.

Die stoffliche Herstellung des Speers erforderte zweifellos einen
ideell vorweggenommenen Herstellungsprozess, also einen Algorithmus.
Dieser Algorithmus kann sehr wohl als mentales Pendant zu einer Software
betrachtet werden. Unser Erfinder erfand den Speer vermutlich zum eigenen
Nutzen und gab seine mentale Software sicher stolz und begeistert an seine
Gruppenmitglieder weiter. Bald hatten alle einen selbst hergestellten
Speer und der eine oder andere hatte vielleicht den Algorithmus der
Herstellung auch noch verbessert. Das aber konnte den Nachbarn (unabhängig
ob Freund oder Feind) nicht lange verborgen bleiben. Da sie vermutlich
nicht wesentlich dümmer waren als unser Erfinder, haben sie sofort
begriffen, was ein Speer für Nutzen bringt (und Schaden anrichten kann)
und schnellstmöglich selbst einen gebaut.

Wozu sie das Know-How gebraucht hätten. Hier dürfte es aber schon in
der Zeit der Jägerinnen und Sammler Abschottungstendenzen gegeben
haben. Immerhin stand mensch in Nahrungskonkurrenz.

Und das alles noch als Homo
erectus. Was also liegt mit der Idee und dem Herstellungsalgorithmus für
den Speer vor? Eine Art Freier Software, die einer erfand und alle, die
sie sahen, sich aneignen und ohne Gegenleistung nutzen und verbessern
konnten.

Nun, ob sie Frei im Sinne Freier Software war, wäre noch zu klären.
Die Verbreitung von Wissen - Herrschaftswissen zumal - dürfte zu allen
Zeiten kontrolliert worden sein.

Die alte Subsistenz und das Handeln allein zum eigenen Nutzen
bzw. dem Nutzen der Gruppe (was fast identisch war) bezog sich vor allem
auf stoffliche Ressourcen. Wie sich der Umgang mit den stofflichen
Ressourcen, die sich mit eurer neuen Art von Freier Software verbinden,
gestalten wird, das muss sich erst noch erweisen. Erst wenn das geschehen
und erfahrbar ist, ist es Zeit, in Euphorie oder Realismus auszubrechen.

Nun, wenn alle immer nur rumskeptizieren würden, würde es gar nicht
mehr vorwärts gehen. Aber die Deutschen sind da drin wohl besonders
gut :-( .

Birgit Niemann kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#29
(29)
Freie Software und andere Freie Produkte sind nicht Gegenstand
irgendwelcher Tauschvorgänge. Freie Software steht allen zur Verfügung,
die sie benötigen - sie kann einfach genommen werden. Auch wer überhaupt
nichts zu Freier Software beigetragen hat - wie jedeR durchschnittlicheR
Gnu/Linux-NutzerIn -, kann sie in vollem Umfang und ohne Abstriche
nutzen, sich die Quellen anschauen, daraus lernen und sie weitergeben.
Das Konzept des Tausches ist auf Freie Produkte schlicht nicht
anwendbar. Das schließt im übrigen ein, daß auch eine Person, die etwas
gibt, nicht erwarten kann, dafür etwas zu bekommen.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#29.1
(29.1)
Das genau ist das Prinzip, nach dem sich <b>alle</b> erfundenen ideellen
Algorithmen solange frei verbreitet haben, bis Herstellungsalgorithmen
selbst zur lebenserhaltenden Ressource wurden. Im übrigen ist dieses
Prinzip auch heute noch in anderen Lebensbereichen durchaus
alltäglich.

Ja, Freie Kochrezepte z.B. Ich habe auf diese Dinge z.B. in

	http://www.oekonux.de/texte/zukunft/

hingewiesen.

So
haben sich z.B. auch technische Methoden in der Wissenschaft verbreitet,
die ja ebenfalls als Algorithmen aufgefasst werden können, sonst wären sie
nicht durch Computer automatisierbar. Um sich solche methodischen
Algorithmen einfach kostenfrei anzueignen, fährt man zum Arbeitsaufenthalt
in ein Labor, wo die Methode bereits steht und erlernt sie in freier
Kooperation. Um auch die Parallele zur propietären Software nicht zu
vernachlässigen, gibt es auch hier natürlich die Möglichkeit, einen
bezahlten Kurs zu absolvieren, wenn man keinen freien Kooperationspartner
hat.

Ja, Wissenschaft - zumindest in der Sonntagsredenvariante - hat da
viel mit zu tun. Der Punkt ist, daß die Freiheit der Wissenschaft
bisher nicht zu einer Entwicklung wie bei Freier Software geführt hat.

Birgit Niemann kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#31
(31)
Diese in dieser Dimension völlig neue Form des Wirtschaftens ist
historisch erst durch die Erfindung der digitalen Kopie und durch deren
breite Verfügbarkeit ermöglicht worden. Erst der Computer ermöglichen
die massive Senkung der Transaktionskosten einer digitalen Kopie und die
qualitätsverlustfreie Replizierbarkeit beliebiger digitaler Daten:
Software, Web-Seiten, Kochrezepte, Reiseberichte, Briefe, Bilder,
Schaltpläne, Musik, etc.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#31.2
(31.2)
Hier ergibt sich wirklich eine interessante Situation. Allerdings sehe ich
auch hier, dass ausschließlich virtuelle Produkte von dieser Entwertung
erfasst werden.

Informationsprodukte verwende ich hier gerne.

Eben Musik, Bilder, Pläne, wissenschaftliche Paper etc.
Was dadurch erzeugt wird, ist natürlich zunächst einmal massenhafte
Enteignung der Hersteller dieser virtuellen Produkte von ihren geistigen
Arbeitsresultaten. Das hat für die Nutzer ausschließlich positive Seiten
(die einen Hauch von virtuellem Parasitismus nicht verleugnen können),
kann für die Hersteller aber fatal sein, wenn sie keine andere Chance
haben, an Brötchen zu kommen.

Wieder die "Nur wer arbeitet soll auch essen"-Logik. Wollen wir davon
nicht weg?

Im Grunde genommen wird dadurch die
allgemeine Konkurrenz um die stofflichen Ressourcen eher verschärft. Doch
auch das kann Vorteile haben, wenn dadurch die Probleme schneller einer
Lösung zutreiben. Es ist nur Pech für die Betroffenen und ich selbst würde
dabei auch lieber Nutzer als Betroffener werden.

Die Rollen sind nicht so klar verteilt. Du magst hier mehr Nutzerin
sein, dort mehr Herstellerin und manchmal beides zugleich. Es gibt ja
nicht nur einen Aspekt im Leben.

Birgit Niemann kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#33
(33)
Zwar bekommen die AutorInnen Freier Software kein Geld, aber natürlich
haben auch sie etwas davon, daß sie Software schreiben. Eine der
wichtigsten Triebfedern dürfte der Spaß am Programmieren sein, der für
einige schon Befriedigung genug ist. Aber auch die konkrete Nützlichkeit
für sich oder andere spielt eine wichtige Rolle bei der Erstellung
Freier Software. Dadurch richtet sich der Fokus der AutorInnen auf den
Gebrauchswert, auf die umfassende Qualität der Software. Wieder andere
haben einfach Freude an der Kooperation in einem Team aus
Gleichgesinnten. Personen, die sich als MaintainerIn eines Freien
Software-Projekts betätigen, müssen Spaß an der Kommunikation,
Organisation und auch mal am Treffen von Entscheidungen haben, die den
Konsens in einem Projekt widerspiegeln. Einige schreiben allerdings
Freie Software auch, weil sie der Welt etwas geben wollen.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#33.1
(33.1)
"Eine der wichtigsten Triebfedern dürfte der Spaß am Programmieren sein,
der für einige schon Befriedigung genug ist." Solange ihnen anderweitig
Futter (und einige andere nette Kleinigkeiten) zur Verfügung stehn.

Ja, klar. Aber Menschen machen mit ihrer nicht direkt verwerteten Zeit
alles mögliche. Warum nicht auch das?

Birgit Niemann kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#35
(35)
In der Konsequenz führt das zu einer Wirtschaftsform, in der die zur
Verfügung stehenden Produkte im Überfluß zur Verfügung stehen und in der
alle einfach das nehmen können, was sie brauchen. Es ist kein Tausch
irgendwelcher Werte mehr notwendig und dennoch ist die bestmögliche
Versorgung gewährleistet.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/nehmen/text.phtml#35.1
(35.1)
Welch schneller und übergangsloser Sprung vom der spielerischen Freiheit
des Virtuellen in die notwendigen Fesseln der stofflichen Reproduktion.

Ist ja auch ein ganz kurzer Text ;-) .

Das macht mich misstrauisch.

Fein. Hilf uns, das sauber hinzubekommen ;-) .

Da ich aber wie alle hier Versammelten doch
viel lieber Licht am Ende des Tunnels erblicken würde, als immer nur an
den träumerischen Utopien herumzunörgeln, würde ich mir wünschen, ihr
würdet eure netten Ideen zu etwas soliderer Theorie unter Einschluss
stofflicher Realitäten ausbauen. Vielleicht ist ja wirklich etwas d'ran.

Aber klar doch ;-) .


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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