Re: [ox] Veranstaltung heute
- From: LutzH <me privacy.net>
- Date: 12 Jan 2002 15:11:39 +0100
Hallo Liste,
"geert" == geert lovink <geert desk.nl> writes:
>> LutzH und ich halten _heute_ in Wiesbaden an der FH einen
>> Vortrag zum Thema "Freie Software und Gesellschaft - Die
>> Oekonux-Debatte". 17:00 h, Kurt-Schuhmacher-Ring 18, Gebäude
>> C, Raum 101.
geert> Wunderbar! Ich schon gespannt wie ihr die Oekunux-Debatte
geert> genau beschreibt, und welche Elemente der zahlreichen
geert> Threads ihr ausgewählt habt. Was bleibt und was fällt raus,
geert> das würde mich interessieren. Wenn der Filter angeschaltet
geert> wird, was wird dann wichtig? Klar gibt es den
geert> Online-Archiv... solche Selektionen sind subjektiv... im
geert> positiven Sinne, aber immerhin. Wird ihr den Text auf der
geert> Liste posten?
So, die Veranstaltung hat nun gestern stattgefunden. Die Besucherzahl
war nicht ganz so berauschen, ca. 12 Leute, aber es haben sich einige
recht interessante Diskussionen ensponnen.
Im Anhang findet Ihr die Folien, mit denen wir den Vortrag gestaltet
haben, einmal im MagicPoint-Format (eine Präsentations-Software in der
Art von PowerPoint), und auch als einfach HTML-Seite. Beim Aufbau des
Vortrages sind wir von Stefans Text "Freie Software für eine Freie
Gesellschaft Bringen GNU/Linux und Co uns einer neuen Gesellschaft
näher?" ausgegangen, haben aber einiges verändert, teilweise ergänzt
(z.B. eine Seite, die mögliche Ansätze für eine Kritik der
Oekonux-Idee enthält) und allgemein einen etwas skeptischeren Ton
angeschlagen :-)
Nach dem Vortrag haben wir festgestellt, dass der Teil zum Theme Freie
Software fast etwas zu viel Raum eingenommen hatte. Auch waren einige
in diesem angesprochene Punkte dazu geeignet, die Zuhörerschaft von
der eigentlichen gesellschaftlichen Relevanz, die wir in der Art, wie
Freie Software entsteht, sehen, abzulenken. Hierzu zählt etwa die
teilweise etwas starke Betonung der hohen Qualität Freier Software,
auch der Begriff "guter" Freier Software kam vor. Ich hatte den
Eindruck, dass die Zuhörer bei diesen Begriffen dachten, es käme uns
darauf an, die Konkurrenzfähigkeit Freier Software als wesentliches
Kriterium für unser Interesse an ihr darzustellen. Tatsächlich ist
aber weniger das Ergebnis konkurrenzfähiger Freier Software als die
*Form*, in der sie entsteht, nämlich selbstorganisiert und im Rahmen
der Selbstentfaltung, wichtig.
Wie eigentlich zu erwarten enspannte sich die lebhafteste Diskussion
im Themenfeld der Wertkritik und der Kritik der
Arbeitsgesellschaft. Hier kamen teilweise die üblichen Gegenfragen,
die sich vielleicht und "Trittbrettfaher-Problem" zusammenfassen
lassen. Wie verhindern "wir", dass, wenn kein Zwang mehr zur Arbeit
besteht, jeder Mensch nur noch als Trittbrettfahrer die anderen die
Drecksarbeit machen lässt. An dieser Stelle hat es einiger
Begriffs-Explikation bedurft, um überhaupt angemessen auf die Fragen
eingehen zu können.
An solchen Stellen wird für mich allerdings immer wieder deutlich,
dass die "antrophologische Konstante", dass nämlich der Mensch
unkoperativ sein, doch stark das Denken vieler Menschen prägt. An
dieser Stelle mit der Betonung der Selbstentfaltung nicht als Spinner
dazustehen, erscheint mir nicht einfach.
Interessant ist vielleicht noch, dass der Asta der FH, den die
Organisatoren der Veranstaltung um offizielle (geldförmige)
Unterstützung angegangen waren, diese mit der Begründung verweigert
hat, das Thema sei "zu politisch" :-) Wir haben uns dann auch bemüht,
die politischen Teile entsprechend herauszustellen. Zumindest mit mir
geht dann teilweise auch der Hang zum Polemisieren (Stichwort: "Arbeit
ist Scheiße") durch :-)
Soweit erst mal von meiner Seite. Falls Benni mit seinen
Prüfungsvorebereitungen nicht vollständig ausgelastet ist, wäre seine
Sicht natürlich auch interssant.
Gruß, Lutz
%% $Id$
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%%
%% Original HTML-Version:
%% Copyright (c) 2001 Stefan Merten.
%%
%% Conversion to Magicpoint:
%% Copyright (c) 2002 Benni Bärmann, LutzH.
%%
%% Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document
%% under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.1 or
%% any later version published by the Free Software Foundation; with the
%% Invariant Sections being Copyright, with no Front-Cover Texts, and
%% with no Back-Cover Texts. A copy of the license can be found under
%% http://www.gnu.org/copyleft/fdl.htm
%%
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%%<<<<<<< variant A
%%include "default_benni.mgp"
%%>>>>>>> variant B
%include "default.mgp"
&&======= end
%default 1 bgrad
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
%nodefault
%center, size 8, font "standard", fore "white", vgap 20
Freie Software und Gesellschaft
%size 6
%%Bringen GNU/Linux und Co
%%uns einer neuen Gesellschaft näher?
Die Oekonux-Debatte
%size 4, fore "gray"
Benni Bärmann <benni obda.de>
LutzH <me privacy.net>
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
"Freie Software" - was ist das eigentlich?
"Think free speech not free beer."
%pause
Vier Freiheiten
Software darf zu jedem Zweck eingesetzt werden (run)
Die Quellen dürfen studiert und angepaßt werden (study)
Die Software darf beliebig weitergegeben werden (distribute)
Veränderte Versionen dürfen beliebig weitergegeben werden (improve)
%pause
Folge daraus: das eigentliche Produkt ist kostenlos
%pause
Beispiele für erfolgreicher Freie Software
GNU/Linux, Apache, Gcc, Perl
KDE, OpenOffice, Gimp
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Produktionsweise Freier Software
%pause
Wird in unterschiedlichen Zusammenhängen hergestellt
Firmen
Bildungseinrichtungen (Unis, Schulen, etc.)
Privatleute
%pause
Zum Teil geldfrei und auf freiwilliger Grundlage
Notwendigkeit konkreter Problemlösungen
Selbstentfaltung der EntwicklerInnen
%pause
Vielfältig selbstorganisiert
%pause
International im Internet
%pause
Oft entsteht hohe Qualität
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Freie Software und kommerzielle Einflüsse
%pause
Firmen engagieren sich
Distributoren und Linux-Firmen (SuSE, RedHat, ...)
Hardware-Hersteller und andere (IBM, SGI, ...)
%pause
Lizenzen schützen vor Verlust der Freiheit
Copyleft: General Public License (GPL)
Non-Copyleft: Andere Lizenzmodelle (BSD, Artistic License)
%pause
Gefahren für Freie Software
Software-Patente
DMCA (Umgehung von Kopierschutz strafbar)
SSSC
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Perspektiven Freier Software
%pause
Freie Software wird immer wichtiger
Freie Software auf Servern
Freie Software auch auf dem Desktop
Freie Software auf Embedded Systems
Freie Software auf Clustern
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Das Besondere an Freier Software
Kein Hobby
Keine Ware
Freie Software = Internet + Selbstentfaltung
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Freie Software ist kein Hobby
%pause
Hat hohen gesellschaftlichen Nutzen
%pause
Direkte Konkurrenz zu Waren
%pause
Hochmodernes Produkt
%pause
Entsteht international
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Freie Software ist keine Ware
%pause
Weitergabe nicht per Tausch
%pause
Wertlos (wie die Luft zum Atmen)
%pause
Nicht knapp, sondern im Überfluß vorhanden
%pause
Offenliegende Quellen machen Geheimnisse unmöglich
%pause
Anderes Verhältnis von Kooperation und Konkurrenz
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Exkurs: Selbstentfaltung
%pause
Selbstentfaltung ist mehr als Selbstverwirklichung
%pause
Selbstentfaltung des Einzelnen ist die unmittelbare \
Bedingung der Selbstentfaltung aller und umgekehrt
%pause
Möglichkeit zur Selbstentfaltung ist Wesensmerkmal des Menschen \
(siehe Kritische Psychologie)
%pause
Scheinbarer Widerspruch zwischen Freiheit und Gleichheit wird \
durch Selbstentfaltung aufgehoben
%pause
Gesellschaftliche Natur des Menschen
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Freie Software = Internet + Selbstentfaltung
%pause
Digitale Kopie als Produktionsmittel
Verlustfrei
Durch Computer für alle verfügbar
Über große Entfernungen hinweg möglich (Internet)
Universell für alle (digitalen) Informationsprodukte
%pause
Selbstentfaltung ist zentraler Motor für Produktion
Der Kapitalismus entdeckt das Subjekt
%pause
These: Widerspruch zwischen Selbstentfaltung und Verwertung
Qualität entsteht durch Abwesenheit von Entfremdung
Lohnarbeit widerspricht Selbstentfaltung
Gute Freie Software kann nur geldfrei entstehen
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Freie Software und Gesellschaft
Andere Freie Informationsgüter
Die Brötchenfrage: Materielle Produktion
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Freie Informationsgüter
%pause
Informationsgüter
Wissenschaft
Freie Kochrezepte
Freie Literatur
WikiWiki
Freie Enzyklopädien
Freie Musik
%pause
Projekte im Übergang zur materiellen Produktion
Freie Elektronik- und Hardware-Projekte
Freie CPU
Freies Auto-Projekt
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Die Brötchenfrage
"Wie kommen die Brötchen auf den Tisch?"
%pause
Überlegungen dazu:
Information ist bereits im Kapitalismus wichtige \
Voraussetzung materieller Produktion
Materielle Produktion könnte zum Anhängsel der \
Informationsproduktion werden
Vergleich: Im Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus \
hat die Agrarproduktion ihre zentrale Bedeutung \
verloren
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Perspektiven und Ziele
%pause
Produktionsmittel ermöglichen Selbstentfaltung
%pause
Nützliche Tätigkeiten sind Selbstentfaltung
%pause
Informationen und Güter stehen Frei zur Verfügung
%pause
Überwindung der Arbeitsgesellschaft
Keine Arbeit, keine Waren
Kein Tausch, kein Geld
Keine Entfremdung
%pause
Wichtigste Produktivkraft ist die menschliche Selbstentfaltung
%pause
These: Freie Software als Keimform einer neuen Gesellschaft
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Exkurs: Keimform
%pause
Keimform ist etwas strukturell Neues im Alten
%pause
Keimform ist nicht schon das Neue als Kleinausgabe
%pause
Keimformen entwickeln sich im Fünfschritt:
Entstehung der Keimform
Krise des Alten
Funktionswechsel der Keimform
Dominanzwechsel
Umstrukturierung des Gesamtprozesses
%pause
Keimformen nur im Nachhinein historisch beurteilbar
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Kritik
%pause
Freie Software funktional für das Kapital
%pause
Beurteilung der Keimform im Nachhinein fraglich
%pause
Programmierer Freier Software sind "Idioten des Kapitals"
%pause
Freie Software wird vom Wertsystem mitfinanziert
%pause
Immaterielle Produktion grundsätzlich anders.
%pause
Alles Nerds in patriarchalen Strukturen
%pause
Freie Software funktioniert meritokratisch
%%>>>>>>> variant B
%%======= end
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten
%pause
Freie Software unterstützen
Selbst benutzen und anderen empfehlen
Fehler an EntwicklerInnen weiterleiten
Selbst Freie Software schreiben
%pause
Gemeinsam weiter denken
Sich von den Denkkategorien der Arbeitsgesellschaft befreien
Projekt Oekonux (http://www.oekonux.de)
%pause
Eigene Produkte Frei zur Verfügung stellen
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Links und Kontaktmöglichkeiten
Links
www.oekonux.de - Deutschsprachige Homepage des \
Oekonux-Projekts
www.oekonux.org - Englischsprachige Homepage des \
Oekonux-Projekts
www.opentheory.org - OpenTheory-Projekt, viele \
Oekonux-relevante Texte
www.co-forum.de - WikiWiki zu kooperativen Projekten, \
einiges zu Oekonux
www.kritische-psychologie.de - Homepage zur Kritische \
Psychologie
Kontaktmöglichkeiten
Benni Bärmann <benni obda.de>
LutzH <me privacy.net>
Oekonux-Mailingliste <liste oekonux.de>
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%page
Copyright
%size 4
Copyright (c) 2001 Stefan Merten.
Copyright (c) 2002 Benni Bärmann, LutzH.
Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the \
terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.1 or any later version \
published by the Free Software Foundation; with the Invariant Sections being \
Copyright, with no Front-Cover Texts, and with no Back-Cover Texts. A copy of \
the license can be found under http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html
Freie Software und Gesellschaft
Die Oekonux-Debatte
Benni Bärmann
LutzH
(page 1)
"Freie Software" - was ist das eigentlich?
"Think free speech not free beer."
- Vier Freiheiten
- Software darf zu jedem Zweck eingesetzt werden (run)
- Die Quellen dürfen studiert und angepaßt werden (study)
- Die Software darf beliebig weitergegeben werden (distribute)
- Veränderte Versionen dürfen beliebig weitergegeben werden (improve)
- Folge daraus: das eigentliche Produkt ist kostenlos
- Beispiele für erfolgreicher Freie Software
- GNU/Linux, Apache, Gcc, Perl
- KDE, OpenOffice, Gimp
(page 2)
Produktionsweise Freier Software
- Wird in unterschiedlichen Zusammenhängen hergestellt
- Firmen
- Bildungseinrichtungen (Unis, Schulen, etc.)
- Privatleute
- Zum Teil geldfrei und auf freiwilliger Grundlage
- Notwendigkeit konkreter Problemlösungen
- Selbstentfaltung der EntwicklerInnen
- Vielfältig selbstorganisiert
- International im Internet
- Oft entsteht hohe Qualität
(page 3)
Freie Software und kommerzielle Einflüsse
- Firmen engagieren sich
- Distributoren und Linux-Firmen (SuSE, RedHat, ...)
- Hardware-Hersteller und andere (IBM, SGI, ...)
- Lizenzen schützen vor Verlust der Freiheit
- Copyleft: General Public License (GPL)
- Non-Copyleft: Andere Lizenzmodelle (BSD, Artistic License)
- Gefahren für Freie Software
- Software-Patente
- DMCA (Umgehung von Kopierschutz strafbar)
- SSSC
(page 4)
Perspektiven Freier Software
- Freie Software wird immer wichtiger
- Freie Software auf Servern
- Freie Software auch auf dem Desktop
- Freie Software auf Embedded Systems
- Freie Software auf Clustern
(page 5)
Das Besondere an Freier Software
- Freie Software = Internet + Selbstentfaltung
(page 6)
Freie Software ist kein Hobby
- Hat hohen gesellschaftlichen Nutzen
- Direkte Konkurrenz zu Waren
(page 7)
Freie Software ist keine Ware
- Weitergabe nicht per Tausch
- Wertlos (wie die Luft zum Atmen)
- Nicht knapp, sondern im Überfluß vorhanden
- Offenliegende Quellen machen Geheimnisse unmöglich
- Anderes Verhältnis von Kooperation und Konkurrenz
(page 8)
Exkurs: Selbstentfaltung
- Selbstentfaltung ist mehr als Selbstverwirklichung
- Selbstentfaltung des Einzelnen ist die unmittelbare \
- Bedingung der Selbstentfaltung aller und umgekehrt
- Möglichkeit zur Selbstentfaltung ist Wesensmerkmal des Menschen \
- (siehe Kritische Psychologie)
- Scheinbarer Widerspruch zwischen Freiheit und Gleichheit wird \
- durch Selbstentfaltung aufgehoben
- Gesellschaftliche Natur des Menschen
(page 9)
Freie Software = Internet + Selbstentfaltung
- Digitale Kopie als Produktionsmittel
- Verlustfrei
- Durch Computer für alle verfügbar
- Über große Entfernungen hinweg möglich (Internet)
- Universell für alle (digitalen) Informationsprodukte
- Selbstentfaltung ist zentraler Motor für Produktion
- Der Kapitalismus entdeckt das Subjekt
- These: Widerspruch zwischen Selbstentfaltung und Verwertung
- Qualität entsteht durch Abwesenheit von Entfremdung
- Lohnarbeit widerspricht Selbstentfaltung
- Gute Freie Software kann nur geldfrei entstehen
(page 10)
Freie Software und Gesellschaft
- Andere Freie Informationsgüter
- Die Brötchenfrage: Materielle Produktion
(page 11)
Freie Informationsgüter
- Informationsgüter
- Wissenschaft
- Freie Kochrezepte
- Freie Literatur
- WikiWiki
- Freie Enzyklopädien
- Freie Musik
- Projekte im Übergang zur materiellen Produktion
- Freie Elektronik- und Hardware-Projekte
- Freie CPU
- Freies Auto-Projekt
(page 12)
Die Brötchenfrage
"Wie kommen die Brötchen auf den Tisch?"
- Überlegungen dazu:
- Information ist bereits im Kapitalismus wichtige \
- Voraussetzung materieller Produktion
- Materielle Produktion könnte zum Anhängsel der \
- Informationsproduktion werden
- Vergleich: Im Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus \
- hat die Agrarproduktion ihre zentrale Bedeutung \
- verloren
(page 13)
Perspektiven und Ziele
- Produktionsmittel ermöglichen Selbstentfaltung
- Nützliche Tätigkeiten sind Selbstentfaltung
- Informationen und Güter stehen Frei zur Verfügung
- Überwindung der Arbeitsgesellschaft
- Keine Arbeit, keine Waren
- Kein Tausch, kein Geld
- Keine Entfremdung
- Wichtigste Produktivkraft ist die menschliche Selbstentfaltung
- These: Freie Software als Keimform einer neuen Gesellschaft
(page 14)
Exkurs: Keimform
- Keimform ist etwas strukturell Neues im Alten
- Keimform ist nicht schon das Neue als Kleinausgabe
- Keimformen entwickeln sich im Fünfschritt:
- Entstehung der Keimform
- Krise des Alten
- Funktionswechsel der Keimform
- Dominanzwechsel
- Umstrukturierung des Gesamtprozesses
- Keimformen nur im Nachhinein historisch beurteilbar
(page 15)
Kritik
- Freie Software funktional für das Kapital
- Beurteilung der Keimform im Nachhinein fraglich
- Programmierer Freier Software sind "Idioten des Kapitals"
- Freie Software wird vom Wertsystem mitfinanziert
- Immaterielle Produktion grundsätzlich anders.
- Alles Nerds in patriarchalen Strukturen
- Freie Software funktioniert meritokratisch
(page 16)
Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten
- Freie Software unterstützen
- Selbst benutzen und anderen empfehlen
- Fehler an EntwicklerInnen weiterleiten
- Selbst Freie Software schreiben
- Eigene Produkte Frei zur Verfügung stellen
(page 17)
Links und Kontaktmöglichkeiten
- Links
- www.oekonux.de - Deutschsprachige Homepage des \
- Oekonux-Projekts
- www.oekonux.org - Englischsprachige Homepage des \
- Oekonux-Projekts
- www.opentheory.org - OpenTheory-Projekt, viele \
- Oekonux-relevante Texte
- www.co-forum.de - WikiWiki zu kooperativen Projekten, \
- einiges zu Oekonux
- www.kritische-psychologie.de - Homepage zur Kritische \
- Psychologie
- Kontaktmöglichkeiten
- Benni Bärmann
- LutzH
- Oekonux-Mailingliste
(page 18)
Copyright
Copyright (c) 2001 Stefan Merten.
Copyright (c) 2002 Benni Bärmann, LutzH.
Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the \
terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.1 or any later version \
published by the Free Software Foundation; with the Invariant Sections being \
Copyright, with no Front-Cover Texts, and with no Back-Cover Texts. A copy of \
the license can be found under http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html
(page 19)