Re: [ox] Was Ist Was?
- From: Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net>
- Date: Tue, 28 Aug 2001 05:05:29 +0200
Hi, Stefan und Benni!
On Sunday, 26. August 2001 21:05, Stefan Merten wrote:
BTW: Wo ich gerade so mein 35-Seiten-Werk am Finalisieren bin,
denke ich mir, daß wir doch inzwischen einige Texte
zusammenhaben, die ein Büchlein füllen würden. Vielleicht als
On-Demand-Buch bei Libri oder wo es das gab - das würde dann
wenigstens unserem Diskussionsstand entsprechen ;-) .
Schon sind wir wieder beim Thema (Buch-)Fabber ;o)
Auf www.bod.de war das. Ich hatte schonmal meine Kritik an
diesem Betrieb geäussert, aber hier gern nochmal:
BoD ist leider kein einfacher Buch-Druck-und-Binde-Service,
sondern ein richtiger Verlag i.S.d. Verlagsrechts. :o( Um dort
etwas zu veröffentlichen, muß man denen *ausschließliche*
Nutzungsrechte am Werk einräumen (s.
http://www.bod.de/pdfdats/BoD-Rahmenvertrag.pdf).
DIES STEHT JEDOCH IM KRASSEN WIDERSPRUCH ZUR GFDL!!!
Auch finde ich nicht, daß BoD seinem Namen gerecht wird:
http://www.bod.de/guided_tour/guided_4.html
| 1.) Sie bezahlen pro Titel eine Grundgebühr von DM 350,-
| (Paperback) bzw. DM 500,- (Hardcover). [...]
|
| 2.) Die Erstellung des Druckmasters kostet einmalig nur wenige
| hundert Mark, abhängig von der Seitenzahl und der Qualität
| Ihrer Druckvorlage.
(Genauer betragen die Masterkosten 80 Pf/Seite bei PS/PDF- oder
1,20 DEM bei Papiervorlage...)
Unter dem Namen "Book on Demand" stelle ich mir vor, daß man
damit so einfach einzelne Bücher herstellen kann, wie CDs mit
einem CD-Brenner. Diese Preise erinnern aber eher an die
Herstellungskosten eines Glasmasters für die industrielle
CD-Pressung.
Ok, und was kostet das Exemplar? Das kann der Urheber selbst
festlegen. Ich spiel mal mit dem Preis-Rechner rum, und such mir
den geringsten möglichen Wert aus...
Also: Als Paperback verlangt BoD pro Seite 9,726 Pfennig, den
Einband gibts gratis. Beim Hardcovereinband kommt man nach
einiger Rechnerei auf denselben Seitenpreis zuzüglich 24,32 DEM
für den Einband. Zum Vergleich: Am Copy-Shop kostet eine
ISO-A4-Seite 8 Pf, d.h. pro DIM-A5-Seite 4 Pf.
Und noch was:
http://www.bod.de/guided_tour/guided_1.html
| 5. Schritt
| Die restliche Abwicklung, von der Herstellung des Druckmasters
| bis zum Referenzbuch, wird von uns übernommen. Nach 4-6 Wochen
| können Sie Ihre endgültige Freigabe erteilen.
Das kommt mir echt lahmarschig vor.
Fazit: Ich kann dem Laden nicht viel oekonuxiges abgewinnen.
Wahrscheinlich kommt das Buch nichtmal fertig gebunden aus dem
Drucker.
Mit einem einfachen Laserdrucker für 500,-- DEM könnte man bei
den Preisen leicht mithalten.
Der Buchdeckel ist ein Problem: Heißbindemappen gibts ab 2,--
DEM; die taugen aber nichts :o( Vermutlich gibt es aber Firmen,
die eine professionelle Hardcover-Bindung für ca. 10,-- DEM
machen. Um 24,32 zu sparen würde ich mir jedenfalls das Buch von
Hand zusammennähen! ;o)
(Mir fällt nochwas ein: Gemäß der GFDL muß man doch, IIRC, eine
maschinenlesbare transparente Kopie beilegen, oder? Das können
die BoD-Leute bestimmt nicht.)
Yesterday Thomas Uwe Gruettmueller wrote:
On Friday, 24. August 2001 12:13, Stefan Meretz wrote:
ich hoffe, Thomas, du bist nicht gnittich, wenn ich deine
Mail auf die große Liste shifte.
Nö, wieso auch?
Na ja, immerhin hattest du einen anderen AdressatInnenkreis
vorgesehen. Da könntest du mit Fug und Recht was dagegen
haben.
Nein, die Mailingliste ist öffentlich archiviert, und sogar
Altavista findet die Postings. Der potentielle Leserkreis ist
damit gleichbleibend. Was sich geändert hat, ist der
Zusammenhang: diese Liste hat ja ein leicht anderes Thema.
Aber die Argumentation ist ganz falsch. Die Mail ist
veröffentlicht und sollte daher m.E. in einer freien Welt frei
kopierbar sein.
Und dann haben wir ja auch noch das Oekonux-FAQ:
http://www.oekonux.de/liste/faq.html
Das ist super gemacht, aber ist leider nicht mehr sehr
aktuell (Ende 1999?). Bei dem hohen Traffic kann das auch
ein einzelner gar nicht schaffen.
Ja, heul :-( :-( :-( !
Ich fürchte ein bißchen, daß das eine Person machen muß, um
die Auswahl halbwegs kohärent zu halten, aber die Tätigkeit am
FAQ habe ich mir bis auf entscheidende Änderungen meiner
Lebenssituation - die nach Lage der Dinge dann eher
katastrophische wären - abgeschminkt. Bei über sechs Mails am
Tag - das ist der Durchschnitt der letzten zwölf Monate - ist
die Pflege des FAQ zumindest in dieser Form wohl auch ein
Full-Time-Job... Auch wenn ich das damals *so* wichtig auch
für mich fand.
Als eine andere Möglichkeit der Zusammenfassung könnte ich
mir vorstellen, daß jeder versucht, seine eigenen Mails
zusammenzufassen, und sie dann in zusammenhängender Form als
ein Artikel ins dicke Oekonux-Buch (s. oben) einpaßt. Gut
wären auch viele Bezüge zu den anderen Artikeln.
Ja, wenn viel mehr Leute hier durchgehende Texte schrieben,
dann fände ich das super. Auch hinsichtlich eines (virtuellen)
papiernen Buches.
Ich habe Ende letzten Jahres alle meine Mails hintereinander
ausgedruckt, durchgelesen und Anmerkungen am Rand gemacht. Ich
hab mir vorgenommen, das irgendwann nochmal zu machen und dann
per Copy und Paste einen fortlaufenden Text daraus zu machen.
On Monday, 27. August 2001 19:45, Benni Bärmann wrote:
Das klingt für mich nicht so sinvoll. Wie soll ich alles, was
ich jemails geschrieben habe zusammenfassen? Mein Weltbild ist
zum Glück nicht so geschlossen, das das funktionieren könnte
;-)
Hast du mal irgendwelche Sachen gepostet, von denen du meinst,
daß sie nicht nur inhaltlich zerrissen im Archiv stehen sollten?
Tschüß,
Thomas
}:o{#
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