[ox] Mag Wompel "Fetisch Arbeit" Teil 2
- From: UlrichLeicht t-online.de (Ulrich Leicht)
- Date: Wed, 18 Oct 2000 18:18:57 +0200
Hat die Gewerkschaftslinke echte Alternativen?
In vielen Diskussionsrunden zum Bündnis Nr. 1, den genannten Gegen-Aufrufen
sowie der Debatte um die "Konkurrenz- und Standortlogik" im Anschluß an die
TIE-/express-Konferenzen wurde deutlich, daß es gilt, die Ursache, nämlich die
alternativlose Akzeptanz der Lohnabhängigkeit, und nicht das logische Symptom
'Sozialpartnerschaft', 'Interessensgemeinschaft' oder 'Bündnis für Arbeit' zu
kritisieren.(23) Und doch erklingen auch aus kritischen Gewerkschaftskreisen
nur Neuauflagen: "kein Bündnis für Arbeit!", so der "Stuttgarter Aufruf" 1998
(SoZ vom 20.8.1998). Wie bereits im Februar 1996 in einer Erklärung des
DGB-Ortskartells Eisenach "Für eine neue Opposition von unten!" wird nun
wieder ein Aktionsprogramm von Arbeitern und Angestellten aller Branchen und
Nationalitäten sowie von Arbeitslosen gefordert, begleitet durch die "Thesen
über die Notwendigkeit einer organisierten linken Strömung in den
Gewerkschaften" von Tom Adler und Bernd Riexinger, Mitgliedern des Stuttgarter
"Zukunftsforum Gewerkschaften" (vgl. express 9/1998).
In der Tat: "Die herrschende Politik der Standortsicherung ist kein
Naturereignis und das "Bündnis für Arbeit" ist nicht alternativlos."(24) Und
in der Tat sind Appelle an Regierung und Arbeitgeber Ersatz oder
Verhinderungstaktik des Widerstandes.(25) Doch wissen wir auch genau genug,
wofür wir Widerstand leisten wollen, um zu überzeugen? In den genannten
Stuttgarter Papieren wird angestrebt, durch breiten Widerstand gegen die
Kapitalerpressungen, außerparlamentarische Mobilisierung und unter Nutzung des
angesichts der Gewinnlage der Konzerne vorhandenen Verteilungsspielraums die
massiven Verschlechterungen der letzten Jahre rückgängig zu machen. Doch
solche, von der Konjunktur abhängigen Forderungen nach Rückverteilung von oben
nach unten bleiben auf dem Stand eines Verständnisses von Gewerkschaften als
Reparaturbetrieben der 'sozialen Marktwirtschaft' gefangen, auch wenn man sich
von einer Verklärung des rheinisch-fordistischen Verteilungskonsenses der
60er/70er Jahre distanziert und den Bedarf nach "grundlegenden Alternativen
zur kapitalistischen Marktwirtschaft" betont.
Bündnis der (Gewerkschafts)Linken - wofür?
"Grundsicherung, gesetzliche Arbeitszeitregelungen, Mindestlohn usw. - dies
alles sind Stichworte für eine Re-Regulierungspolitik. Nun wird niemand etwas
gegen eine Verbesserung der gesetzlichen Regelungen haben, - es ist ja nicht
alles reformistisches Teufelswerk, was das Leben besser macht. Aber hier
drücken sich Gewerkschaften und linke Sozialpolitiker nur gleichermaßen um
das Problem: Denn was können die parlamentarischen Sozialpolitiker schon im
Gesetzeswerk bewegen, wenn es keine außerparlamentarische soziale
Mobilisierung, also Kämpfe gibt?"(26) Doch können wir konsequent Widerstand
leisten - auch außerhalb des Tellerrandes traditioneller Großbetriebe und
international -, wenn wir auf Arbeit fixiert bleiben und doch nur Lohnarbeit
meinen? Wenn wir keine Alternativen finden oder uns nicht trauen, diese
auszusprechen? Die Fixierung auf Lohnarbeit fixiert auch dieses System und
damit ein grundsätzliches Interessenbündnis für den Erhalt der Lohnarbeit. Da
bleibt nur noch, sich auf die Frage der 'Härte' der Forderungen zu kaprizieren
und diese zum graduellen Unterscheidungskritierium zwischen traditioneller und
linker Gewerkschaftspolitik zu machen. Und dieses erscheint bei der
Gewerkschaftslinken als Ruf nach besseren, basisdemokratischen Gewerkschaften
und besseren Betriebsräten als besseren, gemeint ist: konsequenteren
Stellvertretern der Interessen der Lohnabhängigen - als Lohnabhängige.(27)
"Zum Verzichten braucht man keine Gewerkschaft" - wollen die meisten letztlich
vielleicht doch verzichten, weil sie keine Alternativen sehen? Denn Arbeit ist
in der Tat eine "seltsame Sucht" (Paul Lafargue), und offensichtlich fällt es
sehr schwer, sich der Forderung nach Arbeit zu entziehen. Hannah Arendt(28)
schrieb bereits in den 50ern: "Was uns bevorsteht, ist die Aussicht auf eine
Arbeitsgesellschaft, der die Arbeit ausgegangen ist, also die einzige
Tätigkeit, auf die sie sich noch versteht." Das könnte auch ein Grund zur
Freude sein und eine Anregung, auch andere Kompetenzen zu entwickeln. Dennoch
wird künstlich Nachfrage nach Arbeitskraft zu schaffen versucht, die das
Kapital in immer geringerem Maße braucht. Es braucht allerdings
Arbeitswilligkeit - doch brauchen wir Arbeit um jeden Preis? Wie würden
wir die gesellschaftlich notwendige Arbeit verteilen und gestalten? Welcher
Stellenwert bliebe ihr? Hier sind undogmatische Gewerkschafts(Linke) noch
sprachlos.
Trotz frühzeitiger (wenn auch nur soziologischer) Debatte um die Krise der
Arbeitsgesellschaft, z.B. auf dem Soziologentag 1982, ist die Frage nach dem
Stellenwert der Erwerbsarbeit für die Menschen nie ausdiskutiert worden.(29)
Für viele arbeitende Menschen(30) bedeutet Arbeit einerseits Streß,
Lebensverkürzung, zeitlicher/körperlicher Druck, sie macht krank, ist
Freiheitsberaubung, Tretmühle. Genannt werden auch Angst vor dem Tag, Angst
vor dem Montag, Terror, Haß, Mobbing und die Angst vor Überforderung/Versagen.
Freizeit verkommt da zum Ausgleich zur Arbeit und verspricht Erholung,
Entspannung, Spaß und Freiheit. Doch der lange Arm der Arbeit wird immer
länger und selbst die auf Reproduktion der Arbeitskraft beschränkte Freizeit
wird nicht nur immer kürzer, sondern auch immer teurer. Für viele beginnt
hier ein Teufelskreis aus Konsum und Überstunden, der es so schwer macht, für
Arbeitszeitverkürzung (auch mit vollem Lohnausgleich) zu mobilisieren.
Andererseits wissen oder ahnen viele, daß Arbeit auch das Selbstwertgefühl
steigern kann, das Gefühl gibt, gebraucht zu werden sowie soziale Bezüge und
Kontakte vermittelt. Sie kann Hobby sein, Lebenssinn, Erfüllung, Anerkennung
und Bestätigung. Zur Erfüllung dieser menschlichen Bedürfnisse bietet die
kapitalistische Gesellschaft Lohnarbeit und/oder Konsum an - beide für die
'breiten Massen' untrennbar miteinander verbunden. Auch deshalb zählen die
"Glücklichen Arbeitslosen" zur verschwindenden Minderheit. So sind viele
geradezu dazu verdammt, in noch so entfremdeter und prekärer Arbeit die
Erfüllung dieser Bedürfnisse zu finden. Kurzfristig müssen wir wohl
akzeptieren, daß für die meisten Lohnabhängigen ein bekanntes Übel den Vorteil
hat, ein bekanntes und zudem reales Übel zu sein. Auch dies fixiert die
Abhängigkeit, obwohl die meisten eigentlich wissen, daß eine diese Bedürfnisse
langfristig erfüllende Arbeit keine Lohnarbeit sein kann. Die Suche nach einem
besseren Leben wie nach einer besseren Arbeit bedeutet daher die Suche nach
einer besseren Gesellschaftsordnung, die wir erst zögernd wieder aufnehmen.
Hier hat der Wegbruch einer Systemalternative, die in ihrer Umsetzung ernsthaft
nie eine gewesen sein konnte, uns nachhaltig paralysiert. Wird Lohnarbeit
aber, weil angeblich alternativlos, gleichgestellt mit Geld, Lebensstandard,
Luxus und gilt die Überzeugung, "je beschissener die Arbeit, desto mehr
Kompensation brauche ich", bleibt sie ein Disziplinierungsmittel und die
berühmte 'Karotte vor dem Esel'. Das Kapital braucht diese Abhängigkeit: "Ihr
sollt leben, um zu arbeiten und nicht arbeiten, um zu leben" lautet das erste
Gebot. Wird es mißachtet, werden die Pflicht zum Arbeitswillen und der Zwang
zur Arbeit eingesetzt: durch die Aufhebung der Zumutbarkeits-Klausel für
Arbeitslose, durch die Kürzung der Sozialhilfe bei Ablehnung 'zumutbarer
Arbeit' um bis zu 25%, Kürzung des Arbeitslosengeldes und der Renten etc.
Wer lieber arbeitslos bleibt, als McJobs anzunehmen, ist ein Schmarotzer, so
einfach ist das.
Zwang zur Arbeit ist entwürdigend, ein Zwang zu nicht vorhandener Arbeit hat
aber auch etwas Lächerliches an sich. Er ist allerdings kaum noch notwendig,
denn Arbeit dominiert mehr denn je das Denken der Menschen, sei es aus Angst,
keine zu bekommen, sei es aus Angst, die vorhandene zu verlieren, oder sei es
schließlich, weil viele nach Feierabend zu kaum noch etwas anderem in der Lage
sind. Das Wie der Arbeit spielt längst keine Rolle, wenn die Arbeit zum
Selbstzweck wird: "Arbeit, Arbeit, Arbeit" (SPD im Europawahlkampf 1994) oder
"Arbeitsplätze für Millionen!" (MLPD). Selbst von den Betroffenen der
Ausselektierung nicht voll 'Funktionsfähiger' wird erwartet, nichts als
möglichst bald Arbeit zu haben oder zumindest haben zu wollen. Und in der hart
erarbeiteten und teuer bezahlten Vorruhestandsregelung - auf die sich viele
perverser- und bezeichnenderweise jahrzehntelang freuen - besteht die Pflicht,
sich beim Arbeitsamt zu melden, bei nur 3 Wochen Urlaub. Es ist blanker, von
Kontrollbedürfnissen diktierter Zynismus, auf der nun erreichten Stufe der
Produktivkräfte den Menschen auch nur eine Halbierung der Arbeitslosigkeit zu
versprechen und sie zur Arbeitswilligkeit zu zwingen. Was setzt die
Gewerkschaftslinke, die gegen die Betriebsborniertheit wettert, dem entgegen?
Ich fürchte, auch wenn wir nun wieder beginnen, nach Organisationsmustern der
gesellschaftlich notwendigen Arbeit in der Assoziation freier und gleicher
Produzenten zu suchen, daß unser Bild vom arbeitenden Menschen nicht besser oder
attraktiver ist.
Mit der positiven Abkoppelung von Geld und Arbeit über Einkommen für alle - in
der Tat eine Frage, die direkt zu den "Bestandsbedingungen des ökonomischen
Systems"(31) führt! - ist die Sinnfrage für die Arbeitssüchtigen allerdings
noch nicht vom Tisch. Es ist und bleibt ein ambivalentes Verhältnis zur
Arbeit, solange wir für die Arbeitsgesellschaft zugerichtet werden
und bleiben. Ein Effekt des ersten Bündnisses lautet aber leider: "Alle
zaghaften Ansätze in den Gewerkschaften, (...) nach gesellschaftlichen
Lösungen neben und jenseits eines bornierten 'Arbeit um jeden Preis' zu
suchen, gehen nun den Bach 'runter."(32) Die Aufgabe lautet daher nun, diese
Ansätze zu qualitativen Alternativen wiederaufzunehmen und damit auch das
falsche Arbeitsethos der Arbeiterbewegung zu überwinden, denn vom 'Lohn des
Schweisses' und der 'ehrlichen Arbeit' ist es nicht weit zur Ideologie des
'gerechten Lohnes'.
Bündnis der (Gewerkschafts)Linken - wie und mit wem?
In einer aktuellen Glosse heißt es: "Wir brauchen kein Bündnis für Arbeit.
Das BÜNDNIS GEGEN ARBEIT steht auf der Tagesordnung."(33) Oder ein, sicherlich
langfristiges, Bündnis gegen die Lohnarbeit, für das wir realistische und
attraktive Bilder einer gerechten Gesellschaftsordnung (wieder) entwickeln
müssen. Der grassierenden Selbstbescheidung, um den Arbeitsplatz nicht zu
gefährden, müssen wir aber bereits kurzfristig ein neues Anspruchsdenken
entgegensetzen. Hierzu gehören 'unverschämte' Ansprüche auch an die Qualität
der notwendigen Arbeit und Produkte, aber eben nur auch.
Ein solches Bündnis gegen lohnabhängige Arbeit und für Arbeits- wie
Lebensqualität (nennen wir es doch mal so, da andere Begriffe nun verpönt
sind) setzt aber auch voraus, nicht nur wieder Anprüche zu stellen, sondern
auch Begriffe wiederzugewinnen. Der wichtigste in diesem Zusammenhang lautet
Solidarität.
Solidarität - mit wem?
Die Massenarbeitslosigkeit bei Arbeitsabhängigkeit erleichtert es den
Arbeitgebern, auch den Begriff der Solidarität zu besetzen. Zugleich wird die
Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen von den Arbeitenden als
ein Akt der Solidarität gegenüber den Arbeitslosen eingefordert. Diese
Umverteilung zwischen den Lohnabhängigen ist faktisch die Solidarität mit dem
Kapital. Es fällt schwer, sich dieser aufgezwungenen Solidarität zu entziehen,
weil wir noch keine praktische Alternative entwickelt haben. Trotz
theoretischer Bekenntnisse zum "social unionism" werden oft genug auch von
linken Betriebsräten Stammbelegschaften gegen 'Fremdfirmenarbeiter'
verteidigt. "Verstärkt werden diese Fronten im Massenbewußtsein durch eine
Hierarchisierung des Elends, worin leider Linke die größten Meister sind.
Argumentationsmuster wie 'Euch geht's ja noch gut, ihr profitiert vom Elend
der Armen und Entrechteten' reproduzieren bei den fest Beschäftigten nur
das Bewußtsein vom Glück und Privileg: 'Warum soll ich noch kämpfen, wenn es
anderen doch noch viel schlechter geht?' (...) Solidarität und Ausgrenzung
bestimmen sich nicht danach, wer wo in der Hierarchie des Elends steht,
sondern danach, ob und wofür gekämpft wird."(34)
In der Theorie erscheint alles viel einfacher und ist uns lange klar: "Die
Notwendigkeit von Gewerkschaften ergab sich aus ihrer
Funktion, die Konkurrenz der Lohnabhängigen durch ihren organisierten
Zusammenschluß ein Stück weit aufzuheben.
Solidarität ist für uns nicht nur ein moralisches Prinzip, sondern
lebensnotwendig. (...) Dabei müssen wir Gewerkschaften als
Interessenorganisation aller einrichten, die auf den Verkauf ihrer
Arbeitskraft zur Sicherung ihres Lebensunterhalts angewiesen sind, besonders
angesichts der Tatsache, daß immer weniger Menschen einer "normalen"
Beschäftigung nachgehen."(35) Doch wie setzen wir es praktisch um? Wir müssen
neue Wege für den politischen Alltag finden, ohne uns auch in einer
re-regulierten Lohnarbeit einzurichten.
Dafür muß das aktuelle "Alle für sich und niemand für alle" durch ein "nicht
nur für uns, sondern für uns und Alle" (36) ersetzt werden. Hierfür gibt es
bereits gute Ansätze:
"Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir unterstützen Eure Forderung nach Entfristung der Arbeitsverträge und
zusätzlichen Einstellungen. Auch wenn Ihr einen Arbeitsplatz habt und wir
keinen, haben wir doch dieselben Interessen.
Denn mit dieser Personalpolitik will die Geschäftsleitung die
Arbeitsbedingungen verschlechtern und die Angst vor Arbeitslosigkeit
ausnutzen, um Überstunden zu erpressen und kranke Kolleginnen und Kollegen
trotzdem zur Arbeit zu zwingen. Wir wiederum müssen befristete Arbeit
annehmen und es wird für uns immer schwieriger, sich dem Druck zu
widersetzen, Arbeit unter Tarif - insbesondere bei Zeit- und
Leiharbeitsfirmen - anzunehmen.
Indem Erwerbslose und Beschäftigte gegeneinander ausgespielt werden, können
die Gewinne noch weiter steigen. Deshalb verstehen wir Solidarität von
Beschäftigten und Erwerbslosen nicht als Verzicht von Euch zu unseren Gunsten
und umgekehrt. Wir sitzen gemeinsam in einem Boot: Je besser es den
Beschäftigten geht, desto besser geht es den Erwerbslosen. Je besser es den
Erwerbslosen geht, desto besser geht es den Beschäftigten. (...)"(37)
Nur solche solidarische Grundlage, Wege aus der Arbeitsfixierung und eine
überzeugende, zu konkretisierende Alternative zur Lohnabhängigkeit machen
zusammen aus den Bündnissen für Arbeit endlich kein Thema mehr.
1.Im Editorial zu Arbeitgeber 12/1998.
2.Bergmann, J./Bürckmann, E./Dabrowski, H. (1997): Reform des
Flächentarifvertrages? Berichte aus Betrieben. Ergebnisse einer Befragung
von Betriebsräten und Vertrauensleuten im Bildungszentrum der IGM
Sprockhövel, S. 42.
3.Gemeinsame Erklärung des Bündnisses für Arbeit, Ausbildung und
Wettbewerbsfähigkeit, Pressemitteilung vom 07.12.1998.
4.Sog. "Bremer Aufruf", veröffentlicht u.a. in der SoZ 25/1995.
5.Aufruf in Alpha Press 3/1996.
6.Sog. "Kasseler Aufruf" mit vielen Gewerkschafter-Unterschriften, Februar
1996.
7.Aufruf mit ca. 1200 Gewerkschafter-Unterschriften im März 1996.
8.Kreisvorstand der ÖTV Darmstadt, 25.01.1996.
9.SoZ 4/1996.
10.Ironischer Aufruf des Berliner Bündnis Kritischer GewerkschafterInnen
Ost/West, 23.01.1996.
11.Hank, R.: Besser kein Bündnis, in: FAZ vom 5.12.1998.
12.Imhof, W. (1998): Der Grundirrtum der B&G-Linken, unveröff. Manuskript,
Essen.
13.Siggi Hubele, Betriebsratsvorsitzender der Fa. Huber Verpackungen in
Öhlingen im Interview mit Alpha Presse 3/1996.
Es ist aber auch eine Formulierung, die in jeder Fabrikhalle zu hören ist.
14.Vgl. Scherer, P. (1998): Noch lange nicht zu Ende. Zum 80. Jahrestag der
Novemberrevolution 1918/1998, in:
Sozialismus 11, 59-62.
15.Diese Erwartung an ein neues Bündnis für Arbeit haben der DGB und die
Gewerkschaften am 6. Oktober 1998
formuliert, siehe http://www.dgb.de/sp/buen_einleitung.htm.
16.Siehe hierzu die diversen Papiere der Betriebslinken "Gegen die
Konkurrenz- und Standortlogik und gegen ihre Akzeptanz durch die
Gewerkschaften" aus dem Jahre 1995, veröffentlicht im express.
17.Peren, K. (BDA): Tarifrunde 1999 - Politische Untiefen, in: Arbeitgeber
12/1998, 10-14.
18.Arbeitgeberpräsident Hundt zitiert in Schwartz, R.D.: Ran an die Arbeit,
FR vom 7.12.1998.
19.Bergmann/Bürckmann/Dabrowski, a.a.O., S. 119.
20.Ebd., S. 121
21.Kolleginnen und Kollegen der "Standorte"-Gruppe bei Opel in Bochum: "Gegen
die Konkurrenz- und Standortlogik und gegen ihre Akzeptanz durch die
Gewerkschaften" vom 5.9.1995.
22.Imhof, W., a.a.O.
23."Akzeptiert man diesen Konkurrenzzwang gemeinsam mit den Unternehmern und
ihren Managern, als sei dieser Zwang sozusagen naturgegeben, kann man
weder "Vollbeschäftigung", noch "Sicherung des Standorts" im Sinne von
Lebensort und Lebensstandard der Lohnabhängigen anstreben, noch erst recht
eine ökologisch und ökonomisch vernünftige und humane Produktion und
Verteilung der Produkte zwecks möglichst bester Bedürfnisbefriedigung der
Menschen", in: Kolleginnen und Kollegen der "Standorte"-Gruppe bei Opel in
Bochum, a.a.O. 24.Bündnis für Arbeit? Anmerkungen zum Zwickel-Vorstoß,
Siesta Nr. 26 (März 1996), Zeitung der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg.
25.Vgl. Adler, T. (1998): Weine nicht, wenn der Riester geht. Über den etwas
anderen Transmissionsriemen, in: express 10/98.
26.Gruppe Blauer Montag (1998): Gegen die Hierarchisierung des Elends.
Überlegungen zu Prekarisierung, Existenzgeld und Arbeitszeitverkürzung,
in: express 10/98.
27.Vgl. auch IG Medien Wiesbaden (Hg.)(1997): Tarifpolitik in der Krise -
Anpassung oder Untergang? Thesen zur aktuellen Debatte, Wiesbaden.
28.Arendt, H. (1956); Vita Activa oder Vom tätigen Leben, München
29.Vgl. Pfarr, H.: Eine Unmenge von Wissen: Doch was ist "Arbeit"?, FR vom
21.12.1998.
30.Bei den nachfolgenden kursiv gedruckten Begriffen handelt es sich um
Aussagen von Beschäftigten und Betriebsräten im Rahmen von mehreren
Seminaren zum Thema Arbeit und Gesundheit bzw. Jagd auf Kranke.
31.Pfarr (1998), a.a.O.
32.Bündnis für Arbeit? Anmerkungen zum Zwickel-Vorstoß, Siesta Nr. 26 (März
1996), Zeitung der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg.
33.Der Kabarettist Heinrich Pachl beim Kulturprogramm zur Eröffnung des 4.
Gewerkschaftstages der IG Medien in Würzburg, abgedruckt im Info der IG
Medien, Ortsverein Dortmund 10/1998.
34.Gruppe Blauer Montag, a.a.O. Kolleginnen und
35.Kollegen der "Standorte"-Gruppe bei Opel in Bochum, a.a.O.
36.Vgl. die Gruppe Blauer Montag (a.a.O.), am Beispiel der französischen
AC!-Bewegung.
37.Grußwort des IG Metall Arbeitskreises Arbeitslose an die
Betriebsversammlungen bei Daimler-Chrysler in Bremen, entnommen aus:
Kollegen von Daimler informieren 402 vom 18. Dezember 1998. Ein weiteres
positives Beispiel bildet auch das "Bündnis gegen den sozialen Kahlschlag"
in Wiesbaden. Siehe hierzu IG Medien Wiesbaden (Hg.): Solidarität -
die neue alte Kraft, 1997.
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