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[ox] Artikel Sowjetmacht...



Hi,
wie versprochen, der Artikel "Kommunismus = Sowjetmacht + Internet"
von Helmut Dunkhase, erschienen in "Marxistische Blätter", Ausgabe
3/00.

Bye,
Stefan

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Kommunismus = Sowjetmacht + Internet
Helmut Dunkhase

I

Die welthistorische Perspektive, aus der heraus Marx und Engels im
Manifest den kapitalistischen Industrialisierungsprozess analysiert
haben, die visionäre Kraft, mit der die beiden Autoren das Bild
einer Welt entwarfen, die «unübersehbar die Welt, in der wir 150
Jahre später leben»1 ist, bestärkt uns, daran festzuhalten: Wir
leben in der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum
Sozialismus/Kommunismus. Ich werde hier Fragen nach
Übergangsperioden, die gemeinhin mit dem Begriff «Sozialismus»
verbunden werden, außer acht lassen und als erste Bestimmung des
definiendum im Titel festhalten: Organisation des notwendigen
Stoffwechsels mit der Natur in kooperativer Weise unter der
Bedingung des Gemeineigentums an den wesentlichen Produktionsmitteln
als weltweit dominierender Produktionsweise. Es wird auch nicht -
das ergibt sich beinahe schon aus dieser Einschränkung - von
Klassenkämpfen, sondern von möglichen Ergebnissen von Klassenkämpfen
die Rede sein.
Mit Lenins fünf Merkmalen des Imperialismus lassen sich unschwer
auch die heutigen Erscheinungen des Kapitalismus erfassen:
1. Wir erleben die Entwicklung riesiger Konzerne, die eine immer
entscheidendere Rolle spielen, und das nicht nur ökonomisch sondern
auch politisch. Sie haben inzwischen mehr Gewicht als die Mehrzahl
der meist kleineren Länder dieser Erde von Kenia bis Belgien.
2. Damit verknüpft erleben wir das Entstehen einer Banker- und
Spekulantenschicht, die sich immer mehr verselbständigt selbst von
den dürftigsten demokratischen Einwirkungsmöglichkeiten.
3. Wir erleben eine gegenüber dem Warenverkehr weiter wachsende
Bedeutung des Kapitalverkehrs.
4. Wir erleben die Internationalisierung der Kapitalisten
untereinander, also die tendenzielle Aufhebung nationaler Schranken
innerhalb kapitalistischer Konzerne und Organisationen.
5. Wir sind Zeitzeugen der nach 1989 einsetzenden und 1995 vorläufig
- aber labil - beendeten Neuaufteilung der Weltsphären nach der
Zerlegung des russischen Bären zwischen den Haupträubern USA, Japan
und Deutschland.2
Für das Neue in der Entwicklung, das damit natürlich noch nicht
hinreichend beschrieben ist und auf das ich gleich zu sprechen
komme, ist der modische Begriff «Neoliberalismus» eher schädlich,
weil er Illusionen über die Möglichkeiten von Politik ohne Antasten
der grundsätzlichen ökonomischen Strukturen nährt. Auch dies ein
Grund für mich, die Paraphrasierung eines Leninschen Diktums als
Titel zu wählen. Das Festhalten am Begriff «Imperialismus»
verdeutlicht, dass die Alternativen Sozialismus oder Barbarei
dramatisch dicht beieinander liegen. Alles in die Wagschale zu
werfen, was letzteres abwendet, dazu gehört auch die mobilisierende
Kraft wissenschaftlich begründeter Vorstellungen einer
funktionierenden humanitären Ordnung zu nutzen. Dies ist der
praktische, entscheidende Rahmen meiner Überlegungen.

II

Das Neue ist wesentlich verbunden mit dem Arbeitsmittel Computer:
- Hatte der Kapitalismus der freien Konkurrenz für die dem
Kapitalverhältnis immanente Herstellung des Weltmarktes, der
Globalisierung, des Kosmopolitismus, wie es im Manifest heißt, als
Mittel den Warenexport, im monopolistischen Stadium den
Kapitalexport, so nun das globale Zusammenwirken von Elementen des
Produktionsprozesses selbst: So werden z. B. Chips im bayerischen
Regensburg produziert, zur Kontaktierung nach Malakka nach Malaysia
geflogen und sind ein paar Tage später zurück zum Einsatz in der
Produktion in Deutschland, den USA oder einem Niedriglohnland in
Osteuropa. Die Siemens-Chip-Fabrik in Singapore ist mit den
Partnerbetrieben über Datenleitungen zu einem durchgehenden System
der Fertigungssteuerung und -überwachung vernetzt. Die gesamte
Vorausplanung und das Einplanen in die Fertigung läuft über dieses
System. Es gibt einen Austausch von Testdaten, so dass die
Informationen, die bei den Tests gewonnen werden, zeitgleich in den
europäischen und in den südostasiatischen Fabriken bereitstehen. Und
alles, was um 16 Uhr das Endfließband in Singapore verlässt, ist am
nächsten Tag um 10 Uhr im Distributionslager in Fürth. In Singapore
wird ein Chip-Entwicklungszentrum aufgebaut; im indischen Delhi und
in Bangalore entstehen Software-Entwicklungszentren mit
hochqualifizierten Ingenieuren und Lohnkosten von 10-15% im
Vergleich zu Deutschland.
- Die Einsparung lebendiger Arbeit durch die Rationalisierung der
Produktion kann erstmals in der Menschheitsgeschichte nicht durch
Ausweitung der Produktion ausgeglichen werden. Für den Kapitalismus
ist das schlecht, weil seine Grundlage, die Ausbeutung der
produktiven Arbeitskraft untergraben wird, für den Kommunismus wird
es gut sein, weil die gewonnene Zeit verteilt werden kann zur
Krankenpflege, Geige spielen, usw..
In Paraphrase des Marxschen Diktums, wonach die Umwälzung der
Produktionsweise in der Industrie das Arbeitsmittel zum
Ausgangspunkt nimmt3, lässt sich die These formulieren:
Der Computer ist der Ausgangspunkt für eine neue Produktionsweise.
Wenn denn jede Produktionsweise ihr paradigmatisches Werkzeug findet
(die Wassermühle für den Feudalismus, Dampfmaschine/Elektromotor für
den Kapitalismus), so ist der Computer das Werk/Denkzeug, das die
Bahn in den Kommunismus freilegt. Er nimmt diese Rolle ein, weil er
folgende wesentliche Unterschiede zu allen vorangegangenen
Werkzeugen besitzt:
1. seine Fähigkeit geistige Funktionen zu automatisieren.
2. seine Universalität: Er ist nicht nur zu einem einzigen Zweck
einsetzbar; durch unterschiedliche Programme kann derselbe Prozessor
nacheinander oder quasi gleichzeitig vollständig unterschiedliche
Aufgaben erledigen (z.B. Datenbankverwaltung, Textverarbeitung,
Steuerung von Werkzeugmaschinen, Telekommunikation).
3. seine (mit der Miniaturisierung einhergehende) Ubiquität und die
Kommunikationsfähigkeit zwischen unterschiedlichen Rechnern.
Für die Produktivkraftentwicklung folgt
aus 1.: Nach dem Ersetzen der Menschenkraft durch maschinelle
Energieumwandler tritt der Mensch tendenziell aus dem
Informationsverarbeitungs-, Steuerungs- und Regelungsprozessen der
Produktion heraus. Nach einer Vervielfachung der physischen Kräfte
nun also die Potenzierung seiner geistigen Kräfte.
aus 2.: die integrative Tendenz, vorher getrennte Arbeitsschritte
wieder zusammenzuführen. Die Entwicklung eines Fertigungsteils von
der Erfassung vorgegebener Daten über die Simulation seines
Gebrauchs bis zur Programmierung seiner realen Fertigung liegt in
einer Person bzw. in einem Team. Entsprechend verläuft auf der
materiellen Fertigungsebene die Entwicklung von der Taylorschen
größtmöglichen Zergliederung der Trend zu integrativen Konzepten,
für die zunächst der Name CIM (Computer Integrated Manufacturing)
steht, aber auch darüber hinaus weist.
aus 3.: Die Ersetzung zentralistischer Konzepte durch Netzkonzepte,
deren Struktur sich durch Realisierung/Reproduktion in
Selbstorganisation auszeichnet. Dafür steht - sozusagen als
synergetischer Effekt von 2. und 3. - auf der Ebene der materiellen
Fertigung das Schlagwort «fraktale Fabrik».
In den Wechselwirkungen von Produktivkräften und
Produktionsverhältnissen sind die Produktivkräfte bestimmend
gegenüber den Produktionsverhältnissen. Damit soll nicht bestritten
werden, dass die Einführung oder Verhinderung bestimmter technischer
Neuerungen von der sozialen Form ihrer Durchsetzung abhängen können,
sondern nur festgehalten werden, dass die Entwicklung der
Produktivkräfte bzgl. ihrer Gesamtheit und vor allem bzgl. ihrer
paradigmatischen Werkzeuge einer relativen Eigenlogik folgt. So
sind, wie Harry Nick feststellt,4 die heutigen Veränderungen in der
industriellen Fertigungsweise keineswegs Folge irgendwelcher
Managermoden, sondern resultieren daraus, dass sich die
Effektivitätspotentiale der fordistisch-tayloristischen
Fertigungsweise erschöpfen und zugleich durch die Mikroelektronik
neue Potentiale erschlossen werden.

III

Ungefähr ab den 70er Jahren wurde gesehen, dass sich etwas Wichtiges
und Neues abspielt. Man fühlte, dass die informationelle Revolution
mehr als eine normale Modernisierung ist. Sie geht in der Tat einher
mit einem Epochenumbruch, den zu begreifen es nützlich ist sich
folgendes in Erinnerung zu rufen.
In jeder Epoche korrespondieren oder operieren synergetisch
miteinander
- allgemeine Weltentwürfe und die Beziehungen des Menschen zum
Universum
- Sozialstruktur, insbesondere Eigentumsverhältnisse
- Kohärente wissenschaftliche und Wissenssysteme
- Technik und Produktionssystem
In der jetzt auslaufenden Epoche Kapitalismus/Moderne illustrieren
dies
- das auf Newton zurückgehende mechanistische Weltbild, dessen
Zusammenhang mit dem Gesellschaftsentwurf des Liberalismus (social
engineering!) ins Auge springt
- das überhöhte autonome Subjekt, das mit «Gottesaugensicht» auf die
Welt blickt
- die strikte Trennung von Geist und Materie (Descartes' res
cogitans versus res extensa)
- hierarchische Strukturen in der Produktion, in Ausbildung und
Familie, aber auch in der Anordnung des Wissens (man denke an die
Enzyklopädisten oder die großen Taxonomien wie die von Linné). Die
zugehörigen Produktivkraftsysteme fanden ihre zugespitzteste
Ausprägung in der Taylorisierung der Arbeit.
Die informationelle Revolution entwickelt sich im Widerstreit zu
diesen die Formation prägenden Verhältnissen.5
Der Widerstreit beginnt schon mit der Entwicklung des Computers
selbst, denn er erklärt die langen Geburtswehen bis zu seiner
heutigen Form. Charles Babbage konstruierte 1833 einen
Rechenautomaten, der in seiner Struktur dem heutigen Computer
entspricht: Rechenwerk, Programmsteuerung (durch Lochkarten) und
einen Speicher. Dass er keine seiner Maschinen so richtig fertig
kriegte, lag sicher zu einem beträchtlichen Teil an den nicht
adäquaten technischen Voraussetzungen, obwohl Nachbauten von anderen
kurze Zeit später funktioniert haben sollen. Aber dass die
entscheidende Idee Johann von Neumanns, der programmierbare
Speicher, über hundert Jahre auf sich warten ließ, lässt sich mit
guten Gründen auf die strikte Trennung von Geist und Materie
zurückführen.
Menschen haben sich seit geraumer Zeit mit Automaten beschäftigt,
die mechanische Prozesse abarbeiten (schon um 1500 waren
Taschenuhren in Gebrauch) und solche, die mathematische Algorithmen,
Nachbildungen geistiger Prozesse also, abarbeiten. Beides waren
völlig getrennte Bereiche. Leibniz hat sich mit beiden beschäftigt,
aber eben als getrennte Probleme. Babbage vereinte nun sogar die
Programmsteuerung des damals fortgeschrittensten mechanischen
Automaten, den lochkartengesteuerten Webstuhl von Jacquard, mit
Recheneinheit und Speicher in einer Maschine, und dennoch blieb das
Programm vollständig getrennt von den Daten und Resultaten der
Rechnung. Die entscheidende Idee von Neumanns war der
programmierbare Speicher, der es erlaubt Ergebnisse von Rechnungen
auf den weiteren Rechengang zurückwirken zu lassen; eine Idee, die
im mechanischen Bereich zum ersten Mal der französische Ingenieur
Farcot 1859 durch den Einsatz eines Servomotors für die
Steuermanöver eines schwerfälligen Kriegsschiffes verwirklichte: die
Idee der Rückkopplung. Das Zusammenführen der Rückkopplung geistiger
und mechanischer Prozesse ergibt den Roboter der 3. Generation: eine
universelle Maschine, die, je nachdem welche Werkzeuge jeweils
gegeben sind und welches Programm der Prozessor ausführen soll, dies
oder das produzieren kann. Der Computer als abstrakte universale
Maschine wird somit zum integralen Bestandteil eines universellen
Produzenten.
Rückkopplung ist fundamental für Nichtlinearität und Chaos, für
Konzepte der Selbstorganisation (Prigogine) oder komplexer adaptiver
Systeme (Gell-Mann). Ist es übertrieben, vom Zeitalter der
Rückkopplungsmaschinen und -konzepte zu sprechen?
Wo Automatisierungen durchgeführt werden, ergeben sich Umwälzungen
in der traditionellen Arbeitsteilung, der Verantwortlichkeiten, der
Qualifikationsaufteilungen, der Aus- und Weiterbildung der Arbeiter.
Studien aus ganz unterschiedlichen Bereichen (öffentliche
Verwaltung, private Versicherungsgesellschaft und
Produktionsbetrieb) gaben eine erstaunliche Übereinstimmung in z.B.
folgenden Punkten: Ausbildung aller Mitarbeiter über Möglichkeiten
und Grenzen der Automatisierung. Die Reorganisation fand in
Zusammenarbeit von Informatikern und allen Gruppen statt, wobei
gerade die unteren Kategorien wichtig waren, da sie die wahren
Probleme kennen. (Versuche, informatorische Lösungen von oben, am
grünen Tisch, ausgehend von formalen Modellen zu finden, endeten mit
grandiosen Reinfällen.) Der Chef wurde zum Koordinator von
verantwortlich handelnden Menschen, die für eine gemeinsame Aufgabe
kooperierten. Die Hierarchien verschwanden, was vor allem das
mittlere Management nicht so gut fand. An die Stelle einer
Hierarchie tritt eine Netzorganisation. 
Die augenfälligste Vorstellung von der Neuanordnung und -aneignung
von Wissen bekommt, wer im Internet etwas sucht. Man hangelt sich
von Link (Verweis) zu Link, bis man das Gewünschte - und meistens
noch viel mehr - findet. Aber auch Wissensdarstellungen auf Papier
(z. B. Lexika) sind heute mit vielfältigen Querverweisen versehen.
Man vergleiche dazu etwa die Große Enzyklopädie, die nur vereinzelt
auf andere Artikel verweist. Auch die originäre Erzeugung von
Wissen, wesentliche Entdeckungen, findet heute «außerhalb der
Hierarchie» statt: die meisten Nobelpreise der letzten Zeit wurden
für Arbeiten in interdisziplinären Feldern vergeben.

IV

Bisher war von Sowjetmacht noch nicht die Rede. Bevor es soweit ist,
muss noch auf ein weiteres Anforderungsfeld, vor dem der Kommunismus
als neuer Produktionsweise stehen wird, eingegangen werden: Wie wird
Komplexität bewältigt? Mit der Entwicklung der Marktbeziehungen und
ihrer räumlichen Ausbreitung wurden die Beziehungsgeflechte zwischen
den Menschen komplexer. Man konnte und kann ihrer nur Herr werden
durch Abstraktion. Marx und Engels erwiesen sich als frühe «Kritiker
der Moderne», wenn sie im Manifest analysieren: An die Stelle
feudaler persönlicher Beziehungen treten sachliche Beziehungen, die
letztlich kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriglassen
als die gefühllose «bare Zahlung».
Auch sind wir heute meilenweit entfernt von der Welt Adam Smith' mit
ihrem unternehmerischen, erfinderischen und weitsichtigen
Kapitalisten, dessen persönliche Bindung an sein Eigentum sich aus
Wissen und Können speist. Schon Rosa Luxemburg konstatierte, dass
sich mit der Entwicklung von Kredit und Aktiengesellschaften das
Eigentum an Kapital als Anspruchstitel bei der Verteilung gänzlich
von persönlichen Beziehungen in der Produktion sondert und in seiner
reinsten, geschlossenen Form erscheint.6 In diesem Sinne haben wir
es heute tatsächlich mit einem Kapitalismus ohne Kapitalisten zu
tun, aber: dies bedeutet auch, dass alles Wissen und Können in Kopf
und Hand der Arbeiterklasse liegt.
Wenn man die Begrifflichkeit akzeptiert, wonach sich Gesellschaft
durch Warenaustausch konstituiert, Gemeinschaft aber durch sinnliche
Kooperation, dann lässt sich die Bewältigung von Komplexität in der
bürgerlichen Gesellschaft als Vergesellschaftungsprozess
beschreiben: die Reduzierung des öffentlichen Lebens auf
Verfahrensregeln, die Transformation von Gemeinschafts- in
Warenbeziehungen, die bis in die intimsten Beziehungen zwischen
Menschen eindringen. Mit dem Kapitalismus erwuchs die Herrschaft der
abstrakten Arbeit: das Kapital interessiert die lebendige Arbeit nur
insoweit, wie sie sich in abstrakte umwandeln und als Tauschwert
realisieren lässt. Neben den allseits bekannten desaströsen sozialen
Folgen dieser Herrschaft hat die Beschleunigung des Stoffwechsels
mit der Natur mit der einhergehenden Unkontrolliertheit ein Ausmaß
erfahren, dass die Menschheit sich selbst auszurotten in der Lage
ist. Die Primitivität dieses Prinzips wird handgreiflich, wenn wir
uns denn vor Augen führen, dass eingedenk der - in dieser
Allgemeinheit unter Marxisten wohl unbestrittenen - Voraussetzung,
dass Rechtsnormen, politische Entscheidungen, usw. strukturell vom
Kapital dominiert sind, die Besiedelung einer Landschaft, die
Entscheidung über die Vernutzung einer Naturressource letztlich und
entscheidend von einer Regelgröße, dem Wert (im politökonomischen
Sinne) abhängt. Wert ist aber eine rein gesellschaftliche Kategorie;
die Natur produziert keine Werte. Ein kapitalistisches
Gesellschaftssystem ist also prinzipiell selbstreferentiell, d. h.
auf sich selbst rückbezogen, gegenüber der Natur.
Aber auch in den realsozialistischen Ländern Europas blieb in dieser
Hinsicht die Bewältigung von Komplexität unbefriedigend. Die Sache
ging gut, solange extensive erweiterte Reproduktion angesagt war.
Dem Ausstoß von Massenprodukten in hoher Stückzahl, der
Taylorisierung der Arbeit, die analytische Zergliederung der
Arbeitsprozesse und Hierarchisierung der Produktionsverhältnisse zur
Bedingung hat, war eine zentralistisch orientierte und mit rigiden
bis diktatorischen Mitteln durchgesetzte Wirtschaftsplanung
angemessen. Für die Bewältigung der sog.
wissenschaftlich-technischen Revolution reichte das nicht, und es
halfen auch nicht die enormen humanistischen Potenzen, die mit dem
Durchbrechen des Profitprinzips freigesetzt worden waren. Politische
Entscheidungen von wenigen Entscheidungsträgern wurden zwar für die
Bevölkerung getroffen oder zu treffen versucht - und darin bestand
der demokratische Epochenfortschritt gegenüber den entwickelten
kapitalistischen Ländern -, aber einem Zustand, in dem die Probleme
vor Ort von verantwortlich handelnden Individuen in rückkoppelndem
Informationsaustausch gelöst werden, kam man nicht näher.
Um Organisationsformen zu finden, die dem komplexen
Mensch-Mensch-Natur-Verhältnis eine humanistische Perspektive
sichert, ist es m. E. nützlich, Konzepte der Selbstorganisation
komplexer Systeme zu studieren, für die der Name Ilya Prigogine
stehen mag. Charakteristisch für Selbstorganisationsprozesse ist das
Zusammenspiel von kurzreichweitigen Wechselwirkungen, die
stochastischer Natur sind, mit einer Fernordnung, durch die das
System als ein Ganzes wirkt. 
Dieses Verhältnis von lokalen Aktivitäten unter globalen
Wirkungsbedingungen lässt sich als Paraphrase der berühmten Passage
aus Marx' «Einleitung zur Kritik der politischen Ökonomie» lesen7,
wonach die Menschen in unabhängig von ihrem Willen existierende
Verhältnisse gestellt sind, in sie verändernd eingreifen, wenn die
Zeit reif ist; und Prigogine selbst stellt die Beziehung zu
Althussers Begriff der strukturellen Kausalität her.8 Dass Natur-
und Sozialwissenschaften hier tatsächlich näher aneinanderrücken,
zeigen die erfolgreichen mathematischen Beschreibungen nicht nur von
Zellvorgängen oder der Bildung von Termitenhügeln, sondern auch von
sozialen Prozessen wie der Urbanisierung.
Wenn wir uns nun, nach vorausgesetzter Befreiung der Gebrauchswerte
von ihrer kapitalistischen Hülle, daran machen wollen, die
unumgängliche Transformation von Stoffen und Energien in Raum und
Zeit zum Gegenstand menschlicher Konstruktion werden zu lassen, so
wäre der Versuch, dies mit dem Konzept einer zentralen Planung zu
verwirklichen, angesichts der Komplexität zum Scheitern verurteilt.
(Wo sollte auch in einem eh nur global zu denkenden Kommunismus das
Zentrum sein?) Es würde anmuten wie der Versuch, einen komplexen
thermodynamischen Vorgang, z.B. die Ausbreitung eines Tintentropfens
in Wasser, mikroskopisch durch die Beschreibung einzelner
Trajektorien in den Griff zu bekommen, was ja tatsächlich auch
versucht wurde. Da hilft auch kein Computer mehr. Vielmehr müssen
wir zu einer selbstorganisierenden Planwirtschaft kommen:
selbstorganisatorisch, weil komplexe Vorgänge dann nur von ganz
allgemeinen Vorschriften und wenigen Parametern abhängt, über die
nur planvoll entschieden werden kann. Selbstorganisation
unterscheidet sich fundamental von Selbstverwaltung.
Selbstverwaltung zielt auf das Einzelne im Ganzen, sein Verhältnis
zu letzterem stellt sich auf eine Weise her, die dem Kommunismus
nicht gemäß ist: kontingente bilaterale Beziehungen, die auf
Austausch beruhen und deren Wirkung auf das Ganze sich hinterm
Rücken abspielt, während Selbstorganisation kooperierende Aktivität
ist, bei der Ziel und Zweck übereinstimmen.
Der Kapitalismus hat gute Vorarbeit geleistet: Seine
fortgeschrittensten Produktionskonzepte zeigen eine Tendenz zur
Dezentralisierung und Modularisierung. Das Modul ist als sich
selbstorganisierendes Element mit nur wenigen Schnittstellen mit dem
gesamten Fertigungsprozess verbunden. Diese Tendenz vollzieht sich
sowohl innerhalb der Betriebe, indem kleine - meist homogene -
Gruppen Gleichgesinnter in einer hierarchiefreien Atmosphäre
zusammengestellt oder relativ autonome Abteilungen gebildet werden,
als auch dadurch, dass Teilprozesse gänzlich ausgelagert werden und
die Beziehungen durch Lieferverträge und -kommunikation geregelt
werden. «Maximale Reaktionsfähigkeit ist nur möglich durch intensive
Kooperation, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens.»
(Hervorh. von mir, H.D) berichtet ein Kronzeuge.9 Ed Miller,
Präsident des National Center for Manufacturing Sciences der USA,
entwickelt die Vision eines weltumspannenden Kommunikationsnetzes,
mit dem die Möglichkeit eröffnet ist, ein Produkt ohne Zeitverzug an
beliebigem Ort in beliebiger Ausfertigung herzustellen. 
Manche Ansätze gehen so weit, auf eine zentrale Planung (des
Unternehmens) und Administration gänzlich zu verzichten. Das
verbindende Element zwischen den autonomen Einheiten bildet dann
ausschließlich ein umfassendes Informationssystem, mit dem alle
Informationen flächendeckend verfügbar gemacht werden. Der Dialog
verläuft in Form einer Anfrage, auf welche jedes andere Element
spontan reagieren kann. Eine solche Struktur kann zwei Zustände
annehmen: Simulation oder realer Betrieb. Damit eröffnet sich die
Möglichkeit, die (schwer voraussehbaren) Folgen einzelner
Entscheidungen auszutesten.
In einer Fallstudie heißt es:
»Auf Wunsch der Geschäftsleitung soll die Effektivität der
Fraktalmitglieder» (Fraktal bezeichnet hier ein autonomes Modul
innerhalb eines Fertigungsprozesses, H.D) «prämiert werden. Wichtig
dabei ist, dass das Fraktal als Ganzes bewertet wird; einzelne
Gruppenmitglieder werden nicht unterschiedlich prämiert. Deshalb ist
das Prämiensystem so angelegt, dass die permanente Erreichung der
Zielvorgaben, ständiges Vorgehen sowie eine einfache und eindeutige
Prämienberechnung sichergestellt sind.»10
Die Ausnutzung der Effektivitätspotentiale der fortgeschrittensten
Produktivkraftentwicklung führe - wäre diese ihrer kapitalistischen
Hülle beraubt - auf der Ebene der Produktionsverhältnisse offenbar
zur Konsequenz der guten alten sozialistischen Brigade!
Die Transformation von hierarchischen in Kooperationsbeziehungen
kann sich im Kapitalismus jedoch nur in widersprüchlicher Form
vollziehen, weil dieser sich seinem Wesen nach nur als
Gewaltverhältnis, das intern als von oben nach unten durchgereichtes
Diktat erlebt wird, reproduzieren kann. Unter kapitalistischer Hülle
wird die Gruppe eines Fraktals eben noch keine sozialistische
Brigade, sondern eine Überlebenszweckgemeinschaft, die sich sowohl
der - nun wenigen, nichtsdestotrotz knallharten - Vorgaben von oben
als auch des Missbrauchs und der Ausbeutung von Solidarität zu
erwehren hat. Dennoch: unter dem Aspekt der Organisation des
Arbeitsprozesses, der «Verwaltung von Sachen», ist die
Transformation in eine Kooperationsbeziehung genauso unbestreitbar
wie die des aus dem Unternehmen ausgelagerten, nun in eigener Regie
arbeitenden Zuliefererbetriebes. Der Kapitalismus pervertiert auch
hier, was Sozialismus sein soll.

V

Befreiung der Gebrauchswerte von ihrer kapitalistischen Hülle
erfordert Überwindung der Warenproduktion und damit Abschaffung des
Marktes.11 Der Markt war jahrhundertelang ein mehr oder weniger
rationales Mittel, um die sich aus der gesellschaftlichen
Arbeitsteilung ergebenden Kommunikationsprobleme zwischen
Produzenten und Konsumenten zu lösen. Bei allen Vorteilen gegenüber
vergangenen Versuchen einer Distributionswirtschaft kann der
Produzent auch auf dem Markt erst im nachhinein feststellen, ob er
das falsche oder zuviel produziert hat, somit ob Arbeitskraft
entwertet, somit gesellschaftlicher Reichtum vergeudet wurde.
Computertechnik erlaubt Konsument und Produzent die direkte
Einflussnahme in Echtzeit und unabhängig vom Ort. Das, was
produziert wird, wird a priori auch gebraucht. Gegenüber dem Markt
ist ein höherer Grad von Kommunikationsrationalität erreicht. Ein
kommunistischer Neigungen unverdächtiger Informatiker stellte vor
einiger Zeit ein Modell vor, das auf diese Weise eine
Grundversorgung realisiert.12
Es ist bei dieser Frage auch zu bedenken, dass sich die weiter oben
beschriebenen Prozesse vor allem auf den Bereich der materiellen
Produktion, einschließlich der erforderlichen Distribution und
Kommunikation beziehen. Dieser Sektor wird auf einen Bereich
zusammenschrumpfen, der mit dem der Landwirtschaft in herkömmlichen
Industriegesellschaften zu vergleichen ist. Innerhalb dieser
Gesellschaft ergibt sich zudem eine Verschiebung zugunsten der
Erzeugnis- und Verfahrenentwicklung. Die damit einhergehenden
Veränderungen im Charakter der Arbeitsprofile beeinflussen wiederum
Probleme der Arbeitsmotivation und Freisetzung innovativer Potenzen;
denn abgesehen davon, dass schon im Kapitalismus ein Großteil der
Innovationen, was ihre technologische Seite betrifft, in staatlichen
Einrichtungen gedeihen dürfte, ist weniger das
«Eigentümerbewusstsein» als der Charakter der Arbeit das
vorantreibende Moment. Ein Wissenschaftler - um ein Extrem zu
bemühen - braucht nicht wie ein Arbeiter des 19. Jahrhunderts in die
Fabrik geprügelt zu werden, damit er etwas tut. In den
Reproduktions- und Überbaubereichen wie Gesundheitswesen, Kultur,
Information ist der Markt sowieso überflüssig, und hier ist auf den
reichen Erfahrungsschatz der untergegangenen sozialistischen Länder
zurückzugreifen. Es wird allerdings auch Bereiche geben, die sich
auf unabsehbare Zeit nicht unter eine gemeinschaftliche Kooperation
subsumieren lassen und somit der Aufhebung der Warenbeziehungen
nicht zuträglich sind: Reparaturen, Kneipen, usw. Daran wird der
Kommunismus nicht scheitern.
Damit entfällt der letzte rationale Grund für die Aufrechterhaltung
kapitalistischer Warenproduktion als bestimmender Produktionsweise.
Wenn das Institut für Wirtschaftsinformatik der gewendeten Uni
Leipzig auf seiner WWW-Seite verlauten lässt:
»Virtual Corporations are understood to be networks of independent
real world companies combining their skills and resources to achieve
common goals. The participating companies are linked by Information
Technology in order to coordinate their activities and to avoid any
hierarchy or vertical integration.»,
dann ahnt es wahrscheinlich nicht, wie überflüssig dabei das Kapital
ist und wie dies im Internet - zwar nicht in der materiellen, aber
doch in realer Produktion - bereits in kommunistischer Aufhebung
praktiziert wird. Als Beleg mag die Entwicklung und Verbreitung des
Linux-Betriebssystems im Internet dienen.13 Es fing damit an, dass
ein finnischer Student eine erste Version entwickelte. Im
Diskussionsnetz usenet fanden sich schnell Mitstreiter. Momentan
gibt es mehr als 1000 Entwickler (Wissenschaftler, Studenten,
Lehrlinge, Schüler, Hobbyprogrammierer), die freiwillig,
unentgeltlich und aus reinem Spass an der Sache ihr Spezialwissen
zur Weiterentwicklung von Linux hergeben und ohne Hierarchien -
sozusagen in freier Assoziation - zusammenarbeiten. Diese Dynamik
führte bald dazu, dass der erforderliche Informationsaustausch nicht
mehr über normale E-Mail zu bewältigen war. Deswegen wurde im usenet
eine Rubrik eingerichtet, die als zentrales Kommunikationszentrum
für Entwickler dient (Selbstorganisation!). Das Ergebnis ist ein
modernes Betriebssystem mit einer Funktionalität und
Leistungsfähigkeit, die von Bill Gates' Produkten wohl kaum erreicht
werden wird. Dies war nur möglich durch das Internet und die Free
Software Foundation (FSF), die den Grundsatz vertritt, dass
hochwertige Software frei verfügbar sein muss. Jeder darf die
Programme unentgeltlich benutzen, sogar den Code modifizieren - muss
gleichzeitig aber den Quelltext zugänglich machen, um dem nächsten
Anwender die Möglichkeit auch zu geben; das Kopieren und die
Weitergabe sind ausdrücklich erwünscht.
Aber auch was die materielle Produktion betrifft, wird die Losung
«Global thinking, local acting» ihren präzisen kommunistischen Sinn
bekommen: Das globale Wissen und jede Information, der
«immaterielle» Reichtum der ganzen Welt jederzeit zur Verfügung für
die Lösung der Probleme in der Organisation der lokalen
Materialflüsse. Und damit lüftet sich das Geheimnis, was es denn mit
der Sowjetmacht im künftigen Kommunismus auf sich habe: Es ist die
Macht der vernetzten betrieblichen und kommunalen Räte, die
erforderlich ist, um diese Aufgabe mit nüchternem Verstand und
heißem Herzen zu erfüllen.

VI

Aber macht das Kapital nicht trotz aller theoretischer Widerlegung
munter weiter? Dass es mit seinen Möglichkeiten auch in den
Metropolen noch längst nicht am Ende ist, solange keine neue
Gegenkraft erwächst zeigt das Beispiel USA, das die Verhältnisse bei
uns immer ein bisschen antizipiert: weitere Entwertung der
Arbeitskraft, so dass auch der Zweit- und Drittjob kaum zum Leben
reicht; ein Fünftel der Bevölkerung funktionelle Analphabeten;
soziale Ausgrenzung nicht nur auf die Straße, sondern extrem
zunehmend in den Knast (5 % der männlichen Erwachsenen befinden sich
im Strafvollzug, fast ein Drittel steht in einer
Verbrecherdatei!14). Offenbar ist es ein weiter Weg, der von der «an
sich» vorhandenen Macht der Arbeiterklasse über das Bewusstsein zum
Gebrauch dieser Macht führt. Zum Reifegrad einer Entwicklung gehört
eben auch, dass die Menschen anders leben wollen und auch wissen,
wie sie anders leben können. Aufgabe der kommunistischen Partei auf
der Höhe der Zeit ist und bleibt, die Einsicht in die Notwendigkeit
zu transformieren in die materielle Gewalt, die die Massen ergreift,
womit sich der Kreis der klassischen Bahnen unserer Bemühungen
wieder schließt.
Es ist unschwer auszumachen, dass die eben formulierten Gedanken
sich in einem hochentwickelten Industrieland gebildet haben.
Inwieweit sind sie für die Ausarbeitung eines universellen Konzeptes
tauglich, wenn man mit der ernüchternden Tatsache konfrontiert ist,
dass die Hälfte der Weltbevölkerung noch nie ein Telefon in der Hand
hatte und die fortschreitende Segmentierung in den imperialistischen
Zentren zur Ausgrenzung auch von der vielbeschworenen
«Informationsgesellschaft» zur Folge hat? Innerhalb des Kampfes um
die universelle Aneignung des Reichtums bekommt der Zugang zu den
technologischen Möglichkeiten und die freie Nutzung der
informationellen Ressourcen eine wachsende Bedeutung. Ein
beträchtlicher Teil des globalen Wissens und des «immateriellen»
Reichtums ist heute über frei zugängliche Software, wie im Fall
Linux beschrieben, über Internet und CD-Rom auch für
Entwicklungsländer verfügbar. Auf dem Colloque Inforoute et
Technologies de l'Information, das im Oktober 1997 in Hanoi
stattfand, spielte die Bedeutung dieser Quellen für die Teilhabe am
technologischen Fortschritt eine wichtige Rolle.15 Solche Erfahrung
bestärkt mich in der Überzeugung, dass die Erringung einer
kommunistischen Hegemonie in den jetzigen imperialistischen Zentren
die Lösung der gigantischen Probleme, die 500 Jahre Kolonisation
hinterlassen haben, in brüder- und schwesterlicher Zusammenarbeit
ermöglicht, auch wenn hier - das will ich gerne zugeben - das Feld
des Glaubens beginnt.
Erweiterte Fassung des Vorgetragen in Leverkusen, in die zudem ein
Teil der anschließenden Diskussion eingearbeitet wurde.


* Den Titel verdanke ich einem ebenso überschriebenen Beitrag zur
Sozialismus-Diskussion der DKP von Wolf Göhring, der Wesentliches
vom dem, was sich in meinem Kopf bewegte und ich hier zu Papier
gebracht habe, freigesetzt hat.
1 Eric Hobsbawm, Anhaltende Zukunft eines Totenscheins. Vor 150
Jahren erschien das «Kommunistische Manifest», In: Frankfurter
Rundschau, 14.2.1998, S. ZB3
2 Manfred Sohn, Ein Schimmel ist ein Pferd aus der Art der Rösser,
Edemissen 1998, S. 35/36
3 Marx-Engels-Werke (MEW), Bd. 23, Berlin 1968, S. 391
4 Harry Nick, die Marxsche Lehre im Lichte des sozialistischen
Desasters sowie der globalen Revolution, Marxistisches Forum Heft
15/16, Berlin 1997, S. 7
5 Hier bin ich wesentlich belehrt und angeregt worden durch: Gérard
Verroust, Histoire, épistémologie de l'informatique,
http://hypermedia.univ-paris8.fr/Verroust/cours/TABLEFR.HTM
6 Rosa Luxemburg, Sozialreform oder Revolution, in: Politische
Schriften, S.36, Leipzig 1969
7 MEW, Bd. 13, S. 8f.
8 Ilya Prigogine, L'Ordre par Fluctuations et le Système Social, In:
Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften. Vorträge N 260,
S. 38. Dort verweist er auf: Louis Althusser u.a., Lire le Capital,
Paris 1996, p. 401
9 Hans-Jürgen Warnecke (seinerzeit Direktor des Fraunhofer-Instituts
für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA)), Die fraktale
Fabrik, Hamburg 1996, S.95
10 Hans-Jürgen Warnecke, a.a.O., S.234
11 Das Konzept einer «sozialistischen Warenproduktion» schließt m.E.
einen Antagonismus ein. Es kann hier nicht weiter darauf eingegangen
werden.
12 Klaus Haefner, Soziale Einkommensverteilung - nicht «Arbeit für
alle» ist das Problem, Frankfurter Rundschau 21.9.1996, S. 14
13 vgl. Gerhard Mothes, das Monopol von Microsoft brechen, junge
Welt 2.2.98
14 Le Monde diplomatique, juillet 98, p.20
15 Vgl. das instruktive Plädoyer von Bernard Lang, Ressource Libres
et Indépendance Technologique dans les Secteurs de l'Information,
http://pauillac.inria.fr/~lang/ecrits/. Bernard Lang ist übrigens
Direktor des Nationalen Forschungsinstituts für Informatik und
Automatisation, dem französischen Pendant zum deutschen GMD.

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