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[ox] Konferenz zu Software Patenten



Hi!

Diese Ankündigung scheint mir hier angebracht.


						Mit li(e)bertären Grüßen

						Stefan

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	  Die wirtschaftlichen Auswirkungen der
		  Software-Patentierung

  Das Bundeswirtschaftsministerium hält am 18. Mai 2000
    in Berlin eine öffentliche Tagung ab, auf der die
  wirtschaftlichen Auswirkungen der Patentierbarkeit von
       Computerprogrammen untersucht werden sollen.



  Der Förderverein für eine Freie Informationelle
  Infrastruktur und die Förderer seiner
  Softwarepatent-Arbeitsgruppe sind eingeladen. Wir
  werden uns an in dieser Konferenz aktiv beteiligen.

  Der FFII wird gegen die Ausdehnung des Europäischen
  Patentwesens in immer industriefernere Sphären
  argumentieren. Diese Konferenz ist eine seltene
  Chance. Sie muss ein Erfolg für all diejenigen
  werden, die von informatischem Monopolismus nichts
  Gutes zu erwarten haben. Sie können auf
  verschiedenerlei Weise dazu beitragen.

     * Was Sie tun können
     * Hintergrund der Konferenz
     * Unterzeichner
     * Konferenzprogramm
     * Unser besonderer Gast

  Was Sie tun können

     * An der Konferenz teilnehmen
     * Weitere Teilnehmer werben
     * Dokumentations-CD zusammenstellen helfen

  An der Konferenz teilnehmen

  Die Konferenz ist öffentlich, aber die Teilnehmer
  sollten sich vorher anmelden und beim Veranstalter ein
  kurzes Positionspapier abgeben. Setzen Sie sich dazu
  mit uns in Verbindung. Wir haben in Berlin auch ein
  paar Hotelbetten reserviert.

  Weitere Teilnehmer werben

  Dies ist eine erste und vielleicht letzte Gelegenheit
  für Programmierer und Firmen, sich über
  schicksalsentscheidende Entwicklungen kundig zu machen
  und darauf einzuwirken. Bitte sprechen Sie Firmen und
  Personen in Ihrem Einflussbereich an. Bringen Sie sie
  u.U. in Kontakt mit uns, damit wir bei der Abfassung
  von Positionspapieren helfen und bei der Vorbereitung
  der Konferenz zusammenarbeiten können.

  Dokumentations-CD zusammenstellen helfen

  Der FFII stellt eine Dokumentation (gedruckt und auf
  CD) zusammen. Wir müssen viele Verlagshäuser um
  Kopiererlaubnis bitten und manche wichtigen Texte sind
  von nicht-digitalen Datenträgern her zu erfassen.
  Diese Arbeit wird über ein öffentlich zugängliches
  Forum geleistet, auf dem der Projektleiter Intevation
  GmbH täglich über den Stand der Arbeit berichtet.
  Helfen Sie mit Rat und Tat!

  Der FFII ist dank seiner Förderer in der glücklichen
  Lage, für geleistete Arbeit Entschädigungen auf
  Stundenbasis zahlen zu können.

  Hintergrund der Konferenz

  Die Europäischen Patentorganisationen und die
  EU-Kommission beseitigen derzeit alle gesetzlichen
  Hürden, die bisher noch der Patentierung von
  Logikalien (Software) im Wege stehen.

  Es ist das erste Mal, dass eine Regierungsorganisation
  in Europa die Frage nach den Auswirkungen dieser
  Veränderungen auf die Wirtschaft und das Gemeinwohl
  stellt.

  Die Bundesregierung ist Vertragsstaat des
  Europäischen Patentabkommens und muss als solche
  allen Änderungen dieses Abkommens genehmigen.
  Verweigert sie ihre Zustimmung, so werden "Programme
  für Datenverarbeitungsanlagen" weiterhin auf der
  Liste der Ausnahmen von der Patentierbarkeit in §52
  EPÜ bleiben. Andernfalls wird der Weg für die volle
  Durchsetzung von Logikalienpatenten in Europa und
  Deutschland noch dieses Jahr frei.

  Der FFII befürchtet, dass Logikalienpatentierbarkeit
  zu proprietären Standards (d.h. Blockierung von
  Kompatibilität durch private Besitzansprüche)
  führt, Monopoltendenzen stärkt, die
  Erneuerungskräfte hemmt und insbesondere kleine und
  mittlere Softwarefirmen gefährdet.

  In wenigen Monaten könnte eine lange angestaute
  Lawine von Drohbriefen und Patentprozessen über uns
  hereinbrechen, und Sie werden vielleicht sich daran
  gewöhnen müssen, einen Patentanwalt aufzusuchen,
  bevor Sie ihre Programm-Quelltexte im Netz
  veröffentlichen. Es wird dann zu spät sein, etwas
  wirksames dagegen zu unternehmen.

  Handeln wir also jetzt. Machen wir die Berliner
  Konferenz zu einem großen Erfolg.

  Unterzeichner

	       Markus Fleck <fleck gnu.org>
		   Joerg Freudenberger
	  <Joerg.Freudenberger nbg9.siemens.de>
	       Hartmut Pilch <phm ffii.org>
	    Bernhard Reiter <breiter ffii.org>
		Arnim Rupp <rupp ffii.org>

  für den FFII

  Konferenzprogramm

  Tagungsort:
       Scharnhorststr 36 (siehe Lageplan)
       Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
       Haus D
       1. Obergeschoss
       Hörsaal
  Konferenzsprache:
       Deutsch

       Soweit nötig könnte Simultandolmetschung ins
       Englische angeboten werden.
  Zeitplan:
	Wann?                   Was?
       10.15  Eröffnung
	      Wirtschaftspolitische Bedeutung der
       10.30? Freien Software sowie deren Relevanz für
	      Sicherheit im Internet

       ?      Stand der neuesten Entwicklungen im
	      Patentrecht
       13.00  Stehbuffet
	      Wirtschaftliche Interessenlagen
       ?      hinsichtlich der Patentierung von
	      Computerprogrammen unter besonderer
	      Berücksichtigung von freier Software
       16.45  Schlusswort

       Obige Angaben dienen nur der Übersicht.
       Verbindlich ist im Zweifelsfall die offizielle
       Leitseite der Veranstaltung.
  Teilnehmer und Redner:
       Allerlei interessierte Softwarefirmen aus
       Deutschland sind eingeladen worden.

       Jeder Teilnehmer sollte sein Referat in Form
       eines schriftlichen Positionspapiers abgeben. Das
       spart Redezeit. Der Schwerpunkt soll nämlich auf
       dem freien Gedankenaustausch liegen.

       Als vom FFII zugeladener Gastredner wird Gregory
       Aharonian Rede und Antwort stehen, s. unten.

  Unser besonderer Gast

  Eigentlich sollten sich auf dieser Konferenz die an
  den Wirkungen der Softwarepatentierung interessierten
  Kreise aus Deutschland versammeln und sich ungestört
  von der sonst so allgegenwärtigen internationalen
  Lobbyarbeit eine Meinung bilden. Wir haben deshalb
  darauf verzichtet, profilierte Gäste aus dem Ausland
  einzuladen. Mit einer Ausnahme.

  G. Aharonian durchleuchtet seit 10 Jahren mit seinem
  Patent-Nachrichtendienst den anschwellenden Strom der
  Softwarepatente und hat wie kein anderer unabhängig
  von allgemein-philosophischen Vorgaben Unmengen von
  Patentansprüchen auf den Zahn gefühlt und mit
  statistischen Studien die Wirkungsweise des real
  existierenden Patentsystems zu erfassen und
  dokumentieren versucht. Seine Analysen bringen
  Aktienkurse zum Einsturz, seine Tipps machen
  Optionsscheinkäufer reich. Auf diese Fähigkeit hat
  Aharonian ein eigenes potentes Unternehmen gegründet,
  das einzigartige Einblicke in die Ökonomie der
  Softwarepatente ermöglicht und zugleich eine der
  innovativsten Institutionen ebendieser Neuen Ökonomie
  ist.

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  http://swpat.ffii.org/penmi/bmwi-20000518/indexde.html


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http://www.oekonux.de/



[English translation]
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